Fahrt durch das Jordantal zum Toten Meer

Wir starteten nach dem Gottesdienst der Kehila “Pniel”, einer messianischen Gemeinde in Tiberias und fuhren durch das Jordantal, an Beth Shean und Jericho vorbei, bis zum Toten Meer.
Diese Strecke sind wir schon sehr oft gefahren aber so grün wie diesmal war es noch nie. Es war schon irgendwie unnatürlich grasgrün. Einfach herrlich!
Man kann es gar nicht beschreiben und erst recht nicht in Bildern festhalten.
Ich habe es trotzdem versucht.
                                                                                             
Irgendwann verwandelte sich die Landschaft so langsam zur Wüste.
Es ist immer wieder genial, wie schnell man hier von einer Klimazone zur anderen  fahren kann.
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Am tiefsten Punkt der Erde angekommen.

Wenn man um Jericho herumgefahren ist, kann man auf einmal das Tote Meer im  Tal sehen. Hier sind wir am tiefsten Punkt der Erde angekommen.
Knapp 400 m unter dem Meeresspiegel.  Hier, wo vor vielen Jahren die Städte “Sodom und Gomorrah” lagen, ist heute das salzhaltigste Gewässer der Erde.
Gott vernichtete diese Städte und ließ Feuer und Schwefel regnen, aufgrund ihres Unglaubens und ihrer bösen Werke. 1.Mo. 18-19
In Hesekiel 16, 49 wird nochmal die Sünde von Sodom beschrieben:
“Hochmut, Speise in Fülle und sorglose Ruhe wurde Sodom zuteil aber dem Armen und Bedürftigen reichten sie nie die Hand”.
Ist das nicht eigentlich genau so, wie die Menschen heute wieder leben?
Denken wir nicht sonst eher an zügelloses Leben und sexuelle Unmoral, wenn wir an Sodom denken?
Das ist natürlich auch ein Punkt dabei. Aber wir glauben, es ist so viel mehr.
Sodom hat uns wieder Ähnlichkeiten zum griechische Denken gezeigt.
Der Mensch steht im Mittelpunkt und alles dreht sich um ihn.
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Ein paar Tage Auszeit am Toten Meer.

Zunächst haben wir erstmal die Camper am Toten Meer kennengelernt und uns dort in Ein Bokek häuslich eingerichtet.
Es war seit Wochen das erste Mal, dass wir wieder draußen sitzen und frühstücken konnten.
Und es war einfach herrlich,
hier so dicht am Meer zu stehen.
Je nach Wetterlage, teilten wir uns unsere Tage ein.
Heute kann man hier am “Toten Meer” entspannen.
Der mineralhaltige Schlamm, den man im nördlichen Teil des Toten Meeres findet, wird für therapeutische und kosmetische Behandlungen verwendet.
Außerdem werden verschiedenste Mineralien abgebaut und in die ganze Welt exportiert.
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Nachal Bokek

Es wurde mal wieder Zeit zum Wandern.
Hier in der Wüste gibt es viele Wadis, die auf Hebräisch Nachal heißen.
Die anderen Camper erzählten uns vom Nachal Bokek und wir machten uns mit dem Fahrrad auf den Weg dorthin.
Der Startpunkt liegt direkt hinter den Hotels in Ein Bokek, nahe der Tankstelle.
Hier gibt es sehr gute Fahrradwege und es wird richtig viel gebaut.
Die ganze Küste am südlichen Ende des Toten Meeres wird für Touristen umgestaltet.
Alles wird schön angelegt. Es sollen auch noch mehr als 10 Hotels gebaut werden.

Nun denn, wir fuhren bis zum Eingang zum Bokek River,

Nachdem wir einige Felsen zum Startpunkt der Wanderung hinabgestiegen waren, trafen wir fast sofort auf das Wasser. Es war ein sanft fließender Bach, sehr seicht, kaum fließend.
Auf beiden Seiten des Weges von hohem Schilf und Pflanzen umgeben.
Der Wanderweg geht hauptsächlich durch den Flusslauf, herrlich hier in der warmen Wüste.
 
Als wir dem Pfad folgten, wurde die Landschaft um uns herum noch interessanter.
Riesige Felsbrocken lagen hin und her verstreut entlang des Weges
und bildeten improvisierte Wasserfälle.
Die Schilfoptik wurde durch Steinwände ersetzt.
Es gab immer noch viel Schatten von Bäumen und Felsen auf dem Weg, aber der Weg öffnete sich.
 
   
Am Ende erreichten wir einen doppelten, größeren  Wasserfall,
setzten uns auf einen Felsvorsprung und ließen unsere Füße ins kühle Wasser baumeln.
Sehr schöne Strecke, familientauglich, leichte Route nur ca. 2km.
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Wunderschön

Einfach nur Salz. Überall, wohin man schaut. Unterschiedlichste Formationen. Es ist fast so, als wenn man auf Eis läuft. Schöner Abendspaziergang.
 
 
 
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Fotoshooting am Toten Meer

Eines Morgens wurden wir um 5 Uhr von einigen Autos und vielen aufgeregten Stimmen geweckt.
Unglaublich, da kam ein Foto-Shooting-Team, um tatsächlich hier Fotos zu schießen.
Es ist natürlich eine sehr schöne Kulisse.
 
Und hinter unserem Caravan stand dieses Schminkomobil.
Hier wurden die Fotomodelle vorbereitet und mit genügend Make up versorgt.
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Campingstyle: israelisch

Wir stehen auf einem großen Parkplatz mit Blick auf das tote Meer.
Da ist alles etwas anders.
Es gibt einige Camper, die hier ihre Lager für längere Zeit aufgeschlagen haben mit großen Wassertanks und Generatoren für den Strom. Zwischendurch fahren sie nach Hause aber ihr Equipment wird uns direkt zur Verfügung gestellt.
Alle sind an uns interessiert, kommt halt nicht jeden Tag jemand aus Deutschland vorbei, mit dem “Motorhome”, wie man hier unsere Art von Caravan nennt.
Es ist einfach toll, auf wieviel Gastfreundschaft wir treffen.
Die Klorolle hat in Israel viel mehr Funktionen, als bei uns in Deutschland. Sie wird überall eingesetzt, vielleicht eher, wie eine Küchenrolle.
Hier liegt sie in der Obstschale, zum Finger abwischen oder zum Feuer anzünden für den Grill. Es hatten einige auf meinen Status hin nachgefragt, was die Klorolle in der Obstschale soll.
Dudu hat einfach das ganze Ende des Parkplatzes belegt.
Großer Wohnwagen mit doppelt so großem Vorzelt und jeder Menge Kunstrasen mit Sitzecken,
speziellen Öfen, Blumenkasten für die frischen Kräuter, Hängematte usw.
Und scheinbar alles für die Gäste.
Wir werden direkt zum Essen eingeladen und es gibt das beste Fleisch, gegrillte Leber, Rote-Beete-Carpaccio, verschiedene Backofenkartoffeln und eine absolut leckere Soße aus Zwiebeln, Silan (Dattelsirup) und Granatapfel.
Vor dem Shabbat kommt der Straßenkehrerwagen, Dudu pustet mit dem Laubpuster den Staub und was sonst sich so auf dem Vorteppich sammelt, von uns allen in die Mitte des Platzes, der Wagen fegt alles auf.
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Er hat eine KFZ- Werkstatt und findet die Anhängerkupplungsaufhängung besonders gut.
Der Shabbat kann kommen und damit noch ganz viele andere Camper.
Ihr seht, für uns wird gut gesorgt.
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Es gibt nochmal ein paar schöne Bilder vom Toten Meer. Die Lichtverhältnisse waren so schön.
 
 
Und hier kommen die Störche vorbei. Es geht wieder Richtung Europa.

Wüste

Dann fiuhren wir in die Wüste.
Es ging los 370 m unter dem Meeresspiegel bis nach Arad, was ca. 600 m über dem Meeresspiegel liegt und von dort Richtung Massada Westseite, eine sehr schöne Strecke, die ich schon oft mit unseren Schülern gefahren bin.
 
 
 
 
Es ist einfach ein mega Gefühl jetzt hier mit Matthias und Wohnmobil unterwegs zu sein.
Leider hatten wir einen sehr starken Temperatursturz, so dass wir 20° weniger hatten, als gestern am Toten Meer.
Natürlich ist es auch jetzt noch am Toten Meer etwas wärmer Aber es ist richtig kalt geworden.
Ich habe meine Winterjacke wieder rausgeholt. Wir übernachteten in Arad in einem neuen Baugebiet und gingen am Shabbat hier zu einer Kehila (Gemeinde).