Ein paar Tage unterwegs mit Johanna

Johanna, unsere Nichte  ist kurz vor Beginn des Shabbats angekommen.
Wir freuen uns sehr darüber.
Sie ist die erste, die wir live und in Farbe hier wiedersehen können nach unserem Abschied im August.
Leider konnten unsere Kinder ja in der letzten Woche nicht kommen.
Das doofe Corona!!! … hat sie kurz vorher erwischt.

Jedenfalls wohnt Johanna für ein paar Monate in Jaffa bei Elisheva und Jakob Damkani.
Leider ist Jakob genau an diesem Tag ins Krankenhaus gekommen.
Wir haben uns einen Platz auf diesem Parkplatz, direkt am Meer, in Jaffa gesucht, damit wir die nächsten Tage gemeinsam verbringen können.

Jaffa am Shabbat

Am Freitagabend wird hier in Israel der Shabbat begrüßt.
Es ist der besondere,  der heilige Tag der Woche. Dazu gehört das Kerzenanzünden, der Kiddushwein, die Challas, geflochtene Brote und Salz.
Dann spricht man den Segen über die Kinder und hat ein leckeres Shabbatessen.
Auf dem Weg zum Wohnmobil kommen wir hier an diesem großen Fisch vorbei.
Jaffa war der Ort von wo Jona vor Gottes Auftrag floh. Er sollte nach Ninive gehen, um den Menschen den Untergang der Stadt anzukündigen, floh aber Richtung Spanien mit dem Schiff.
Ein großer Fisch hat ihn dann wieder zurückgebracht. Nachzulesen im Buch “Jona” in der Bibel.
Interessant daran ist, dass er den Auftrag bekam, zu einem fremden Volk zu gehen.
Viele Jahre später wurde Petrus in dieser Stadt von Gott auch zu den Römern geschickt, um ihnen das Evangelium zu bringen. Er hatte eine Vision mit einem großen Tuch voller unreiner Tiere, die er in der Vision essen sollte, was für ihn als Juden undenkbar war. Ebenso war es undenkbar in ein Haus eines Gojim (eines Nichtjuden) zu gehen. Gott zeigte ihm durch die Vision, dass er zu den Römern gehen sollte.
Damit kam das Evangelium offiziell zu den Nichtjuden.
Nachzulesen in der Apostelgeschichte 10 in der Bibel.
Am Shabbat haben wir Johanna die schönen Plätze und das bunte Treiben von Jaffa gezeigt.
Es war sehr viel los,  denn es war der erste warme Tag seit Wochen.
Es fühlte sich an, als wenn ganz Israel in Jaffa unterwegs wäre.

  Das sogenannte Glaubenstor steht oberhalb des HaPisga-Gartens in Alt-Jaffa.

Das gemeißelte Tor ist der Zugang zum Heiligen Land, und drückt das Versprechen des Landes an die Vorfahren

– Abraham, Isaak und Jakob- aus.

Fischmarkt Jaffa
 
So deckt man ab in Jaffa 😳🙊
 
Lecker essen am Hafen
Wunderschöne Aussicht auf die Skyline von Tel Aviv
Sunset vom Wohnmobil aus
 
Hinter mir sieht es auch schön aus 😉
 
Es war einfach ein sehr schöner Sonnenuntergang hier in Jaffa.

Eilat

Da Johanna noch eine Woche frei hatte, fuhren wir mit ihr nach dem Shabbat nach Eilat.
Es ging durch die Negev-Wüste runter über Mizpe Ramon nach Eilat.
Ich nutzte die Fahrtstrecke, um an unserer Website weiterzuschreiben, so konnte Johanna vorne sitzen und die schöne Aussicht genießen. In der Wüste gibt es einfach so viel zu sehen. Es ist immer wieder was ganz besonderes für uns Sauerländer/Ostfriesen.
Wir legten einen Halt ein am Ramon-Krater. Wow, was für eine Aussicht.
Die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite gehören zu einem Hotel.
Jede Wohnung hat einen kleinen Pool vor der Terrasse mit Blick auf den Krater.
Hier möchten wir gerne mal eins/zwei Tage Urlaub machen.
 
 
Abfahrt in den Krater
 
 

Eilat

Eilat am Roten Meer ist eine Welt für sich.
Es ist ein richtiger Touri-Ort für Israelis und Besucher des Landes.
Es bietet sich für Gruppenreisen immer an, hier am Roten Meer auszuspannen und die vielen Eindrücke, die man sammelt zu verarbeiten.
Diesmal lernen wir das israelische Campen kennen. Es ist einfach so anders, als in Deutschland.
Direkt neben den großen Luxushotels gibt es hier einen großen staubigen Campingstellplatz kurz vor der Grenze zu Jordanien am Meer. Witzig wie die Israelis campen. Hier scheint jeder seinen Generator dabei zu haben, für die überdimensionierten Klimaanlagen.
 
Hier hat sich jemand in die Ausstellung eines Handyshops geschmuggelt und scheint sich nicht an den Kunden zu stören, die hier vorbeischauen.
Hier ist alles steuerfrei und so lieben es die Israelis, hier einzukaufen.

 

Es gibt auch einige Attraktionen,
die früher schon unsere Jungs begeistert haben.
Da denken wir natürlich an die beiden zu Hause und lachen über das coole Video, was wir von den beiden noch zu Hause haben, wo sie in den Himmel geschossen werden. Wir müssen es immer mal wieder als Familie anschauen, um richtig lachen zu können.

An diesem Abend gab es ein Live-Konzert bei einem der großen Hotels an der Strandpromenade.

Es war eine herrliche Kulisse und wir konnten ein wenig als Zaungäste zuhören.

Sehr Schön!

 

Hier genauere Infos für die, die Eilat gar nicht kennen.
Erholung, Sonne und Strand und Wüstenklima mit viel Staub.
Um die 30°C… Endlich 😉
Israeli Camping Style
⛱🏕🪂🌴🐬
Fertig zur Abfahrt
Vorerst Abschied von Eilat.
Kurz noch mit Johanna das Bild von 2016 nachgestellt.
Dann ging es an der ägyptischen Grenze entlang durch die Negev-Wüste Richtung Zentral-Israel.
 
Auch immer wieder schön,  der Besuch von S’de Boker.
Hier liegen David und Paula Ben Gurion begraben. Sie wohnten hier im Kibbutz. David Ben Gurion träumte davon, die Wüste zum Blühen zu bringen. Wenn er heute bloß sehen könnte, wie sich die Wüste verändert hat. Mehr zu Sde Boker:
 
 

Ramat Hakovesh und “Auf nach Jerusalem”

Ramat Hakovesh

Ramat Hakovesh ist wie unser zu Hause hier in Israel.
Da muss man zwischendurch einfach immer mal wieder hin.
Und nun waren Moshe und Miri endlich aus Amerika zurück,
also zurück nach Hause zum Shabbat.
Es war so schön, dass wir zusammen sein konnten.
Dror war damals, als wir hier noch lebten ungefähr sieben Jahre und es ist schön, ihn nun mit Familie zu erleben. Seine große Schwester wohnt in Amerika und wir hoffen sie auch noch hier zu treffen, wenn sie zu Besuch kommt. Und dann gibt es noch die kleine Schwester, die damals erst zwei Jahre alt war. Sie wird sicher beim nächsten Mal auch dabei sein.
Bei den Kids damals haben wir das meiste Hebräisch gelernt. Dror lachte immer darüber, dass wir ihn nicht verstehen konnten.
Moshe und Miri sind für uns, wie Eltern. Sie haben uns damals ja sozusagen adoptiert.
Am Shabbat besuchten wir wieder mit Tzameret die Gemeinde in Kfar Saba.
Alles war schön für Purim geschmückt.
Und am Nachmittag  wurden die Fotoalben von damals ausgepackt.
Wie schön. Tzameret hatte noch Fotos von Matthias Taufe damals.
Er wurde auf einem Gemeindeausflug am See Genezareth in Tabgah getauft, was wir ja auch schon besucht haben.
   
Damals war übrigens das letzte Mal der See Genezareth so voll wie heute.

Und auf den Bildern steht “28.03.92”. Da haben wir jetzt tatsächlich 30 Jahre gefeiert.

Gut, dass Freunde noch Fotos von damals haben.

Matthias schreibt dazu:

Der 28.03.1992 war ein besonderer Tag in meinem Leben.

Damals waren wir gerade frisch verheiratet und lebten 6 Monate im Kibbutz Ramat Hakovesh in Israel. Wir hatten uns nach unserer Hochzeit aufgemacht, um dieses biblische Land, die Leute, die Kultur und Geschichte kennenzulernen.
Unsere Freunde, Nigel und Tzameret, die an Jeshua als Messias Israels glauben und die wir damals im Kibbutz trafen, nahmen uns mit in ihre  Gemeinde (Kehila Asaf), in der wir auf die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens aufmerksam gemacht wurden.
Viele Themen aus der Bibel verstanden wir besser, nachdem uns ein Einblick in die jüdische Kultur gegeben wurde. So auch die Taufe.
In Kolosser 2,12 steht:
…da ihr mit IHM begraben seid in der Taufe.
In IHM seid ihr auch mit auferweckt….
Die “Taufe” hat eine lange Geschichte.
Um es einfach zu machen:
Ich entschloss mich, meiner zuvor getroffenen Entscheidung, an Jesus zu glauben und IHM zu folgen, nun auch die Taufe folgen zu lassen.
Mir war bewusst, dass ich damit mein Anrecht auf mich selbst verliere, weil ich, mein alter Mensch, ja dann bereits gestorben ist.
Wie auf den Fotos zu erkennen ist, bin ich wieder lebend aus dem See Genezareth rausgekommen.
Es war bitter kalt.
Heute, 30 Jahre später, 20 kg schwerer und weniger Haare auf dem Kopf darf ich diesen Ort wieder besuchen. Ein Friedhof meines alten Lebens.
Schön ist die Tatsache, dass der See Genezareth erstmalig wieder so gefüllt ist wie damals.
—————————————————————————————————————–
Die Eule hat Or’ad im Kibbutz entdeckt.
Nach dem schönen Wochenende im Kibbutz, haben wir heute morgen noch Moshe in seiner Werkstatt besucht .
Moshe ist ja schon in Rente aber er hat hier wie damals eine kleine Werkstatt, wo er kreativ unterwegs ist aber auch alles mögliche an Elektrogeräten repariert.  Er bastelt Uhren aus alten Fahrradfelgen oder Mountainbike-Bremsscheiben.
————————————————————–

Auf nach Jerusalem

Dann ging es über Ariel und Shilo bis nach Jerusalem. Die Strecke, die wir normalerweise gefahren wären, war heute nicht möglich zu fahren,  da einige Autobahnen und Straßen im Land für die normalen Autofahrer gesperrt waren.
Gestern ist ein sehr berühmter Rabbi gestorben ist.

Um die 1 Mio Orthodoxe aus dem ganzen Land machten sich daher heute auf, um pünktlich um 11 Uhr zur Beerdigung in Bnei Barak zu sein, was im Zentrum des Landes liegt.

Einmal durch die umstrittenen Gebiete von Judäa und Samaria
Sowas gibt es nur in Israel.
Wir sind trotzdem hier gut angekommen und haben einen netten Platz im Zentrum, von wo aus wir zu Fuß bis in die Altstadt laufen können.
Aber zunächst wollten wir erst einmal mit dem Wohnmobil auf den Mount Skopus fahren, um einen ersten Blick auf die Altstadt zu werfen. Dort war jedoch alles voller Baustelle, so dass wir direkt auf dem Ölberg landeten, was uns eigentlich zu gefährlich erschien. Denn hier fahren die lieben Leute ziemlich verrückt.
Aber alles ist gut gegangen und wir haben schöne Fotos dort gemacht.
 
Angekommen auf dem Ölberg. Dies ist ein besonderer Ort. Nicht nur, weil er eine schöne Aussicht auf Jerusalem bietet. Nein, eines Tages wird Jesus, wie er aufgefahren ist, hierher wiederkommen.
 
Weil die Juden auch glauben, dass ihr Messias hier erscheinen wird und hier die Auferstehung der Toten beginnt, laut Midrasch, haben sich viele hier ein Grab ergattert, um dann mit ihm in die Altstadt einziehen zu können. Da gibt es doch viele Ähnlichkeiten in der Erwartung des Messias.
Der Unterschied:
Wir glauben, dass der Messias wiederkommt und sie glauben, dass er das erste Mal kommt.
Und wie unvorstellbar, wir sind hier mit dem Wohnmobil aus Deutschland. Das hat die arabischen Händler hier auch sehr erstaunt. Neugierig schauen sie einfach so durch die Scheibe in unser zu Hause.
Und wenn wir es zugelassen hätten, wären sie einfach so eingestiegen.
Naja, das ging uns dann doch zu weit. 😉
—————————————————————————————
Das ist der Platz, den wir für uns entdeckt haben. In der Nähe des ersten Bahnhofes in Jerusalem.  Es sieht vielleicht etwas schief aus aber der Platz ist optimal für unser langes Gefährt.
Hier haben schon verschiedenste Leute an unsere Tür geklopft und gefragt, wie wir es hierher geschafft haben.
Interessante Begegnungen.
Genau, ein paar Tage Jerusalem und man erlebt und trifft so viele Leute.
Und der Jerusalem-Marathon wirft seine Schatten voraus.
 
Zunächst trafen wir uns mit Tim Brinley aus South California.
Er besuchte uns in unserem Wohnmobil zum Frühstück.
Tim war Gastsprecher beim letzten Onlineseminar von ReformaZion, was wir in Athen am Flughafen miterlebt hatten. Seitdem folgt er uns auf Facebook und wir hatten öfter Kontakt, während seiner ausgiebigen Reise durch Europa, zum Berg Ararat, nach Berlin und sogar Saudi Arabien und nun hierher nach Jerusalem.
Interessant war, dass er nach seiner Ausbildung an einem Bible-College schon als junger Mann in der Türkei und Griechenland als Missionar unterwegs war.
Schön, dich näher kennengelernt zu haben. Es war wirklich eine gesegnete Zeit.
—————————————————————————————————-
Wir haben ein paar Tage mit Klaus und Angelika aus Hamburg verbracht und einige schöne Ecken erkundet und ganz viele Leute getroffen.
Zunächst spazierten wir gemeinsam in die Altstadt.
Wir kamen zuerst am Jerusalem-Bible-College vorbei, bei welchem Matthias den Onlinekurs zur biblischen Archäologie “Topographie Jerusalems” belegt hatte.
Wir zeigten uns gegenseitig verschiedene Plätze, die die jeweils anderen noch nicht kannten.
So entdeckten wir in Jerusalem neu die kleine Klagemauer.
Es gibt einfach nochmal ein kleines Stück der Mauer in Richtung Damaskustor
.
Als wir an der großen Klagemauer vorbeikamen, feierten  einige Jungen ihre Bar Mitzwa.
Wenn die Jungs 13 Jahre alt werden, sind sie religionsmündig.
Sie lernen auf diesen Tag hin, die Parasha  und Haftara,
die Wochenlesung aus der Thora und den Prophetenbüchern zu lesen
und werden das erste Mal in den Gottesdienst mit einbezogen.
Nach dem Gottesdienst wird fröhlich gefeiert.
Die Feierlichkeiten finden auch oft an der Klagemauer statt.
Danach zeigten wir Angelika und Klaus die neuen Ausgrabungen der Davidstadt.
Es wurde in den letzten beiden Jahren so viel neues ausgegraben, dass wir selbst nur staunen konnten.
 
Hier hat man direkt neben der Straße zur Altstadtmauer gegenüber des Mist-Tores gegraben. Vor ca. 10 Jahren war oben drauf, an der Kante, wo der Blechzaun lang geht, noch ein Parkplatz. Teilweise hat man bis zur Zeit Jesu gegraben und teils bis zur Zeit Davids. Unglaublich, was da alles zum Vorschein kam und immer noch kommt. Ihr müsst euch das unbedingt mal selbst ansehen.
Spannend ist es dann durch die verschiedenen Tunnel zu gehen.
Wir zeigten den beiden diesmal, den Tunnel der bis zur Klagemauer zurückgeht. Es ist die Kanalisation aus Jesu Zeiten.
 
Als wir an der Klagemauer wieder rauskamen und Richtung Süden auf der ehemaligen
römischen Straße entlang gingen, entdeckten wir, die ganzen neuen Ausgrabungen entlang der Stützmauern des Tempelberges. Wow, es ist einfach unbeschreiblich.
 
Bei eurer nächsten Israelreise schaut euch hier mal näher um.
Es lohnt sich. Am besten mit einem Tourguide, der sich in den neusten Ausgrabungen auskennt.
 
Angelika ist auch in einen Jugendaustausch involviert und so haben wir auch neue Kontakte besucht.
Nach unserer Tour durch die Ausgrabungen

trafen wir uns mit Amit Barak, der Aktivitäten antiisraelischer christlicher  Organisationen und deren Verbindungen zur palästinensischen Befreiungstheologie erforscht und dazu Vorträge im In- und Ausland hält.
Er ist einer der Initiatoren der Bewegung zur Integration arabischsprachiger Christen in die IDF.
Einen Tag später:
Der zweite dieser Initiatoren ist Elias, ein arabisch sprechender, christlicher Israeli, der sich mit Amit für die Ausbildung anderer arabischer Christen einsetzt und Hebräischkurse für sie organisiert,  damit sie in Israel mehr Chancen haben und auch bei der IDF dienen können. Hochspannend und viel neues,  was wir so nicht gedacht hätten.
 
Wir trafen uns mit Emmanuel Rund,  einem Regisseur und Filmproduzent, dessen Mutter aus Leer stammt und hörten viel Spannendes aus seinem Leben.
Seine Großeltern lebten in der Synagoge von Leer, bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht am 9. Nov 1938.
Sein Großvater war Kantor der Gemeinde.
Emmanuel hat einige Filme über die Leeraner Juden gedreht.
z.B. Alle Juden raus! und Leer-bis wann?
———————————————————————————————————
Außerdem trafen wir Irit, die wir eigentlich schon in Amerika wähnten,
auf dem Weg und kurz darauf auch Jael.
 
Die beiden hatten gerade die letzten Aufnahmen für ihr neues Album gemacht, welches in Kürze raus kommt.
Wir können gespannt sein, denn was wir bisher hören konnten, ist wunderbar.
Hier könnt ihr das neuste Musikvideo von den beiden hören und sehen.
Und unter “Everything Worship” gibt es noch einige schöne Lieder.
Während ich diese Zeilen schreibe, höre und sehe ich, dass Jael ein neues Projekt fertig gestellt hat.
“On this simple hill”
https://www.youtube.com/watch?v=jSq83tLGFlw&t=957s
Sie erzählt hier auch die Geschichte ihres Großvaters Zvi, ihre Familiengeschichte.
—————————————————————————-
Zum guten Schluss waren wir aends in der Christchurch,  wo ein Fernsehgottesdienst für Ostern aufgenommen wurde,  der am Ostersonntag um 15 Uhr über Bibel-TV ausgestrahlt wird.  Sehr schön und empfehlenswert. Beteiligt waren Jürgen und Gottfried Bühler, beide von der ICEJ (Internationale Christliche Botschaft), Vesna Bühler (Gesang) aber auch Benjamin Berger, ein an Jeshua gläubiger Jude, der über die Einheit von Gläubigen aus den Juden und den Nationen sprach. Hochinteressant!
 
Mittlerweile kann man den Gottesdienst auch hier unter diesem Link nachhören.
https://youtu.be/yhA5VCqYhhA
—————————————————————————-
Endlich nach langer Zeit wieder auf dem Mahane Jehuda, dem jüdischen Markt in der Neustadt.
Was habe ich diese Gerüche, Farben, einfach das ganze Feeling vermisst.
All diese orientalischen Köstlichkeiten, Gewürze oder einfach nur
Obst und Gemüse oder Fische und Fleisch. Es ist eine Augenweide hier durchzuschlendern.
Von daher bekommt ihr von mir ein paar Bilderdazu.
 
 
———————————————————
Zwei Tage Dauerregen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.
Wo sind wir wohl um diese Zeit? Es ist unglaublich aber wahr:
Immer noch in Jerusalem.
Und das an meinem Geburtstag (24. März)
Ich hatte zwar einen schönen Geburtstag mit vielen lieben Grüßen,  Nachrichten und Anrufen aber es war einfach kalt und ich habe kaum einen Schritt vor die Tür getan.
 
 
Zum Geburtstag bekam ich diese coole Brille von Extreme.
Wenn ich schon nicht mehr so sportlich bin, muss ich wenigstens eine sportliche Brille haben.
Und Matthias glaubt ja scheinbar an mich,
…diese hebräischen Kreuzworträtselhefte habe ich auch noch bekommen.
Ich bin gespannt, wie weit ich da komme.
Ansonsten sah der Tag so aus: Hagel-Regen-Mix
Am Nachmittag hatten wir unsere Freundin Anat eingeladen
und gingen später noch lecker essen in “The First Trainstation”.
Wir hatten einen sehr schönen Abend und mussten uns ganz viel erzählen.
Seit Januar 2020 hatten wir uns nicht mehr gesehen.
—————————————————————————————-
Da fällt mir gerade ein, dass wir eigentlich erst am 24. März nach Jerusalem kommen wollten.
Leider wurden unsere Planungen für diese Woche über den Haufen geworfen.
Unsere Kinder Michal und Daniló wollten mit Janna, Michals Freundin uns besuchen.
Bei Michal hat, zwei Tage vor Abflug, das Coronavirus zugeschlagen.
So konnten alle drei nicht kommen und unser Vorhaben, Wüste und “Totes Meer”, fiel aus.
Aber wenn man hier so das Wetter sah, konnte man fast dankbar sein, dass die Lieben hier nicht frieren mussten. Es war wirklich sehr ungewöhnlich.
Am 25. März startete der Jerusalem-Marathon und überall wurden die Straßen schon Tage vorher vorbereitet. Matthias hatte auch schon einige Tage vorher die Unterlagen für seinen 5. Jerusalem-Halbmarathon abgeholt.
Außerdem hatten wir die Unterlagen für Michal und Janna abgeholt,
die den 5 km-Lauf eigentlich laufen wollten.
Medaille, Shirt und was sonst dazu gehört ist nun schon in Ostfriesland.
(Sieta hat sie mitgenommen)
Wenn sie ihre 5 km gelaufen sind, können sie sich die Medaille umhängen lassen. 😉
In der Nacht zum 25. März wurden dann auch noch zu allem Überfluss die Uhren umgestellt und Matthias musste morgens um 6:45 seinen Lauf starten.
Ich wäre an seiner Stelle im Bett geblieben.😳
Wir hatten tatsächlich, wie vor 30 Jahren (damals allerdings im Januar) in dieser Nacht zusätzlich unsere Schlafsäcke angezogen, weil am Abend unsere Gasflasche plötzlich leer war. Es war einfach nur kalt.
Bevor Matthias sein Fahrrad vom Hänger nehmen konnte,  war er schon durchnässt.🌧
Er fuhr mit dem Fahrrad🚲 zum Startpunkt, lief seine 21,1 km und kam klitschnass wieder zurück.
Wer’s mag…

 

1. Bild: Am Start 2. Bild: Matthias läuft um den Parkplatz, wo unser Wohnmobil steht 3. Bild: Im Ziel – 21,1 km geschafft

 

Ein besonderes Highlight:

Den Marathon der Frauen gewann eine Athletin aus der Ukraine,  die gerade erst nach Israel geflüchtet ist.
Herzlichen Glückwunsch!
Mehr dazu unter folgendem Link:
———————————————————————————-
Was ist bloß mit dem Wetter los?
🌞⛱ Nächste Woche soll es schöner werden.
————————————————————————————–
Und dann fuhren wir am Nachmittag zum Flughafen, um Johanna abzuholen. Herzlich willkommen in Israel. Wir freuen uns sehr,  dass du da bist. 😍
           

Keshet Cave, Rosh Hanikra, Meggido und ein Treffen mit dem Lehrerteam unserer Partnerschule

Keshet Cave

 
Diesmal ging es mit einem Jeep auf Tour in die oberen Galiläischen Berge bis an die Libanesische Grenze.
Schön, dass wir ihn ab und zu nutzen können, denn die Serpentinen sind doch für das Wohnmobil manchmal schwer zu ertragen.
Kurz vor der libanesischen Grenze besuchten wir Merat Keshet (die Regenbogenhöhle), die im Adamit Park in Galiläa liegt. Oder sollte man eher sagen: “steht”?
Wir stellten den Wagen am Parkplatz ab und spazierten durch einen schön angelegten Park zum Regenbogen.
Auf dem Weg dorthin konnten wir bei guter Sicht das Mittelmeer sehen.  Auch die Flora bestach durch ihre absolute Schönheit.
Was für eine gigantische Aussicht. Es ist ein besonderes Wunder der Natur.
Man kann nur Staunen über die schöne Sicht, die man durch den Bogen hat.
 
Für mich war es fast gruselig, auf die Natursteinbrücke zu gehen.
Es ist so ein komisches Gefühl aber ich habe es geschafft. Gut, dass der Boden nicht durchsichtig war.
Andere seilen sich hier ab oder machen andere verrückte Sachen in der Luft. 🙀
Auch die IDF macht hier Übungen, um das Abseilen zu trainieren.
Noch ein paar Bilder von der felsigen Gegend:
 
Blick von unten auf den Bogen
   

Rosh Hanikra

Danach fuhren wir parallel zur Grenze bis ans Mittelmeer.
Der nördlichste Punkt Israels, direkt am Meer ist Rosh Hanikra.
Wunderbare Kreidefelsen ragen hier aus dem türkisfarbenen Wasser, wunderschön.
Man kann mit der steilsten Seilbahn der Welt hinabfahren und die unterirdischen Grotten besuchen.
 
   
 
 

Har Meggido,

ein besonderer Ort, der schon im Buch Josua (Bibel) vorkommt.
Hier herrschten die Kanaaniter, Ägypter, Israel und die Assyrer.
Links die Jesre’el-Ebene. Jesre’el = der Herr säht

So findet man auch Ausgrabungen aus den unterschiedlichen Zeit-Epochen.
Sehr interessant sind die Stallungen der Könige Israels,  die sich hier befanden.
 
Salomo baute diese großen Stallungen.
Aber auch das große Getreidesilo oder die interessante unterirdische Wasserversorgung zeugen von größter Baukunst.
Getreidesilo
Abstieg in das Wassersystem
Man steigt über Treppen 35 m hinab in das Wassersystem, dort geht man 70 m horizontal bis zur Wasserquelle.
   
Danach steigt man dort wieder hoch.
1918 kämpfte hier Edmund Allenby im ersten Weltkrieg gegen die Ottomanen. Er benutzte diesen Ort,  um die Jezreel Ebene zu kontrollieren.
Außerdem hat der Ort nochmal in der Zukunft eine Bedeutung.
In Offenbarung 16,16 wird in einer apokalyptischen Vision, der Kampf zwischen Gut und Böse beschrieben,  der hier in HarMaggedon stattfinden soll.

Wunderschöne Blumen rund herum um das Gelände:

 
 

Treffen bei Galit

Und dann endlich nach zwei Jahren Zwangspause konnten wir uns wiedersehen.
Leider waren meine Kollegen aus Deutschland nicht dabei. Aber wir trafen uns bei Galit mit allen Lehrern und Ehepartnern, die in unseren Schüleraustausch involviert sind. Was für eine Freude. Wir hatten eine Menge Spaß und jede Menge zu erzählen. Sicher werden wir uns nochmal wiedersehen und vielleicht auch ein Treffen in der Schule organisieren. Nun hoffen wir natürlich alle, dass es nächstes Jahr wieder weitergeht.
Auch wenn ich unterwegs selten an Schule denke, freue ich mich jetzt schon wieder auf den nächsten Austausch.

Von Arad nach Kfar Uriyya über Tel Aviv nach Ramat Hanadiv

Shabbat in Arad

Freitagabend, den 11. März hielten wir in Arad an, denn wir wollten am Shabbatmorgen in eine Kehila (Gemeinde) in Arad gehen. Wir standen in einer neuen Siedlung mitten in der Wüste, die erst teilweise bewohnt war. Diesmal gab es ein leckeres Shabbatessen, mal wieder im Caravan.

Draußen war es bitterkalt, so dass wir auch kaum vor die Tür gingen. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren wir dann in das Künstlerviertel, wo sich die Gemeinde traf. Herrlich, hier mitten in der Wüste, wo es sonst fast nur Beduinen und Orthodoxe gibt, trafen wir auf engagierte mutige Gläubige mit vielen kleinen Kindern.

Es war so herrlich. Die Kinder waren schon für Purim verkleidet, da sie am kommenden Shabbat nicht da sein würden. Sie hatten eine Art Kindertag in Aussicht. Nun standen sie dort, ein Koch, ein Pirat, eine Prinzessin, ein Bandit, eine Biene usw… kunterbunt und sangen bei der ganzen Lobpreiszeit aus voller Brust mit. So etwas haben wir noch nie gesehen. Nach einer Weile durften sich die Kids die Lobpreis-Lieder wünschen. Es war so eine Freude. Unglaublich!

Nach dem Gottesdienst lud uns eine Familie zum Mittagessen ein. Es stellte sich heraus, dass sie 8 Kinder hatten. Der Koch, die Prinzessin, der Bandit gehörten schonmal hierzu…

Interessanter Shabbat! Es war wirklich gesegnet.

Bitte habt Verständnis, dass wir hier keine Bilder posten können. Die messianischen Gemeinden werden leider gerade in Arad von orthodoxer Seite sehr bedrängt. Wir möchten sie nicht in Gefahr bringen.

Uriyya

Dann machten wir uns auf und fuhren nach Kfar Uriyya.

Wir besuchten unsere Freunde Jakob und Elisheva Damkani auf ihrer Farm,

einem sehr schön gelegenen, ehemaligen Reiterhof.

   

Wir hatten einen wunderschönen Tag dort.

Jakob ist seit einer schweren Herz-Op sehr krank und muss rund um die Uhr betreut werden,
so dass wir Elisheva etwas geholfen haben, Ordnung in die große Anlage zu bringen.
Matthias hatte Spaß mit der Motorsense und sah am Abend entsprechend aus.
   
   
So viele schöne Blumen und Vögel. Unglaublich.
Dieser kleine Geselle,  war so bunt und mini klein.
Es ist ein Jericho-Nektarvogel.
Von dem haben wir bisher noch nie etwas von gehört.

Tel Aviv

Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter in den Norden und dabei ging es durch die große Metropole Tel Aviv.
 
Großstadtfeeling… wie krass diese Stadt wächst.
Vor ca.100 Jahren wurde sie gegründet und man fing an auf einer Sanddüne zu bauen.
Heute unvorstellbar. Jeder Wolkenkratzer sieht anders aus. Sehr kreative Architekten muss es hier geben. Manche  Bauten erinnern uns an das Spiel “Bricks”, wenn man die Klötze nicht richtig abgestellt hat.

Zichron Ya’akov

   
Ramat Hanadiv, ein wunderschöner Park in der Nähe von Zichron Ya’akov.
Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Mittelmeer.
 
Das wusste auch Baron Edmond de Rothschild schon zu schätzen,
der sich hier für die Urbarmachung des Landes einsetzte.
So wünschte er sich, mit Meerblick hier begraben zu werden. Und so ist es geschehen.
 
Die genaue Geschichte könnt ihr auf der Webseite nachlesen.
Außerdem hat Israel auch in diesem Jahr ein Shabbatjahr, das sogenannte Schmittajahr.
Es geht darum, dass man die Ernte Bedürftigen überlassen soll.
 
Ein Schritt, den die Leute machen im Vertrauen auf Gott.
Sie erleben dabei selbst Gottes Versorgung, ähnlich, wie wir.
Weitere Hinweise gibt es auch auf der Homepage des Parks.

Erinnerung an vergangene Zeiten

  Kunst und Vergangenheitsbewältigung

Nachdem die alten 70 jährigen Bäume nicht mehr lebensfähig waren, hat man hier an dem Weg, neue Zweige im Schutz der alten Baumstämme gepflanzt. Ein sehr schönes Bild für die Generationen.

Und nochmal wunderschöne Pflanzen und Blumen
 
 
 
 
 
 
Schöner Blick Richtung Binyamina, Giv’at Ada
Und so tankt man hier, wenn man nicht aussteigen kann.

Fahrt durch das Jordantal zum Toten Meer

Wir starteten nach dem Gottesdienst der Kehila “Pniel”, einer messianischen Gemeinde in Tiberias und fuhren durch das Jordantal, an Beth Shean und Jericho vorbei, bis zum Toten Meer.
Diese Strecke sind wir schon sehr oft gefahren aber so grün wie diesmal war es noch nie. Es war schon irgendwie unnatürlich grasgrün. Einfach herrlich!
Man kann es gar nicht beschreiben und erst recht nicht in Bildern festhalten.
Ich habe es trotzdem versucht.
                                                                                             
Irgendwann verwandelte sich die Landschaft so langsam zur Wüste.
Es ist immer wieder genial, wie schnell man hier von einer Klimazone zur anderen  fahren kann.
——————————————————————————————————

Am tiefsten Punkt der Erde angekommen.

Wenn man um Jericho herumgefahren ist, kann man auf einmal das Tote Meer im  Tal sehen. Hier sind wir am tiefsten Punkt der Erde angekommen.
Knapp 400 m unter dem Meeresspiegel.  Hier, wo vor vielen Jahren die Städte “Sodom und Gomorrah” lagen, ist heute das salzhaltigste Gewässer der Erde.
Gott vernichtete diese Städte und ließ Feuer und Schwefel regnen, aufgrund ihres Unglaubens und ihrer bösen Werke. 1.Mo. 18-19
In Hesekiel 16, 49 wird nochmal die Sünde von Sodom beschrieben:
“Hochmut, Speise in Fülle und sorglose Ruhe wurde Sodom zuteil aber dem Armen und Bedürftigen reichten sie nie die Hand”.
Ist das nicht eigentlich genau so, wie die Menschen heute wieder leben?
Denken wir nicht sonst eher an zügelloses Leben und sexuelle Unmoral, wenn wir an Sodom denken?
Das ist natürlich auch ein Punkt dabei. Aber wir glauben, es ist so viel mehr.
Sodom hat uns wieder Ähnlichkeiten zum griechische Denken gezeigt.
Der Mensch steht im Mittelpunkt und alles dreht sich um ihn.
————————————————————————————————————

Ein paar Tage Auszeit am Toten Meer.

Zunächst haben wir erstmal die Camper am Toten Meer kennengelernt und uns dort in Ein Bokek häuslich eingerichtet.
Es war seit Wochen das erste Mal, dass wir wieder draußen sitzen und frühstücken konnten.
Und es war einfach herrlich,
hier so dicht am Meer zu stehen.
Je nach Wetterlage, teilten wir uns unsere Tage ein.
Heute kann man hier am “Toten Meer” entspannen.
Der mineralhaltige Schlamm, den man im nördlichen Teil des Toten Meeres findet, wird für therapeutische und kosmetische Behandlungen verwendet.
Außerdem werden verschiedenste Mineralien abgebaut und in die ganze Welt exportiert.
————————————————————————————————-

Nachal Bokek

Es wurde mal wieder Zeit zum Wandern.
Hier in der Wüste gibt es viele Wadis, die auf Hebräisch Nachal heißen.
Die anderen Camper erzählten uns vom Nachal Bokek und wir machten uns mit dem Fahrrad auf den Weg dorthin.
Der Startpunkt liegt direkt hinter den Hotels in Ein Bokek, nahe der Tankstelle.
Hier gibt es sehr gute Fahrradwege und es wird richtig viel gebaut.
Die ganze Küste am südlichen Ende des Toten Meeres wird für Touristen umgestaltet.
Alles wird schön angelegt. Es sollen auch noch mehr als 10 Hotels gebaut werden.

Nun denn, wir fuhren bis zum Eingang zum Bokek River,

Nachdem wir einige Felsen zum Startpunkt der Wanderung hinabgestiegen waren, trafen wir fast sofort auf das Wasser. Es war ein sanft fließender Bach, sehr seicht, kaum fließend.
Auf beiden Seiten des Weges von hohem Schilf und Pflanzen umgeben.
Der Wanderweg geht hauptsächlich durch den Flusslauf, herrlich hier in der warmen Wüste.
 
Als wir dem Pfad folgten, wurde die Landschaft um uns herum noch interessanter.
Riesige Felsbrocken lagen hin und her verstreut entlang des Weges
und bildeten improvisierte Wasserfälle.
Die Schilfoptik wurde durch Steinwände ersetzt.
Es gab immer noch viel Schatten von Bäumen und Felsen auf dem Weg, aber der Weg öffnete sich.
 
   
Am Ende erreichten wir einen doppelten, größeren  Wasserfall,
setzten uns auf einen Felsvorsprung und ließen unsere Füße ins kühle Wasser baumeln.
Sehr schöne Strecke, familientauglich, leichte Route nur ca. 2km.
———————————————————————————-

Wunderschön

Einfach nur Salz. Überall, wohin man schaut. Unterschiedlichste Formationen. Es ist fast so, als wenn man auf Eis läuft. Schöner Abendspaziergang.
 
 
 
——————————————————————–

Fotoshooting am Toten Meer

Eines Morgens wurden wir um 5 Uhr von einigen Autos und vielen aufgeregten Stimmen geweckt.
Unglaublich, da kam ein Foto-Shooting-Team, um tatsächlich hier Fotos zu schießen.
Es ist natürlich eine sehr schöne Kulisse.
 
Und hinter unserem Caravan stand dieses Schminkomobil.
Hier wurden die Fotomodelle vorbereitet und mit genügend Make up versorgt.
—————————————————————–

Campingstyle: israelisch

Wir stehen auf einem großen Parkplatz mit Blick auf das tote Meer.
Da ist alles etwas anders.
Es gibt einige Camper, die hier ihre Lager für längere Zeit aufgeschlagen haben mit großen Wassertanks und Generatoren für den Strom. Zwischendurch fahren sie nach Hause aber ihr Equipment wird uns direkt zur Verfügung gestellt.
Alle sind an uns interessiert, kommt halt nicht jeden Tag jemand aus Deutschland vorbei, mit dem “Motorhome”, wie man hier unsere Art von Caravan nennt.
Es ist einfach toll, auf wieviel Gastfreundschaft wir treffen.
Die Klorolle hat in Israel viel mehr Funktionen, als bei uns in Deutschland. Sie wird überall eingesetzt, vielleicht eher, wie eine Küchenrolle.
Hier liegt sie in der Obstschale, zum Finger abwischen oder zum Feuer anzünden für den Grill. Es hatten einige auf meinen Status hin nachgefragt, was die Klorolle in der Obstschale soll.
Dudu hat einfach das ganze Ende des Parkplatzes belegt.
Großer Wohnwagen mit doppelt so großem Vorzelt und jeder Menge Kunstrasen mit Sitzecken,
speziellen Öfen, Blumenkasten für die frischen Kräuter, Hängematte usw.
Und scheinbar alles für die Gäste.
Wir werden direkt zum Essen eingeladen und es gibt das beste Fleisch, gegrillte Leber, Rote-Beete-Carpaccio, verschiedene Backofenkartoffeln und eine absolut leckere Soße aus Zwiebeln, Silan (Dattelsirup) und Granatapfel.
Vor dem Shabbat kommt der Straßenkehrerwagen, Dudu pustet mit dem Laubpuster den Staub und was sonst sich so auf dem Vorteppich sammelt, von uns allen in die Mitte des Platzes, der Wagen fegt alles auf.
—————————————————————————————————
Er hat eine KFZ- Werkstatt und findet die Anhängerkupplungsaufhängung besonders gut.
Der Shabbat kann kommen und damit noch ganz viele andere Camper.
Ihr seht, für uns wird gut gesorgt.
———————————————————————————————–
Es gibt nochmal ein paar schöne Bilder vom Toten Meer. Die Lichtverhältnisse waren so schön.
 
 
Und hier kommen die Störche vorbei. Es geht wieder Richtung Europa.

Wüste

Dann fiuhren wir in die Wüste.
Es ging los 370 m unter dem Meeresspiegel bis nach Arad, was ca. 600 m über dem Meeresspiegel liegt und von dort Richtung Massada Westseite, eine sehr schöne Strecke, die ich schon oft mit unseren Schülern gefahren bin.
 
 
 
 
Es ist einfach ein mega Gefühl jetzt hier mit Matthias und Wohnmobil unterwegs zu sein.
Leider hatten wir einen sehr starken Temperatursturz, so dass wir 20° weniger hatten, als gestern am Toten Meer.
Natürlich ist es auch jetzt noch am Toten Meer etwas wärmer Aber es ist richtig kalt geworden.
Ich habe meine Winterjacke wieder rausgeholt. Wir übernachteten in Arad in einem neuen Baugebiet und gingen am Shabbat hier zu einer Kehila (Gemeinde).

Gal’ed, Barta’a und Zichron Ya’akov

Einmal rund um den See Genezareth

Wir starteten morgens in Migdal und fuhren einmal um den See Genezareth herum,
um etwas die Stellplatzmöglichkeiten zu erkunden.
Es gibt schon einige Plätze, die nett aussehen.
Offizielle Plätze scheinen teuer zu sein. Es gibt solche und solche.
Auf jeden Fall gibt es hier genug Platz, sogar Schattenplätze, Duschen und Toiletten und Entsorgungsmöglichkeiten. Gut zu wissen für die kommende Zeit.
————————————————————————————

Besuch bei Chemda und Amiram in Gal’ed

Dann ging es weiter zum Kibbutz Gal’ed.
Die Mandelbäume blühen
Er liegt in der Nähe von Yokneam und Ramat Hashofet.
Hier erwarteten uns Chemda und Amiram, um mit uns den Tag zu verbringen.
Zuerst durften wir die altbekannte Kibbutzluft schnuppern.
Hier im Kibbutz essen heute tatsächlich noch
die meisten Leute im Chadar Ochel/Speisesaal.
In vielen Kibbutzim ist das nicht mehr üblich. Es gab fantastisches Essen und erinnerte uns an unsere Kibbutzzeit. Die Spülstraße gab es so ähnlich auch bei uns damals im Kibbutz.
Dann machten wir einen Spaziergang in den naheliegenden Wald.
Wunderbar, Chemda hatte nicht zu viel versprochen.
Sie hatte uns gedrängt möglichst bald zu kommen, da es nicht mehr allzu lange so aussehen würde.
 
Chemda wollte uns die wundervollen Blumen, insbesondere die Alpenveilchen (Rakefet)zeigen,
die zur Zeit überall blühen. Wunderschön! Der ganze Wald ist voll davon.
Aber auch Annemonen ( Kalanit) oder gelbe Blumen (Ssavion) bei uns heißen sie Frühlingsgreiskraut.

🤭

Der Name kommt von Saba= Opa,
denn die Blüten bekommen, ähnlich wie unser Löwenzahn,
weiße Barthaare wie ein Opa hat.
 
Wir haben den Tag so genossen.
Vor zwei Jahren wollte ich schon Matthias die beiden vorstellen
aber uns kam Corona dazwischen. Wir mussten damals die Reise absagen.
Die Freundschaft zu Chemda und Amiram ist besonders.
Chemdas Mutter war eine Holocaustüberlebende aus Leer
und ich durfte Chemda im Rahmen unseres Jugendaustauschs vor einigen Jahren kennen lernen.
Wir haben uns seitdem ins Herz geschlossen.
Hier erklärte Chemda Matthias die Herkunft der Namen des Kibbutz. Der ursprüngliche Name war Even Yizchak.
Even bedeutet Stein oder Fels. Gal’ed bedeutet: Erinnerungsmal. Sie erklärte, dass man  verschiedene Steine übereinander stapelt, um sich an etwas zu erinnern.
Interessant für uns ist, dass sich das Wort Even für Fels im Hebräischen aus den Wurzeln der Worte Vater/Abba (Av) und Sohn/Ben (ven) zusammensetzt. (Im hebräischen gibt es den Buchstaben Bet, der auch als Wet gebraucht wird, je nach Wortzusammensetzung) Jesus sagt in der Bibel, dass er auf diesen Fels seine Gemeinde bauen will. Interessant, oder?
 
Demnächst werden wir uns nochmal mit der ganzen Familie von Chemda treffen.
————————————————————————————————-
Nach Kaffee und Kuchen kam Ron uns abholen,
um die Verbindungen für unsere Gasflaschen zu besorgen.
So machten wir auch noch einen interessanten Ausflug mit ihm in eine arabische Stadt,
die von der grünen Linie mitten im Ort getrennt ist.
Man merkt gar nicht, dass man die Seite wechselt aber auf einmal ist das Leben, der Verkehr, einfach alles anders.
Die Araber auf der einen Seite,  haben einen israelischen Pass, die anderen nicht. Krass wie die Welt sich von hier nach dort in wenigen Sekunden ändert,
ohne dass man eine Grenze bemerkt.

Wir mussten mal wieder feststellen,  wieviel hier doch viel enger zusammenspielt, als wir in Europa meinen. Wir sahen orthodoxe Juden in diesem Gewimmel. Da hier vieles viel günstiger ist, kommen sie hierher, um einzukaufen.
Nach vielem hin und her, haben Ron und Matthias in einer Werkstatt  dann endlich die Lösung für die Verbindungen der israelischen Gasflaschen und unserer europäischen Anlage gefunden.
Danach kehrten wir noch bei Ron’s Freunden ein, die uns arabisch verwöhnten.
Danke für diesen interessanten Tag!
Seitdem unser Wohnmobil in Israel ist,  kennen wir Ron erst.
Er hat uns kurz nachdem wir das Womo aus  dem Hafen geholt hatten,
beim Einkaufen getroffen und direkt angesprochen.
Ein erfahrener Camper mit Beziehungen in alle Richtungen,
besser geht es nicht für uns.
Nachdem wir gestern mit ihm in Barta’ah waren
und die Gasanschlüsse für unsere Gasflaschen besorgt haben,  stellt er uns heute seine israelischen Gasflaschen zur Verfügung und unsere bleiben so lange bei ihm. Außerdem bekommen wir ein Handy mit Internet und ganz viele Tipps und Tricks, was wir hier zu beachten haben.
Unglaublich!
Wir wissen gar nicht mehr,  was wir sagen sollen.
Habt ihr schonmal einen Engel getroffen? Wir glauben, Ron ist einer.
Außerdem wohnt er höchstens 50 m von meiner Freundin und Kollegin Ruth entfernt,  bei der ich in den letzten Jahren jedes Jahr während des Schüleraustauschs im Januar gewohnt habe.  Nochmal unglaublich!
Hier habe ich vor vielen Jahren ein deutsches Wohnmobil gesehen und immer gedacht,  irgendwie muss es ja möglich sein,  ein Wohnmobil herzubringen. Und nun steht unseres ausgerechnet vor seiner Tür. Nochmal unglaublich.
 
Zum Mittagessen sind wir dann bei Ruth und Albert.
Wie schön,  euch endlich wiederzusehen. Es gibt so viel zu erzählen.
Wir treffen uns später alle im Wohnmobil bei uns und fahren erst als es dunkel wird, zurück zum See Genezareth.

Sonntagstour zur syrischen und libanesischen Grenze

Ausflug auf den Golan.

Es ist so unbeschreiblich, mit dem eigenen Auto durch die wunderschöne Gegend zu fahren.
Außerdem ist diese Jahreszeit einfach zu schön hier.
Alles ist grün und überall blühen die schönsten Blumen.
Und es war ein besonderer Sonntag. Unser Freund Boas hatte Geburtstag.
So fuhren wir mit ihm zuerst hier von Migdal am See Genezareth entlang
und hoch in den Golan bis an die syrische Grenze.
Dort schauten wir vom Bental Richtung Syrien. Es ist immer wieder bewegend und wir sind froh, dass es hinter der Grenze zur Zeit ruhig ist.

   

Hier gibt es immer wieder neue Kunstwerke, die aus Waffenschrott hergestellt werden. Diesmal besonders schöne Segelschiffe.
Wir fuhren weiter durch die Drusendörfer auf dem Golan Richtung Mount Hermon und kehrten mal wieder nach einer gefühlten Ewigkeit in unser Stammlokal  in Mas’ada am Vulkansee Ram ein.
Schade, wie wenig hier noch los ist.
Aber so langsam kommen die Touristen wieder.
Draußen gab es einen kleinen Drusenmarkt, wo wir ein paar Leckereien kauften.
Weiter ging es bis Majdal Shams. Hier ist tatsächlich Skigebiet.
Wir sparten uns allerdings die vielen Shekel für den Zutritt zum Skiparadies, da wir ja nur schauen und nicht Ski-fahren wollten.
Und 40 €, um Schnee anzuschauen, das haben wir nun wirklich nicht nötig. Da besuchen wir besser Boas mal im Sauerland.
(Übrigens, die Garage auf dem Bild ist einfach in den Felsen geschlagen.)
Dafür kauften wir bestes Knaffé bei Abu Jabal Richtung Neve Ativ.
Warm schmeckt es einfach am besten. 😋
Wir schauten bei den Sa’ar-Wasserfällen, den Jordanquellen und den Banyas-Wasserfällen vorbei.

Da kommen Massen von Wasser runter zur Zeit.

Sa’ar – Wasserfälle
Banyas- Jordan- Quelle voll Wasser

 

Der Banyas ist einer von den Jordanquellen und entspringt direkt neben dem antiken, durch die Bibel bekannten, Cäsarea Philippi.
Hier hat Jesus zu Petrus gesagt: “Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen.” Was die Katholische Kirche später zum Papsttum umfunktionierte.
Hier gibt es außer den Ausgrabungen von diesem Ort auch noch eine Höhle von dem Hirtengott Pan, der hier wohl seine Ziegen hat tanzen lassen.

Ein kleines Stück weiter findet man die Wasserfälle vom Banyas.

Zu dieser Zeit sind sie voll Wasser und viele Israelis kommen hierher, um sie anzuschauen.

Die beiden wanderten zu den Banyas-Wasserfällen

Genial.
Endlich,  es kommen wieder langsam Touristen ins Land.
Aber neben den großen Bussen sieht unser Zuhause doch ganz schön klein aus.  😉
Zum Abschluss des Tagesausflugs besuchten wir noch
den ehemaligen Grenzübergang zum Libanon in Metulla, der nördlichsten Stadt Israels.

Bevor die Hisbollah im Libanon, die Macht übernahm,  hatte man hier gute Beziehungen zu den Nachbarn und offene Grenzen.  Die Libanesen kamen zum Arbeiten und man besuchte sich zu Festen und Hochzeiten. Heute sieht man hinter der Grenze sogenannte tote Städte. Die Hisbollah hat die Libanesen aus den Grenzdörfern vertrieben und viele Häuser und Ställe gebaut. Man sieht aber kaum jemand auf der Straße,  außerdem keine Tiere und so weiß man,  dass sie unterirdische Zugänge haben.
Sicher eine der größten Bedrohungen Israels.
Im ganzen hatten wir einen wunderschönen Tag bei um die 20°C.

Migdal

Seit ein paar Tagen sind wir in Migdal bei unserer Freundin Christa.
In der Zeit in Griechenland haben wir uns ihrer Gebetsgruppe auf Zoom angeschlossen,
weil wir sehr wenig Kontakt zu Gläubigen unterwegs hatten.
Da war es für uns klar, dass wir ihr etwas helfen sollten, nachdem wir endlich im Land angekommen waren.
In den letzten zwei Jahren war es sehr schwer für Israel, Volontäre zu finden, die in den verschiedenen Werken normalerweise mithelfen. Da bleibt vieles liegen und einiges ist einfach nicht möglich.
Unsere Aufgaben sind vielfältig.
23 Hühner sind zu versorgen,
einen Hund mit Namen Lady, den Matthias lieber Dinosaurier nennt, auszuführen
und ein Wochenendhaus mit Gemüsegarten in Schuss halten.
   

Hier wächst der Salat, Brokkoli, Ruccola, Petersilie usw. schon längst und so werden wir mit vielen Vitaminen belohnt.

Außerdem geht Christa am frühen Morgen in die umliegenden Plantagen zur Nachlese.
Zur Zeit sind es die Grapefruit, die reif sind und wir essen bzw. trinken

Grapefruit in jeglicher Form.

Christa macht unendlich viel Grapefruitsaft und verteilt die anderen Grapefruits an Bedürftige, Gemeinden und andere Werke. Bald ist die Saison zu Ende aber sie freut sich dann schon auf die Mangos, die bald reif werden.
Mit von der Partie ist Boas aus Lüdenscheid, der hier auch für mehrere Wochen mithilft.
———————————————————————————–
Migdal ist das Dorf Magdala aus der Bibel. Von hier kam Maria Magdalena.
In diesem Ort gibt es sehr gute Ausgrabungen von der Zeit Jesu,
wo er sich wahrscheinlich auch aufgehalten hat. z.B. die Synagoge von Magdala.
Wir waren schon einige Male mit unseren Reisegruppen hier.
Neu für uns  ist aber die Kirche in Magdala, die wir das erste Mal besucht haben.
Hier gibt es sehr schöne Mosaike und ein wunderschönes Gemälde von der Geschichte der Frau, die nur Jesu Gewand berühren wollte, um gesund zu werden.
Außerdem haben sie eine besonders schöne Kanzel mit der Kulisse des “See Genezareths”.
————————————————————————————–

Mount Arbel

An einem Tag haben wir uns nach getaner Arbeit auf den Weg zum Mount Arbel gemacht.
Ganz in der Nähe von Christas Haus, am
Eingang eines arabischen Dorfes, beginnt der Aufstieg.
Wir haben den Arbel schon oft gesehen aber sind noch nie hinaufgestiegen.
Von den Hotels auf der Ostseite des Sees sieht man den markanten Felsen sehr gut und er ist auf manchem Sonnenuntergangsbild zu sehen. Aber hinaufsteigen ist nochmal etwas ganz besonderes.
   
Wenn man unterhalb der Felsen steht, sieht es gewaltig aus. Und wer hier schonmal im Herbst war, weiß, dass dieses satte Grün nicht selbstverständlich ist. Die meiste Zeit des Jahres ist hier alles gelb.
Um so schöner ist es die Blumenpracht zu genießen.
 
   
   
Nach dem unteren, doch eher leichteren Aufstieg, kamen wir dann bald an die steilen Felsen, die wir überwinden mussten.
   
Videos von dieser Aktion findet ihr auf unserem Instagramm-Account “auszeittraumshabbatjahr”
Mit dieser herrlichen Aussicht auf den See Genezareth wurden wir oben belohnt.
 
Und dann ging es wieder runter.
 
 
     
Der Ginster steht in voller Blüte, für mich, die Müllerin vom Ginsterweg,
eine wunderbare Erinnerung an meine Kindheit.
Es war eine herrliche Tour, die wir beiden Ostfriesen mit zwei Österreichern und unserem Sauerländer Boas unternommen haben.
Es war einfach nur toll.
________________________________________________________________

Tiberias

Nicht weit von Migdal liegt Tiberias, eine große Stadt am See Genezareth. Hier ist ein Aussichtspunkt am See.
Seht ihr? Hinter mir auf dem Wasser, durch das Herz, läuft jemand…

Der See Genezareth ist sehr voll, von daher stehen viele Bäume. die am ehemaligen Ufer gewachsen sind, tief im Wasser.

 

 

 

Fototermin mit Bräutigam und friends.

Anders als sonst, geht man wohl bei den orthodoxen nicht gemeinsam zum Fototermin.

 

Und dann auch noch Schnee in  Tiberias.

Nicht, dass es hier jemals schneien würde.

Nein der Bürgermeister sorgt für die Möglichkeit einer Schneeballschlacht,

indem er einen LKW Schnee vom Hermon holen lässt.

Und das bei Temperaturen um 20° C. Ein eher kurzes Vergnügen.

 

 

 

—————————————————————————————

Besuch in Tabgha

Ende März 1992 waren wir schonmal an diesem schönen Ort.

Hier ist heute so eine Art Freiluftkirche direkt am See. Das war damals alles noch nicht so.

Wir machten 1992 einen Gemeindeausflug mit unserer Gemeinde aus Nethanja hierher und Matthias hat sich dabei hier taufen lassen von den Gemeindeleitern David Loden und Evan Thomas. Da dieser Ort nicht mehr frei zugänglich ist, konnten wir seit vielen Jahren nicht mehr hierher kommen.

Nun haben wir aber hier Johanna kennengelernt, die in diesem Werk arbeitet und durften sie während ihrer Mittagspause besuchen.  Das war so schön, einfach alles anzuschauen auf dem Gelände und natürlich hier die Stelle, mit der wir doch ein wenig verbunden sind. Als wir 2008 mit unseren Kindern das letzte Mal hier waren, war der See Genezareth so weit weg, weil er damals so wenig Wasser hatte, dass die Taufstelle weit außerhalb des Wassers war. Nun ist das Wasser wieder da.

Hier habe ich 1992 schonmal genauso gesessen. Naja, ich war noch etwas schmaler 😉

Das Gelände wird von Mönchen des Benediktiner-Ordens geführt.

Es liegt genau hinter der dazugehörigen Brotvermehrungskirche. Außerdem gibt es hier die Begegnungsstätte Beit Noah. Hier werden hauptsächlich Gruppen mit Behinderten Kindern und Jugendlichen für einen Kurzurlaub beherbergt. Aber man kann es auch für eine Jugendgruppe bis zu 33 Personen buchen. Link dazu hier: BEIT NOAH IS OPEN

 

 

Was wir zuvor noch nie gesehen haben, ist der Spielplatz für Behinderte. Besonders toll ist diese Schaukel für Rollstuhlfahrer. Hier kann  man mit dem Rollstuhl drauf fahren und dann schaukeln.

Den Kaffee im Café des netten Arabers am Eingang zur Kirche genossen wir mit einigen neuen Freunden, die alle auf unser Wohnmobil gewartet haben und es gerne mal für ein Wochenende austauschen würden. Nun waren wir leider ohne gekommen und müssen versprechen, dass wir bald wiederkommen. Das machen wir gerne.

 


Eine Nacht direkt am See Genezareth

Zwischendurch waren wir zwei Tage unterwegs, dazu mehr in einem der nächsten Beiträge.

Auf der Rückfahrt hielten wir direkt am See Genezareth an. Leider war es schon fast dunkel.

Wir hatten schon bei Freunden gegessen und gönnten uns nur noch ein Glas Wein,

um bald schlafen zu gehen.

Es klopfte an der Tür und ein Typ, namens Amir lud uns auf einen Drink an sein Feuer ein.

Hier am See stehen mehrere Camper, einige sind Aussteiger, manche kommen übers Wochenende.

Ok, so besuchten wir die Nachbarn. Es waren israelische, christliche Araber, einer aus einem Dorf in der Nähe, der andere aus Tel Aviv. Sie meinten, wir könnten keine Israelis sein, da wir nicht von selbst vorbeigekommen wären. Kein Israeli würde abends in seinem Caravan bleiben.

Das müssen wir uns merken. Sie hatten unsere Nummernschilder gar nicht gesehen.

So, wie man die Deutschen früher an ihren Birkenstocks erkannte,

haben sie uns an unserem Verhalten schonmal, als Ausländer eingestuft.

Das soll uns nicht nochmal passieren.

Wir hatten einen  netten Abend im Vorzelt mit Feuer und etwas Arak.

Interessant waren die Gespräche. Wir mussten mal wieder feststellen, wie schräg unsere deutsche Berichterstattung zu dem Thema Israel ist. Die beiden waren froh, dass sie in Israel leben können, weil Israel es ihnen ermöglicht, hier ungestört als christliche Araber zu leben. Sie sagten, dass ihre Verwandten und Bekannten aus den umliegenden Ländern sie beneiden.

Und außerdem sagten sie uns, dass Europa sich gerade vernichtet. Wir würden ihnen leid tun.

Das Problem könnten wir ja heute an den arabischen Staaten sehen.

Überall, wo der Islam die Mehrheit erlangt, entsteht Unterdrückung.

Wenn unsere Regierungen ihnen nicht sagt, wie unsere Werte im Land sind und dann auch die Konsequenzen umsetzt, würden sie uns bald übernehmen. Krass, und das von den Arabern selbst, die hier leben.

Ein sehr interessanter Abend.

Am nächsten Morgen habe ich erstmal Fotos vom Stellplatz gemacht.

 


Zurück in Migdal begrüßte uns dieser wunderschöne Regenbogen.

Über dem See war es fast dunkel und hier in Migdal strahlte die Sonne.

Leider hatte ich überall Kabel vor der Kamera.

 


Ein Tag im “Elderly House”

An einem Tag besuchten wir eine Altenwohnanlage mit Tagespflege in Migdal, auf hebräisch Beit Avot.

Matthias arbeitete zur Abwechslung in der großen Küche mit ein paar orthodoxen Frauen zusammen.

Er hat dabei 50 Fische vorbereitet und gebraten.

 

Einige von den alten Herrschaften sprachen etwas deutsch und freuten sich, dass wir es auch können.

Sie erzählten uns etwas aus ihrem Leben. Sie haben alle sehr viel erlebt. Leider viel Schlimmes, wenn sie damals im deutschen Reich gelebt haben. Es ist einfach nur unglaublich.

Immer wieder fragen wir uns, wie wir Deutschen dazu fähig waren.

Diese alte Dame kommt aus Breslau. Sie erzählte es mir immer wieder.

Sie besucht hier die Tagespflege und fand den Vortrag langweilig, den sie an diesem Tag vorgetragen bekamen. Es ging um Hörgeräte und andere lebensverbessernde Geräte, die alte Menschen gebrauchen könnten.

Die meiste Zeit beschäftigt sie sich mit ihren

Kreuzworträtseln.

Ich finde sie einfach nur herzallerliebst.

Was sie wohl alles hier im Land schon erlebt hat?

 

 

 

 

 

 

Und dann kam ein Musiker und motivierte die Herrschaften zum Tanzen.

Ssimcha, die uns mit hierher gebracht hat, bringt fast jeden hier auf die Beine.

Die anderen freuen sich mit.

 

Es war ein sehr interessanter Tag.

 


 

Auf dem See Genezareth

Unser vorerst letzter Tag in Migdal.

Hafen von Migdal
Wir befreiten Christas Boot “Mary of Magdala”
aus dem Winterschlaf.
Zuerst wollte der Motor noch nicht so recht wach werden aber nach einigem Ziehen gab er doch auf und sprang zu unser aller Freude an.
Wir fuhren mit ein paar Freunden eine schöne Runde über den See.
Ezechiel und Christa
Boas und Carina
Und natürlich wir
Was für ein schönes Erlebnis.
 

Wir alle, inklusive Lady, hatten unseren Spaß.

Mount Arbel, wie man ihn vom See aus sieht

 

 

Sie spielte Titanic und Matthias musste zum Schluss ins Wasser,

um das Boot wieder auf den Trailer zu bringen. Zum Abschluss unserer Zeit in Migdal, ein sehr schönes Erlebnis.

 

Ramat Hakovesh

Freitag – Shabbat-evening:

Es ist wie nach Hause kommen.
Hier haben wir vor 30 Jahren gelebt und viele staunen nicht schlecht,
als wir auf einmal mitten im Kibbutz unser Lager aufschlagen.
Hier in Israel gibt es nicht viele Camper.
Einige Aussteiger, hier und da und Offroader kreuzen hin und wieder das Land, weil es eine geeignete Durchreisemöglichkeit ist auf die arabische Halbinsel.
Aber sonst sieht man nicht so schnell ein Wohnmobil.
So sind viele sehr neugierig,  wer da wohl ist und rufen herüber: ” Mi at?” “Wer bist du?” oder “Mi eifo at?” “Woher kommst du?”
Manche, die wir gar nicht mehr kennen,  erinnern sich auf einmal an uns.
Israel ist schon besonders.
Die Allee zum “Chadar Ochel” dem Speisesaal
Hier haben wir vor 30 Jahren gewohnt.
Und hier wird ein neuer Garten angelegt. Es wird direkt die unterirdische Bewässerung mit eingebaut.

 

Heute Abend auf unserem Spaziergang hielt ein Auto mit einem jungen Pärchen neben uns und fragte uns,  wer wir sind und was wir machen. Sie kannten uns nicht,  waren höchstens Mitte zwanzig und fragten uns,  ob wir schon einen Platz zum Shabbat feiern hätten.
Natürlich hatten wir den schon bei unseren Freunden,
aber sie hätten uns einfach spontan mit nach Hause genommen.
Ist das nicht cool.
Das ist Israel.
Der Wasserturm

 

Shabbat-Abend

 

Kurz vor dem Shabbat noch den Scooter vorbereiten für das neue Outfit.

 

Viele Fotos habe ich heute nicht gemacht,  da wir einfach Kaffee oder Nanatee mit Zimt getrunken und gequatscht und das Shabbatessen vorbereitet haben.
Es war grandios.
Wir haben danach ein sehr interessantes Brettspiel (mit viel Geographie) gespielt.

Shabbat:

Am Morgen fuhren wir zur Gemeinde Ma’ayan nach Kfar Saba.
Es war so schön,  nach der langen Zeit ohne Gemeinde,  wieder hier sein zu können.
Die Predigt hielt David,  ein Lehrer, bei dem Matthias schon einige Online-Kurse absolviert hat.
Danach ging es mit Tzameret und ihrem Sohn auf Spazierfahrt mit Essen im Womo.

Wir durften hinten sitzen 😉
Es gab für jeden einen dicken Burger
Wir hatten viel Spaß auch wenn es heute etwas  regnete.
Nach einer kleinen Mittagspause trafen wir uns zum Kaffee.
Danach zeigte Tzameret mir ihre neusten Kunstprojekte und sie erklärte mir,
die Dotting-Paint-Technik.
Sie hat schon einige schöne Bilder aber auch einen Spiegel gedottet.
Mein erster Versuch

 

Sisterstime!!! Good to speak together after such a long time!

Überfahrt und Flug nach Israel

14. Februar 2022

Ein aufregender langer Tag

Am 14. Februar war es endlich soweit.
Vor Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg nach Lavrio zum Hafen. Vorher verstauten wir noch unsere Fahrräder im Womo.
Am Hafen ging alles viel zu schnell.
Wir waren in kürzester Zeit obdachlos und unser Wohnmobil auf dem Weg nach Israel.
Viele haben uns schon gefragt, wie wir das gemacht haben.
Es war eigentlich ganz einfach.
Wir wollten  ja schon im September von Monfalcone in Italien mit dem Frachtschiff nach Israel fahren.
Dank Corona funktionierte dies jedoch nicht.
Irgendwann fanden wir die Beschreibung der Überfahrt von Piräus nach Haifa im Blog der “Pistenkuh”.
Dort hatten  die “Hippie Trails” die Verschiffung ihres  Womo-LKW’s (7,49 t) beschrieben.
Es war alles sehr gut aufgeführt und wir haben es einfach nur abgearbeitet.
Etwas unsicher waren wir uns, ob es für unseren Carado mit 3,5 t genauso funktionieren würde.
Das einzige war, dass wir keine offiziellen Zolldokumente brauchten.
Gott sei Dank hat einfach alles gut geklappt.
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung an hippie-trail.de
die wir gerne fast genauso wiedergeben würden.
Von daher setzen wir den Link hier in unseren Beitrag.
Auch wenn diese Beschreibung vor Corona geschrieben wurde, funktionierte fast alles genauso.
Wir werden nochmal einige kleine Hinweise zur Vorbereitung geben.
Da wir ja in Coronazeiten unterwegs waren, fuhren wir nicht in Athen zum Hotel,
sondern flogen am selben Abend noch von Athen nach Tel Aviv.
Wir mussten nach dem PCR-Test erstmal in Quarantäne,
darum war es besser, so schnell wie möglich, in Israel zu sein
Alles hat bestens geklappt und keiner von uns wurde positiv getestet.
Nach ca. 12 Stunden konnten wir das Hotel wieder verlassen
und hatten noch zwei Tage Zeit ohne Wohnmobil.

Tipps für die Vorbereitung der Überfahrt:

Ca. zwei Wochen vor der geplanten Überfahrt fuhren wir zum Büro von Salamis in Piräus
Adresse von Salamis:
Yiota Karakitsou
y.karakitsou@salamis-hellas.gr
Salamis Shipping S.A.
5-7 Filellinon street
18536 Piraeus – Greece
‚ +30 210 4529555 6 +30 210 4284975
—————————————————————————
Hier war es sehr schwer einen Parkplatz zu finden.
Viele berichteten auf Park4night von Einbrüchen, was wir auf keinen Fall riskieren wollten.
Es gibt einen bewachten Parkplatz “Parkapolis” (15 € für 24 h),
(Pireaus, 3, Fokionos Str. ) von dem man etwas laufen muss aber das Auto ist dort sicher.
Man soll sich am besten vorher anmelden, um zu sehen, ob ein Parkplatz frei ist.
(Parkopolis +30 21 0412 1626)
Wir kamen unangemeldet und mussten etwas Tetris spielen mit unserem Womo.
Aber wir konnten dann auch über Nacht bleiben.
Es ist relativ laut aber sicher, was in der ganzen Umgebung von Athen schwierig ist.
Außerdem kann man Wasser bekommen (2€) und 11kg Gasflaschen nachfüllen lassen (30€).
Das Tor wird morgens um 7 Uhr geöffnet und um 22 Uhr geschlossen.
Wir bekamen einen Schlüssel, um durch eine Tür rein und rausgehen zu können.
———————————————-
Im Büro von Salamis bekamen wir das Angebot, was wir sofort bestätigten. Wir füllten die Überfahrtsdokumente (Shipping Application) aus und gaben direkt die Kopien von Pass, Fahrzeugschein und Führerschein ab.
Auch unsere Versicherungsunterlagen mussten wir vorlegen, obwohl unsere Grüne Karte Israel nicht einschloss.
Weitere Zolldokumente brauchten wir nicht,
da das Höchstgewicht unseres Womos ja nur 3,5 t beträgt.
Das war eigentlich alles.
———————————————
In den Tagen bis zur Überfahrt, mussten wir noch so einiges in der Umgebung von Athen erledigen.
Für eins/zwei Tage parkten wir das Auto auf dem 24 Stunden Parkplatz für Busse und LKWs in der
43 Antigonis, 10442 Athen
Verfügbarkeit kann man  hier erfragen: +30 69 3320 4623
Auch hier ist es nicht ruhig aber praktisch.
Man kann Strom und Wasser haben und auch, wenn auch bescheiden, entsorgen.
Um die Ecke ist ein Busbahnhof, von wo wir gut in die City fahren konnten.
Der Inhaber empfahl uns die Werkstatt nebenan,
um nochmal unsere Reifen und Bremsen zu kontrollieren.
Wirklich gute Arbeit, besonders beim einparken.
Irgendwie quietschte etwas aber es war dann doch alles in Ordnung.
Außerdem wurde unsere Dachhaube endlich geliefert und wir konnten sie einbauen.
Wir hatten sie zu Caravan Expert (Campingausrüster) bestellt.
Der Chef spricht deutsch und hat uns auch anderweitig weitergeholfen.
Adresse: Nea Filadelfia, 14341 Athen
+30 21 0581 2105
Die weiteren Tage habe ich schon vorher beschrieben.
Empfehlenswert ist hier nochmal der Campingplatz außerhalb der Stadt an der Ostküste in Nea Makri.
Einige Tage vor Abfahrt, fuhren wir schonmal in den Hafen, um zu sehen,
wo wir am Montagmorgen sein mussten.
Da fühlt man sich dann doch etwas sicherer.
Das war alles, was in Athen zu tun war.
——————————————————————————————–
Als unser Womo im Hafen abgegeben war,  fuhren mit dem Taxi zum Flughafen
und hatten mehr als 12 Stunden Zeit,  bis unser Flieger ging.
Zunächst mussten wir einen Coronatest machen,  der Gott sei Dank negativ war.
Wir gaben unser Gepäck ab und fuhren zu Ikea Airport, um uns die Zeit zu vertreiben.
Hier konnten wir günstig essen
und ganz lange an unseren Berichten für die Homepage schreiben.
Wir hatten Strom und Wifi.
Irgendwann konnten wir auf den Stühlen nicht mehr sitzen und machten uns auf den Weg zurück zum Flughafen.
Als wir endlich eingecheckt hatten,
nahmen wir online noch an einem Reformazoom-Abend teil, eine gelungene Abwechslung.
Danach ging es dann bald an Bord Richtung Tel Aviv.

Endlich da!

Nach zwei Jahren, das erste Mal wieder auf dem Weg nach Israel. 
Es war etwas ganz besonderes.
Wer schon einmal mit dem Flieger die Küste von Israel überflogen hat,
der kennt dieses einmalige Gefühl aber es war diesmal noch heftiger.
Vor zwei Jahren wurden wir irgendwie abgeschnitten und nun sind wir endlich wieder ba’Aretz, im Land.
Erster Tag in Israel.
Nach unserem PCR-Test in der Nacht mussten wir zunächst in Quarantäne bleiben.
Es wurde erstmal ausgeschlafen und gechillt. Das tat einfach gut.
Der Reisetag steckte uns ganz schön in den Knochen.  Wir sind halt einfach 30 Jahre älter,  als damals. 😉

Tel Aviv

Am Nachmittag kam das Ergebnis: Negativ! Nix wie raus! 
Es ging zum Strand um die Ecke.
Herrlich, wir fühlten uns wie zu Hause.
Und es ist so viel gebaut worden. Es hat sich einiges an der Skyline verändert.
Wunderschön sind die alten, kleineren, frisch restaurierten Häuser, die zwischen den riesigen Hochhäusern hervorschauen.
Jeder, der einen großen Klotz bauen möchte, muss außerdem ein älteres Haus restaurieren.  Eine sehr gute Idee, finden wir.
 
Der Spruch auf meinem Kaffeebecher stammt von Ben Gurion,
den wir als erstes am Strand besuchten. Er steht hier immer noch auf dem Kopf.
Genau das, was dieser Spruch aussagt, haben wir in den letzten Wochen und Tagen erlebt.
Wunder über Wunder.
   
Es war angenehm warm und wir genossen es ohne Maske frische Luft zu haben
und dann auch das erste Mal etwas zu essen.
Auf dem Rückweg ging schon wieder fast die Sonne unter.
 
————————————————————————–

Spaziergang nach Jaffo

 

Es ist so schön endlich wieder zurück in Israel zu sein.

Wie schön sie die Oper restauriert haben. Schöne Farben.
Heute haben wir einen Spaziergang von Tel Aviv bis nach Jaffa gemacht am Meer entlang.
Tel Aviv ist ja die Stadt, die niemals schläft, hier pulsiert einfach überall und besonders am Strand das Leben.
Es gab wunderbare Wellen und viele waren mit ihren Brettern draußen.
In Jaffa waren wir verabredet mit Elisheva und Jakob Damkani.
Wir hatten so eine schöne Zeit gemeinsam nach so langer Zeit.
Ich habe die letzten Monate so das Singen und Spielen vermisst,  dass ich mich sehr über dieses schöne Gitarrenbild mit dem starken Spruch gefreut habe, was Elisheva mir später schickte.
 
Wir werden bald mal zusammen singen.
 
Dann ging es wieder zurück über den schönen Flohmarkt in Jaffa.
Es gab herrlichen Hummus, Salat, Lamm…

Haifa

Zurück im Hotel nahmen wir unsere Sachen mit und fuhren mit der Bahn nach Haifa.
Hier hatten wir ein Doppelzimmer im Haifa-Hostel direkt gegenüber vom Hafen gebucht.
(Adresse: 1 Ben Gurion Str, Haifa, 3341334, Israel)
Es liegt am Anfang der Straße zu den Bahaigärten, in der deutschen Kolonie.
Von unserem Zimmer schauten wir direkt auf die Schiffe im Hafen und waren gespannt,  wann unser Wohnmobil wohl ankommen würde.
Der Besitzer des Hostels, Omer, war sehr an unserem Abenteuer interessiert und kam am Abend noch im Hostel vorbei, um mit uns über unseren kommenden Tag zu reden. Er hatte Ahnung von den Überführungen und wusste auch zu welchem Büro wir am nächsten Tag gehen mussten.
Außerdem hat er uns Links zu Facebook- Gruppen von Campern in Israel gezeigt.
Wir drehten am Abend noch eine kleine Runde durch die deutsche Kolonie und kehrten in einem Restaurant ein. Schön, sind die Eingänge der Häuser.
Über vielen Torbögen stehen christliche Sprüche auf deutsch.
“Ein feste Burg ist unser Gott” steht über dem Eingang zum Hostel
O Herr hilf, o Herr lass Alles wohl gelingen.

 

—————————————————————-

Donnerstag, 17. Februar

Dann kam ein spannender und sehr anstrengender Tag.
Um sechs Uhr wachte ich von lautem Gehupe auf
und schaute aus dem Fenster,
ob vielleicht schon das Schiff kommen würde.
Aber da sah man nichts.
Um halb acht schaute Matthias aus dem Fenster… da stand plötzlich das große Schiff von Salamis.
Da wurden wir ganz kribbelig. Nichts wie raus aus dem Bett und los.
Als unser Womo unterwegs war, konnten wir sein GPS leider nicht orten, also überprüften wir es jetzt nochmal und es zeigte Lavrio (Greece) an. 🙀Das machte uns sehr unruhig,  könnt ihr euch sicher vorstellen.
Wir machten uns auf zum Büro von Rosenfeld Shipping.
Dort angekommen, bekamen wir sofort unseren Fahrzeugschein,  mussten einiges unterschreiben und dann bezahlen.
Hier funktionierte alles sehr gut, alle waren nett und freundlich und sprachen prima Englisch.
Die finalen Kosten beliefen sich auf 1280 € Verschiffungskosten und 820 € Hafengebühren!
Dann ging es zum Customs- office.
Haifa Sails Tower, Goverment Center
Wichtig ist, dass man von Rosenfeld aus,
rechts die Straße Derech Ha’atzmaut runter geht bis auf der rechten Seite der Sail Tower (s.Foto) steht und gegenüber zur  Hafenseite ein Tunnel zum Gate 3 zu sehen ist.
Der Tunnel führt unter den Bahnschienen durch direkt zum Customs-house. Genaue Koordinaten  bei Hippie-trail.
Um eine Einreisegenehmigung für das Womo zu bekommen,
mussten wir von dort in ein Versicherungsbüro gehen,
um eine Haftpflichtversicherung für unser Womo in Israel abzuschließen.
Man musste wieder zurück und die Straße überqueren,
an dem Sail Tower rechts vorbei, dann ging man etwas schräg rechts direkt auf diese Geschäfte in der Natanzon Str. 28 zu.
Der rote Pfeil im Bild zeigt auf das Versicherungsbüro.

Größtes Problem, es sprach hier keiner englisch. Da wir etwas Hebräisch

Hapul, das Versicherungsbüro

verstehen, war es trotzdem machbar.

Ein Kunde, der englisch konnte, kam uns zu Hilfe.
Wir schlossen eine Versicherung für 6 Monate ab, da wir gerne so lange bleiben würden.
Falls es doch eher zurück geht, können wir die Versicherung kündigen und bekommen den Rest zurück.
6 Monate kosteten 2923 Schekel,
das sind zur Zeit ca. 812,- €.
Also haben wir insgesamt knapp 3000,- € für die Überführung eines 3,5 Tonners bezahlt.
Eine Menge, aber wenn man länger hier bleiben möchte, sicher eine Alternative.
Wir mussten ziemlich viel warten aber plötzlich musste alles ganz schnell gehen,

weil sonst die Hafentore geschlossen würden.
Matthias musste alleine mit auf’s Hafengelände,
der Sachbearbeiter fuhr ihn persönlich bis zum Wohnmobil.
Von dort wurde Matthias dann von Sicherheitsleuten zu einer Ausfahrt geleitet.
Und irgendwann kam er bei mir am Hostel an, wo ich schon mit dem Gepäck wartete.
Es war einfach nur aufregend und ein langer Tag.
tracksaroundtheworld
Daneben parkte ein großer Offroader aus Deutschland, der auf dem Rückweg nach Europa war.
Interessante Berichte über ihre Reise durch die arabische Wüste findet ihr auf www.tracksaroundtheworld.de
Also, es fahren auch einige Camper durch Israel, die auf dem Weg in die Wüste oder zurück sind.
Nun waren wir endlich wieder komplett und fuhren direkt Richtung Ramat Hakovesh,
wo wir vor 30 Jahren mal wohnten.
Wir machten unterwegs halt an der Mall von Zichron,
um unsere Vorräte aufzufüllen. Während ich einkaufte, holte Matthias schonmal die Fahrräder aus dem Wohnmobil und packte sie wieder auf den Gepäckträger.

Wir trafen dort einen Mann, der sich mit Wohnmobilen auskennt. Er hat selbst ein Womo in Deutschland und  ist ca. 5 Monate im Jahr in Europa unterwegs.  Er hat uns seine Hilfe angeboten und wir freuen uns riesig über diese Begegnung.

Viel zu spät kamen wir endlich in Ramat Hakovesh an,
Es ist einfach zu lange her,  dass wir hier waren.