Zurück in Deutschland

Zurück in Deutschland.
Was für ein komisches Gefühl. Nach ca. elf Monaten überfuhren wir die Grenze von Österreich nach Deutschland. Anfang September 21 fuhren wir von Deutschland raus nach Polen.
Was haben wir in diesem Jahr alles erlebt?
Wahnsinn!!! Und nun kamen wir dem Ende dieser Reise immer näher.
Wir fragten uns, ob wir es uns wieder angewöhnen könnten, unser Essen oder die Brötchen beim Bäcker auf Deutsch zu bestellen? Jedenfalls fingen wir zunächst noch auf Englisch an und lachten dann, weil es ja auch anders gehen sollte. Der Kellner und die Bäckerei- Verkäuferin haben sich jedenfalls gewundert🙈.
Zu Besuch bei den Wustls
Zunächst besuchten wir die lieben Wustls vom Philippus-Dienst im Berchtesgardener Land.
Es war schön, sich über die verschiedenen Projekte auszutauschen. Wir haben ganz ähnliche Aufgaben in Bezug auf Israel. War schön euch kennenzulernen, nachdem Susanne uns ja am Checkpoint zum Flughafen in Tel Aviv entdeckt hatte.
Sie fuhr mit einer Gruppe im Bus zum Flughafen und stand neben uns, während ein interessierter Checkpoint-Soldat unser Wohnmobil besichtigte. So witzig!
Hier im Berchtesgadener Land schauten wir nochmal zurück auf die Berge. Wir werden sie wohl vorerst so schnell nicht wiedersehen. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, um nochmal nach Berchtesgaden zu fahren. Wir wollten doch jetzt so langsam zurück. Also fuhren wir los und hielten nochmal am Chiemsee. Hier halten wir immer an, wenn wir aus dem Süden, insbesondere Kroatien kommen.
Dann fuhren wir weiter bis zum Friedberger Baggersee, wo wir eine schöne Übernachtungsmöglichkeit fanden. Hier gab es eine große Wiese mit vielen Wohnmobilen.
Ein paar Schritte über die Straße und schon waren wir am See.
Wir gönnten uns ein italienisches Abendessen mit Pizza und Pasta, Weizenbier und Lillet und schauten der Sonne zu, wie sie hinterm See verschwand.
So schön, einfach nach dem Aufstehen, zum Schwimmen zu gehen.
Herrlich!
Am nächsten Morgen waren wir in Augsburg mit den lieben Ronsdorfs zum Frühstück verabredet. Wir kennen uns von ganz früher. Christine gehört zu unserer größeren Müllersfamilie und wir haben uns ewig nicht gesehen.
Allerdings haben wir uns in den letzten Jahren auf Facebook wieder entdeckt und Christine hat uns schon am Anfang unserer Reise eingeladen.
Es war ein sehr schönes Treffen mit euch. Schön, wie ihr euren Glauben so konsequent und frei lebt. Es war für uns eine große Bereicherung.
 
Auf der Weiterreise fuhren wir öfters über den Main an vielen Freunden und z.B. Würzburg vorbei.
Wir konnten leider nicht mehr alle besuchen.
Würzburg
Im Vogelsberg
Wir besuchten Matthias Bruder im Vogelsberg und übernachteten dort.
Es war ein sehr schöner Abend mit Spaziergang durch das Dorf und die Gartenanlagen.
Walnussbaum
Apfelbaum
Zapfen der Koreatanne

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir weiter Richtung Sauerland, um noch einige Tage bei unserer Familie, insbesondere meinem Vater zu bleiben.

Sauerland, da sind wir wieder
Kaum hatten wir die Haiger- Nordwand hinter uns, bekam der Himmel eine völlig fremde Farbe für uns.
Auf die Frage: “Was hat der Himmel denn hier für eine Farbe?”
antwortete Ole: “das ist sauerlandblau”. 😂
(es war einfach ungemütlich grauer Himmel)
Na, da waren wir wieder in meiner Heimat gelandet.
Am Nachmittag klarte der Himmel wieder auf und wir hatten noch schöne Tage im sommerlichen Sauerland.
Am nächsten Morgen wurden wir wieder von der Sonne geweckt. Es kann doch auch im Sauerland schön sein.
   
Und die Sisters hatten sich wieder.
   
Es gab so viel zu erzählen und zuzuhören. Was für eine Freude!
Auf jeden Fall gab es auch einiges zu lachen. Wie immer bei uns.
Es war eine sehr schöne Zeit mit euch allen hier im Sauerland.
Vielen Dank für alle Einladungen!
Ich habe nicht überall Fotos gemacht.
Dann ging es weiter auf die letzte Etappe Richtung Heimat. Good bye Papa!
Kleiner Einschub:
In Israel flogen schon wieder Raketen aus dem Gazastreifen.
Und ich las diesen Beitrag von Tabea dazu. Sie ist auch grad zurück aus Israel und wir empfanden irgendwie das Gleiche:
Zitat:
So unverständlich es sich vielleicht für einige anhören mag:
Ich wäre von Herzen gerne die letzten Tage in Israel gewesen. Mich macht es wirklich fertig und es ist sehr schwer für mich auszuhalten, nicht unter den Menschen dort vor Ort zu sein, sondern alles von weiter Ferne aus zu hören.
Hätte ich keine Kinder, wäre ich auch geflogen. Aber die müssen die Situation nicht mitbekommen. Es ist schon traurig genug, dass genügend Kinder dort (und auch in Gaza) massiv unter den islamistischen Terroristen leiden müssen.
Trauer treibt mich ins Gebet.
Dort, bei meinem Vater im Himmel, finde ich Trost und ich kann meine Anliegen, meine Trauer und Wut rausschreien, rausweinen und DAS lässt mich Hoffnung haben, auch wenn es sehr weh tut. Hoffnung, weil ich mir sicher bin, Er ist da und Er hört mich.
“Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wo du hinziehst, und dich wieder in dieses Land bringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir versprochen habe!”
Genesis 28,15
Text von Tabea Shmooeli
Zweiter Missionsbefehl in der Bibel
Kennt ihr eigentlich den zweiten Missionsbefehl in der Bibel?
Nicht den aus Matthäus 28, wo es darum geht in die ganze Welt hinauszugehen um den Nationen das Evangelium zu erzählen, sie zu taufen und sie zu Jüngern zu machen. Es gibt einen weiteren.
Nicht, dass ihr denkt, wir hätten etwas neues entdeckt. Unser Freund Johannes Gerloff hat uns vor einigen Jahren darauf hingewiesen und es wird uns immer bewusster.
Gerade dieses Jahr hat uns wieder umso mehr darauf hingewiesen.
Jeremia 31, 10
Hört ihr Völker, was Jahwe euch sagt, verkündet es den fernen Inseln:
Der Israel zersprengte, wird es wieder sammeln, er wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.
Übrigens: Mit den fernen Inseln sind in der Bibel immer Europa und alles was in westlicher Richtung liegt, gemeint.
Das ist es, was wir weitersagen sollen.
Es ist für uns unbeschreiblich, was Gott uns in diesem Jahr alles ganz bewusst gemacht hat und unsere Frage ist: Was machen wir jetzt damit?
Letzte Etappe
Auf dem Weg nach Hause hielten wir noch einmal an einem See an.
Wir sollten ja schließlich nicht vor fünf Uhr zu Hause sein. Die Kids wollten uns gemeinsam empfangen.
In der Nähe des Schüttdorfer Kreuzes gibt es einen Badesee, den wir ansteuerten.
Wie werde ich das vermissen, fast jeden Morgen sind wir einfach in ein Meer oder einen See gesprungen, gerade was vor unserer Wohnwagentür lag.
In wie vielen Meeren und Seen haben wir geschwommen?
Nun bleibt mir nur noch der Traum vom Haus am See 😉
Dann sah es wieder nach Ostfriesland, unserer Heimat aus. Lange, gerade Autobahnen und jede Menge Windmühlen am Rand.
Wie wird wohl alles werden, wenn wir erst wieder zu Hause sein werden?
Und dann bogen wir in unsere Straße ein. Wir wurden freudig erwartet und so langsam waren wir auch ganz schön aufgeregt.
Wir haben die letzte Etappe geschafft und sind zu Hause angekommen.
30.000 km sind wir nur mit dem Wohnmobil gefahren. Dazu kam noch die Schiffsreise von Lavrio nach Haifa, ein paar km mit Ron’s Jeep und Mercedes. Und Bus, Bahn und Taxi, Fahrrad und Wanderungen…. 15 Länder haben wir bereist. Wow! Was für ein Geschenk! Wir sind Gott so dankbar für alle Bewahrung, jede Begegnung und den Segen, den wir erleben durften.
Aber nun sind wir endlich in Hesel angekommen und hier wohl tatsächlich vermisst worden. Wie schön, dass unsere Kinder einige unserer Freunde eingeladen und sie hintern Haus versteckt hatten.
     
 
Was für eine Überraschung!!! Sie hatten alle fleißig mitgeholfen und uns einen schönen Grillabend vorbereitet.
Wir sind so dankbar, dass wir euch haben und dass ihr uns das Ankommen damit leichter gemacht habt.
Ach, was habe ich dich vermisst.

Damit enden leider nun auch unsere aktuellen Berichte auf Insta, Facebook und hier auf der Homepage zum Shabbatjahr.
Wir hoffen, ihr habt Freude gehabt, etwas teilhaben zu können.
Vielen Dank an unsere Kids, die hier unser Haus gehütet und uns so einen schönen Empfang vorbereitet haben.
Ihr seid so Klasse!!!
Leider fehlt Danilo auf dem Bild

Rückreise 3 Slowenien, Italien, Dolomiten, Österreich

Auf der Reise ging es weiter durch Slowenien.

Auf dem Weg nach Italien streift man das kleine Land zwar nur aber immerhin haben wir noch ein Land mehr in unserer Geschichte. Und dann ist man Ruck Zuck in Italien.

Zwei Tage Venedig

Wir machten Halt auf dem Campingplatz “Camping-Rialto” vor den Toren der Stadt. Von hier konnten wir mit dem Bus bis  zum Busbahnhof in Venedig fahren und dann zu Fuß oder mit dem Boot die Stadt erkunden. Am ersten Abend ging es zunächst zu Fuß los.

Was für eine schöne Stadt ohne Straßenlärm.
Venedig ist die Hauptstadt der Region Venetien und heißt eigentlich Venezia. Sie wurde auf mehr als 100 kleinen Inseln in einer Adria-Lagune gebaut. Es gibt nur sehr wenige Straßen, dafür aber als Verkehrswege
viele wunderschöne Wasserstraßen, Kanäle z.B. den Canale Grande mit seinen Palästen.
Überall sieht man interessante alte Gebäude.
Egal, wo man ein Foto macht, es sieht einfach klasse aus.
Eine Brücke schöner als die andere.
 
Überall gibt es kleine und größere Gondelstationen.
Und Menschen fahren mit Selfiesticks bewaffnet in den hübschen Gondeln durch die Kanäle Venedigs.
Natürlich muss man hier einmal mit der Gondel fahren, lecker essen gehen und den teuersten Kaffee seines Lebens trinken.
Zunächst mal die Gondelfahrt:
100 € für eine Gondelfahrt. So viel wollten wir nicht bezahlen für zwei Personen.
Es passten bis zu 5 Personen hinein und so schauten wir uns nach ein paar Leuten um, die auch gerne eine Gondelfahrt unternehmen würden. Wir fanden ein nettes Paar aus Frankreich und teilten uns mit ihnen die Gondel.
 
Wir durften unterwegs sogar einmal die Sitzplätze tauschen, was zunächst eigentlich nicht möglich sein sollte.
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht.
Piazza Marco
Und weiter ging es über den Piazza San Marco ( Markusplatz). Dieser Platz ist 175m lang und 82m breit. Er wird geprägt von den alten und neuen Prokuratien, den ehemaligen Verwaltungsgebäuden der Republik, dem Markusdom und  dem Dogenpalast.
Napoleon nannte diesen Platz “Der schönste Festsaal Europas. Irgendwie hatte er recht.
Überall gibt es Cafés mit Livemusik. Es sieht einfach fantastisch aus.
 
Und dann machten wir uns zunächst auf den Rückweg. Wir hatten irgendwo ein kleines Restaurant gesehen und wollten dort zu Abend essen.
Auf dem Weg gab es noch tolle Fotomotive in schöner Abendstimmung.
 
Und dann nahmen wir doch eine kleine Pizzeria, mit Tischen direkt am Wasser. Wie schön.
   
Danach machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Es war ein wunderbarer Nachmittag und Abend.
Der zweite Tag in Venedig
Nachdem wir gestern in den Bus gestiegen sind und nicht geahnt haben, dass auf einmal wieder nach fast einem Jahr, Maskenpflicht in allen öffentlichen Verkehrsmitteln gilt, hatten wir uns am zweiten Tag gut ausgerüstet, auf den Weg gemacht.
Es ist für uns echt kaum vorstellbar, dass das wieder nötig sein soll.
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Diesmal fuhren wir mit dem Boot bis zum Markusplatz.
Piazza Marco zum zweiten Mal und der teuerste Kaffee, den wir je getrunken haben.
 
Wahnsinn, wie viele große und kleine Figuren  hier am Markusdom und auch an den anderen Gebäuden ihren Platz gefunden haben.
Es ist richtig verspielt und verträumt und erzählt von längst vergangenen Zeiten.
Als ich mir so die Gebäude anschaute, standen plötzlich Nena und Tristan, zwei ehemalige Schüler vor mir, die auch die Schönheiten Venedigs bestaunten.
Eine weitere Markusplatz-Schönheit ist der Uhrenturm “Torre dell´Orologio”. Hier auf dem Markusplatz haben sich Baukünstler mit sagenhafter Kreativität ausgetobt.
Und dann gab es den teuersten Kaffee, den wir je hatten
Hier auf dem Platz kann man wunderbar sitzen und einen Kaffee bei Live- Musik genießen,
vielleicht besser gesagt, zelebrieren.
Wir setzten uns also und scannten den QR-Quode ab, um uns einen Kaffee zu bestellen.
Ich traute meinen Augen kaum. 14 € für eine Tasse Kaffee.
Ich wollte schon die Flucht ergreifen aber Matthias sah das heute mal ganz anders.
“Das genießen wir jetzt”, sagte er.
Ich war gespannt, was da jetzt für ein fürstlicher Kaffee kommen würde.
Es kamen einfach zwei ganz normale Tassen Kaffee bzw. Espresso, ein Kännchen Milch, etwas heißes Wasser für Matthias Espresso und 9 kleine Minikekse. 👀
Naja, die Live-Musik war natürlich auch inklusive.
Und die genossen wir so lange es ging. Es musste sich ja wenigstens lohnen – 28 Euro.
Und an diesem Tag gab es etwas Stau auf den Kanälen. Ganz schön was los hier.
Auch für ein gutes Foto brauchte man mehrere Anläufe:
 
 
Vom Canal de Grande aus hat man einen schönen Blick auf die Barockkirche “Santa Maria della Salute”. Sie wurde aus Anlass einer Pestepedemie erbaut. Der damalige Doge Nicolò Contarini versprach diese Kirche der Madonna, wenn sie die Pest beendete, die seit 1630 in der Stadt wütete und ein Drittel der Bevölkerung vertilgte.
Santa Maria della Salute
Punta della Dogana
Die Punta della Dogana, die sich direkt vor der Kirche an der Spitze der Insel Dorsoduro befindet, ist ein Museum für moderne Kunst in Venedig. Hier trifft der Canal de Grande auf den Giudecca-Kanal.
Es ist ein altes Zollgebäude. Schon im 15. Jahrhundert mussten hier die Waren versteuert werden, die nach Europa gebracht wurden.
Interessant, auf dem Turm sieht man schon von weitem eine Skulptur.
Zwei Atlasfiguren stemmen eine vergoldete Weltkugel, auf der die bronzene Göttin Fortuna steht, die sich im Wind dreht.
Den Atlas kennen wir ja schon aus Potsdam. Interessant, wie doch überall  wieder die gleichen Figuren und Götter auftauchen.
Fortuna sollte die Händler an die Unberechenbarkeit des Schicksals erinnern.
Das erste jüdische Ghetto war hier in Venedig
Hier in Venedig war das erste jüdische Ghetto auf einer Insel.
Mehr zum Ghetto gibt es hier:
 
Es gibt immer noch einige Synagogen, jüdische Organisationen und Restaurants hier im alten jüdischen Ghetto. Auch einige jüdische Künstler leben und arbeiten hier.
 
Am Abend besuchten wir das “Gam Gam”. Ein kleines koscheres jüdisch-israelisches Restaurant, wieder mit einem Platz direkt am Kanal.
So lecker!!! Shawarma für Matthias und für mich gab’s Hummus mit Meat und Zitronensoße… we love it.
Und dann verabschiedeten wir uns mit ein paar Abendfotos vom sehr schönen Venedig.
 
Am nächsten Morgen ging es von Venedig weiter Richtung Österreich, übrigens das 14. Land auf unserer Reise.
Gardasee
Auf dem Weg machten wir eine kleine Pause am Gardasee.
Wo wir grad mal da waren, mussten wir wenigstens eben Hallo gesagt haben.
Was für eine schöne Gegend. Welch schönes Panorama im Hintergrund.
 
Gar nicht so leicht, hier mal kurz anzuhalten mit dem Womo.
Alles gesperrt für uns. Doch dann fanden wir doch noch einen Parkplatz und konnten wenigstens mal eben ans Wasser gehen, bevor es weiter durch die Dolomiten ging.
 
 
Sehr angenehmes Klima, sehr schöne Gegend. Hier könnten wir nochmal hinfahren. Aber an diesem Tag blieb nicht mehr Zeit, denn wir waren für abends schon in Österreich verabredet. Also kein Schwimmen im See möglich.
Dolomiten
Und dann ging es weiter durch die Dolomiten. Wow, wir Flachlandtiroler waren begeistert.
Wunderschönes Bergland.
 
 
 
Hier war ich schonmal, als Teeny im Urlaub.

Es ging hinüber über den Brenner. Manchmal dachte ich an die kaputten Brücken im Sauerland und fragte mich, wie das wohl gehen sollte, wenn hier mal eine Brücker erneuert werden müsste.

Hier ist tatsächlich eine Verkehrshauptschlagader quer durch die Alpen.

Unterwegs machten wir halt auf einem Parkplatz, weil mein Alarm für meine Hebräischstunde klingelte. Das hätte ich bei dieser ganzen Schönheit der Schöpfung beinahe vergessen. Gut, dass ich einen Wecker dafür habe. Matthias legte sich hin und ich konnte mit Eyal meinen Unterricht machen. Dann ging es weiter.

Und schon bald waren wir in Österreich.

Ziel in Österreich -> Achensee.
 
Da wir schönsten Sonnenschein hatten, war es wunderbar in dieser schönen Bergwelt!
Am Abend hatten wir noch Bibelschule und dann feierten wir unser Wiedersehen mit Ron.
Ein Israeli mit Wohnmobil unterwegs
Ja genau. Ron war zu der Zeit gerade  in Österreich und wartete auf uns, weil wir ihm etwas für sein Wohnmobil aus Israel mitgebracht haben.
Oh Mann, er hatte einen Unfall. Ist hinten vom Rollerträger gefallen und hat sich die Schulter zertrümmert.
Aber Ron bringt so leicht nichts aus der Ruhe. Hier auf den Parkplätzen in Österreich ist es verboten, zu übernachten aber wir versuchten es trotzdem. Sind ja schließlich nur auf der Durchreise.  Ron allerdings steht hier schon länger. Alle Campingplätze in der Nähe sollen voll sein.
Am Morgen wird noch schön gemeinsam gefrühstückt und dann sollte es ans umpacken gehen. Als ich auf einmal jemanden ganz fürchterlich schimpfen hörte, sah ich, dass die Polizei am anderen Ende anfing die Knöllchen zu verteilen. Jemand machte extra Radau, um die anderen zu warnen.
Ohwei, nichts wie weg hier. Wir fuhren mit Ron auf einen kleinen Waldparkplatz, luden ihm Klimaanlage und was wir sonst noch mitgebracht hatten um, und verabschiedeten uns. Vielleicht kommt Ron ja bald bei uns vorbei.
 
Ein herrlicher Ort der Achensee. Er liegt auf 900 m in den Bergen. Wunderschön! Auch nach Österreich müssen wir unbedingt wiederkommen. Es ist doch echt traumhaft diese Bergwelt.
 

Rückreise 2 Montenegro, Bosnien und Kroatien

Sonntagmorgen wurden wir von Johannes, meinem Bruder per Telefon geweckt.
Er war in Not. Annelie, unsere Nichte, hatte sich im Sommer auf einer Freizeit taufen lassen und heute sollte es im Gottesdienst gefeiert werden. Nun war der Pastor plötzlich über Nacht erkrankt.
Er fragte, ob Matthias die Predigt per Zoom übernehmen könnte.

Naja, es war technisch möglich aber nicht so einfach (Urlaubszeit) und wir wussten auch nicht, ob das Internet durchhält. Matthias sagte, er bleibe in Bereitschaft, falls niemand gefunden würde.
Kurz darauf kam Entwarnung.
Wir machten uns also nach dem Frühstück auf, um nach Montenegro zu fahren.  Die Zeit dorthin nutzten wir und schauten den Gottesdienst der FeG Meinerzhagen, um bei dem Gottesdienst dabei sein zu können.
Und es war sehr gut. Alles klappte und wir freuten uns mit.
Es dauerte ziemlich lange, bis wir die Grenze passieren konnten, scheinbar hatten noch mehr die Idee, heute dorthin zu fahren.
Halleluja! Endlich auf der anderen Seite der Grenze. Von hier aus staut es sich auch ganz schön. Noch 1900 km bis Berlin.
Wir fuhren  zunächst nach Ulcinj zum Safari Beach.
Dort trafen wir Olga unsere Nachbarin und Freundin, die dort mit zweien ihrer Töchter Urlaub machte.
Der kleine Umweg hat sich gelohnt…endlich mal wieder jemand aus der Heimat sehen.
Kurz am Strand sitzen und quatschen. Einfach toll!
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Dann ging es weiter nach Kotor, einer alten mediterranen Handels- und Hafenstadt. Amazing, Sie liegt am südöstlichen Ende einer fjordartigen Bucht der Adria und ist berühmt für seine, von einer eindrucksvollen 4,5 km langen Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt.
Die Bucht ist von hohen, sehr steilen Berghängen umgeben. Es war einfach traumhaft schön.
   
 
 
Es war einfach klasse, diese alte Festung und wunderschöne Stadt zu besichtigen
Von dort fuhren wir an der unteren Küste entlang Richtung Campingplatz, was keine gute Idee war. Diese Straße war keine Einbahnstraße aber viel zu schmal, um sie in beide Richtungen zu befahren. Wir brauchten starke Nerven! Matthias musste öfters auf der äußeren Kante fahren und ich sah uns mehrmals im Wasser landen. Aber hier schien es niemand zu stören. Wohnmobile und Busse schlängelten sich aneinander vorbei. Wunderschön auch diese Wäscheleine direkt an der Straße. 😂
Es war sehr schön aber total aufregend und dauerte ewig lange.
 
Leider hat es uns hinten leicht erwischt, nichts schlimmes aber halt ärgerlich.
Wir waren froh, als wir endlich auf der Fähre zum anderen Ufer waren.
 
Dort angekommen, war es nicht mehr weit bis zu einem urigen Waldcampingplatz in Herceg, wo wir für eine Nacht blieben. Im Ort gab es einige Restaurants und wir gingen auf Empfehlung gut und günstig essen, nachdem ich kurz noch bei Sonnenuntergang gebadet hatte.
Am Morgen machten wir uns früh auf, um die nächste Etappe “Kroatien” anzugehen.
Es war nicht weit bis zur Grenze und wir tauchten in eine Berg-Wald-Landschaft ein.

Und dann lag sie vor uns, die schöne Stadt Dubrovnik

Wir müssen schon sagen, wir hatten keine Ahnung von dieser Stadt und sind positiv überrascht.
Die von einer Steinmauer umgebene Altstadt aus dem 16. Jahrhundert hat wirklich Charme.
Es gibt viele kleine Geschäfte und Restaurants. Wunderschön!
Durch die Urlaubszeit war tüchtig viel los, von Corona keine Spur bis auf vereinzelt Maskenträger.
 
 
Viele Eindrücke prasselten auf uns ein und wir schwitzten gewaltig.
Danach ging es wieder diese vielen Stufen bei brennender Hitze hinauf zum teuren Stellplatz.
 
Von Dubrovnik fuhren wir noch eine ganze Weile weiter zunächst über diesen kleinen Fjord.
Dann ging es eine kurze Strecke durch Bosnien Herzegowina. Bosnien Herzegowina hat hier einen Zugang zum Meer mit der bosnischen Hafenstadt Neum bekommen. Dadurch ist Kroatien zweigeteilt. Einen Tag nachdem wir hier entlang gefahren sind, hat Kroatien die Peljesac-Brücke eröffnet. Sie führt kurz vor Bosniens Grenze auf die Halbinsel Peljesac.
Genaueres gibt es hier zu lesen:
Und Ruck Zuck waren wir wieder in Kroatien, denn der Küstenstreifen Bosniens beträgt nur knapp 8 km.
Wir hatten unterwegs schon einen Stellplatz  an den wunderbaren Bacina-Seen angefragt, aber es war alles voll. Es sah alles sehr schön aus und wir wären gerne hier geblieben
 
…aber wir mussten nun  noch weiter bis zum Meer fahren und fanden einen Platz in Zaostrog.
Ein kleiner Ort mit schmalem Strand und vielen Menschen, die auf alle mögliche Arten campten.
Aber hier gab es einen schönen Campingplatz, direkt am Meer und er hatte noch einen Platz frei.
 
Im Ort gab es sehr leckere Pizza und wir blieben hier und feierten Timons Geburtstag aus der Ferne. Zwischendurch gingen wir immer mal wieder im Meer schwimmen, wenn es uns zu heiß wurde. Einfach toll, wenn man das Meer direkt vor der Haustür hat. Ich werde es zu Hause so vermissen, einfach aufzustehen und eben vor dem Frühstück schnell ins Wasser zu springen.
Dann ging es weiter Richtung Split und Krka. Auf dem Weg hatten wir den ersten kleinen Regenschauer seit April.

Einen Tag im Krka Nationalpark.

Wunderschöne Wasserfälle.
Hier könnte man einen Tag verbringen aber wir haben nur eine kurze Tour durch die schöne Natur gemacht.
Herrliche Wasserfarben und wunderschöne Libellen.
Es war sehr voll. Viele Menschen schoben sich durch die schmalen Wege und über die Stege.
Man konnte kaum ein Foto machen, ohne dass andere Personen auf den Bildern zu sehen waren.
Sehr schöne Wasserfälle aber touristisch bevölkert.
 
Dann fuhren wir noch nach Zadar und schauten uns die schöne Altstadt an. Besonders interessant war die Meeresorgel, die durch die Wellen gespielt wird. Wer denkt sich denn sowas aus. Genial.
Leider kann ich sie hier nicht auf dem Blog vorspielen, und Fotos können den schönen Klang nicht darstellen. Am besten selbst mal hinfahren.
Die Leute sitzen alle bei der Meeresorgel und lauschen der Musik
Wir hatten einen kleinen privaten Stellplatz mitten in der Stadt, sehr praktisch, um die Stadt zu erkunden.
Mit dem Fahrrad fuhren wir von dort zur Altstadt, stellten die Fahrräder am Wall ab und erkundeten die alten Gassen auf der kleinen Halbinsel.
Blick von der Altstadt auf der Halbinsel ans Festland
   
Und nach gut zwanzig Jahren nach dem letzten Krieg hier entdeckten wir doch tatsächlich noch Einschusslöcher in den Hauswänden, die von erbitterten Schlachten zeugen.
Die Sonne gab nochmal alles, um uns einen schönen Himmel zu zaubern.
 

Die letzte Etappe in Kroatien: Istrien.

Wir hatten uns verabredet mit Hanna und ihrer Familie, die dort Urlaub machten.
Also fuhren wir am Morgen los Richtung Istrien zum Campingplatz Valkanela (bei Vrsar), einem großen Platz mit vielen Menschen. Ganz anders, als wir es vom letzten Jahr gewohnt waren.
Hier kannten wir uns schon etwas aus, denn in Istrien waren wir schon mit der Familie.
Welch Überraschung, dass auch noch unsere Freunde Fam. Pankratius auf dem gleichen Campingplatz Urlaub machten. Was für eine Freude, unsere Freunde aus Ostfriesland wiederzutreffen. Es war fast ein bisschen, wie nach Hause kommen.
Das ganze wurde mit einem großen Grillfest gefeiert. Wir haben natürlich viel erzählt und genossen das ganze Wochenende gemeinsam.
Ich legte einen Waschtag ein und räumte mal wieder die Bude auf.
Die Campingplatzatmosphäre fühlte sich an, wie früher der Sommerurlaub mit den Kids in Kroatien.
Und wir genossen ein paar Tage mit Strand und unseren Freunden.
Shabbatmorgen
Campingplatz-Impressionen
Abendstimmung
 
   
 
 
Bald ging es schon wieder ans Abschied nehmen.
“Aber Hanna, wir sehen uns ja jetzt bald wieder. ” Diesmal war es nicht so schwer…
Und dann fuhren wir weiter Richtung Slowenien – Italien

Rückreise 1 Griechenland, Albanien

Lavrio

Das Wohnmobil ist mit diesem großen Schiff angekommen und wir konnten es von unserem Hotelzimmer aus sehen. Nach dem Frühstück spazierten Matthias und Michael dorthin und holten die Womos ab. Ruckzuck war alles eingepackt und es konnte losgehen.

Es ging los Richtung Albanien. Erste Station: Isthmus von Korinth

Wir kreuzten nochmal den Kanal von Korinth und diesmal fuhren wir sogar von der Autobahn ab, um es etwas besser zu sehen. Krass wie tief der Isthmus von Korinth ist.
Auf der Brücke trafen wir direkt eine Gruppe Israelis, die gerade drei Stunden vorher gelandet waren. Witzig, direkt wieder Hebräisch sprechen. Ich komm hier auch gar nicht mehr klar. Ständig spreche ich mit den Griechen Hebräisch. 🙊
Nun fuhren wir am Golf von Korinth entlang bis Patras
Und weiter über die Rio-Andirrio-Brücke wieder ans Festland.
 
Was für ein gewaltiges Bauwerk.
 
Wir machten Halt in Alyzia auf einem sehr schönen Platz und blieben dort noch zwei Tage.
 
 Alyzia am ionischen Meer.
Hier hatten wir einen wunderbaren Stellplatz mit Michael und Ulrike auf einer erhöhten kleinen Landzunge. Wir hatten praktisch das Meer um uns herum. Das Meer hatte glasklares, türkis- bis dunkelblaufarbenes Wasser, einfach schön.
Wir bauten unseren Strand-Sonnenschutz für unser Wohnmobil um, weil wir ziemlich starken Wind und viel Sonne hatten und versuchten so gut es ging, bei dem Wind “Phase 10” zu spielen.
Wer gewonnen hat, könnt ihr bei Ulrike und Michaels Bericht lesen. https://cindev.de/2022/07/19/

 

Auf jeden Fall hatten wir eine Menge Spaß und einige nette, kleine Besucher.
Eine Gottesanbeterin und eine Zikade.
Die Gottesanbeterinnen sind sehr hübsche türkis-rosa schillernde Tierchen, die in bis zu 30 Prozent der Fälle, während oder nach der Fortpflanzung ihr Männchen auffressen. Upps, gefrässige Natur.
Sie sind aber eher stille Gesellen, die man kaum bemerkt. Diese marschierte an unserem Wohnmobil entlang und ein paar Tage später trafen wir sie noch einmal im Wohnmobil. Wir hatten sie sozusagen als blinden Passagier von Griechenland mit nach Albanien genommen. Keine Ahnung, wie sie ins Wohnmobil gekommen ist.
Die Zikaden sind dagegen kleine Krachmacher.
Sie machen Geräusche ähnlich, wie die Heuschrecken. Es sind Gesänge, mit denen sie sich verständigen oder die Weibchen anlocken.
Dass die Gesänge hauptsächlich von Männchen ausgehen, war schon den alten Griechen bekannt und ein Dichter schrieb: “Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber…”
😄
Am Abend machten wir uns etwas zu Essen und genossen die letzte gemeinsame Zeit miteinander.
Und was machen wir hier am späten Abend?
Natürlich den Sternenhimmel bewundern.  Alle diese Sterne hat Gott am Himmel platziert. Wow!
✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨
1.Mo. 1,16
Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das den Tag regiert und das kleinere für die Nacht und dazu die Sterne.
Ps. 147,4
Er hat die Sterne alle gezählt und nennt sie alle mit Namen.
Hiob 22,12
Ist Gott nicht so hoch, wie der Himmel? Schau doch die höchsten Sterne an.
✨✨✨✨✨✨✨✨✨✨
Am nächsten Tag fuhren wir weiter bis nach Albanien und trennten uns von Ulrike und Michael.
Sie fuhren etwas schneller Richtung Heimat, denn sie mussten bis  Ende Juli wieder zu Hause sein.
Wir wollten uns gerne noch die Länder, die auf dem Weg lagen, ansehen.

Wunderschönes Albanien

Wenn man vorher unterwegs Leute traf, die in Albanien waren, berichteten sie begeistert über dieses Land oder sie fanden es ganz furchtbar. So waren wir gespannt, wie wir Albanien kennenlernen würden.
Wir haben festgestellt, es ist ein wunderschönes Land mit wunderbaren Stränden, schönen Flüssen und Dörfern und sehr hohen Bergen.
Zunächst ging es entlang der Küste an Saranda vorbei bis Nikolas Taverne, die direkt an einem sehr schönen Strand am Ende eines etwas holprigen Weges liegt.
Es war ein sehr schöner Ort und vor allem war der Strand absolut sauber und das Wasser türkis und glasklar. Da gingen wir natürlich gerne schwimmen und genossen noch einmal die Sonne.
Wir aßen in der Taverne sehr leckeren Fisch und saßen danach vor unserem Wohnmobil und beobachteten den wunderschönen Sonnenuntergang.
 
 
Von Nikolas Taverne ging es weiter Richtung Norden am Meer entlang.
 
   
Der Liogara-Pass(1043m)  war einfach ein wunderbares Erlebnis.
Es geht über viele Serpentinen den Berg hinauf und man kann nur staunen über die Schönheit der Landschaft. Die Bilder geben die Schönheit nur bedingt wieder. An der Küste werden viele Hotelanlagen und Touristenstädte gebaut. Wir haben gestaunt über die guten Straßen.
 
Nun waren wir fast oben, die Aussicht war unbeschreiblich schön aber wir wussten, wir müssen irgendwie gleich wieder den Berg hinunter, denn wir wollten ja wieder am Meer übernachten.
Über diese Serpentinen waren wir den Berg nun mit unserer Schnecke hinaufgekrabbelt und schon über 1000 m und es ging immer noch etwas bergauf
Und dann kamen wir in eine völlig andere Welt. Wir verließen kurzzeitig die Küste und fuhren durch die Berge zuerst durch Wald, dann über eine Hochebene bevor es dann wieder hinunter ging.
 
Auf halber konnten wir sehen, dass durch diesen großen Berg ein Tunnel gebaut wurde und auch eine neue Autobahn, so dass man in Zukunft Ruck-Zuck von einer Seite zur anderen fahren kann. Dann sieht man natürlich auch nicht mehr die schöne Landschaft.
Unten angekommen, kurz vor Vlora,  hatten wir wieder einen sehr empfehlenswerten Stellplatz direkt am Meer mit netter Taverne 😋 und wieder wunderbarem Sonnenuntergang.
Das Wasser war auch hier sehr schön klar und so konnten wir abends und morgens schnell schwimmen gehen.
Wie werde ich das zu Hause vermissen. Das Schwimmen vor dem Frühstück. 🥲
Die Taverne war wunderbar. Wir gönnten uns eine leckere Pizza bei Sonnenuntergang.
 
Und dann kullerte die Sonne langsam ins Meer
Und wir hatten mal wieder Waschtag:
Es ging von unserem Stellplatz aus auf der Karte weiter nach oben durch Albanien.
Egal ob man an der Küste oder im Inland fährt, Albanien ist wunderschön und die Straßen sind wesentlich besser, als in Griechenland.
Wir machten nachmittags Halt an einem Campingplatz am Skadaro Jezero See in der Nähe von Shkodra. Seit langem mal wieder an einem See und nicht am Meer.
Ein sehr gut gepflegter Platz, sehr gut angelegt mit großen Parzellen und viel Schatten. Unser letzter Stopp vor Montenegro. Die Grenze verläuft mitten durch den See.
Am Abend trafen wir in der Taverne Manfred und Kerstin aus Österreich, die wir schon bei Nikolas Taverne kennengelernt hatten und die auch hier wieder übernachteten. Es war ein sehr schöner Abend mit euch.
Wir bestellten Mixed Seafood Platte für 2 Personen für 22€.
Da kann man nicht meckern. Lecker war’s!
Uns gefiel es im Camp so gut, dass wir uns morgens dazu entschlossen, einfach noch einen Tag dort zu bleiben.
Also hatten wir einen schönen Shabbat in Albanien mit gutem Wlan, so konnte ich einiges an der Homepage schaffen. Zwischendurch gingen wir schwimmen und ansonsten ruhten wir aus.
Am Abend gingen wir wieder zur Taverne, weil das Essen einfach günstig und mega lecker war.
 
 
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Weide und führet mich zu frischem Wasser. Er erquickt meine Seele, er führet mich auf rechter Straße, um seines Namens Willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir überfließend ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Psalm 23
Das durften wir auf der ganzen Reise erfahren. Und hier die Schafherde bei Sonnenuntergang erinnert uns noch einmal daran. (Bild oben und unten)
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Das allerletzte Wochenende in Israel

Da wir unser Wohnmobil doch schon am Mittwoch abgeben mussten, wir uns aber erst für Donnerstag in Yaffa bei Damkanis angemeldet hatten, ermöglichten uns Michael und Ulrike durch ihre Beziehungen zum deutschen Kibbutz Bethel, unglaublich nette  Begegnungen und eine tolle Übernachtung in deren Gästehaus.
Zunächst fuhren wir mit der Bahn bis Binyamina und besuchten die Familie von Daniel und Abigail dort. Die Kinder zeigten uns die Umgebung, ihre Pools, die sie in den Straßen der Wohngemeinschaft aufgebaut hatten und ihr Tiere im Streichelzoo.
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Die Leute der Lebensgemeinschaft haben sich tatsächlich ein Wohnmobil vom israelischen Hersteller Crispin aus Ma’ale Adumin herstellen lassen. Witzig. Eins der wenigen Wohnmobile, die es hier offiziell im Land gibt.
Als wir dann wieder zurück in die Wohnung kamen und sie erfuhren, dass ich Textil und Hauswirtschaftslehrerin bin, kam die älteste Tochter und zeigte mir, was sie alles in Textil schon genäht hatte. Unglaublich tolle Arbeiten. Einfach Wow!!!
Wäscheklammernschürze
Ein Beutel und ein Rezeptordner, genäht und gestickt

Die Mädchen haben hier ab der 5. Klasse Textil und das dann mehrere Jahre. Da kann man natürlich viel mehr lernen, als bei uns in einem halben Jahr.

 

In Gemeinschaft mit dieser Großfamilie genossen wir ein wunderbares Abendessen. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt und die Begegnung sehr genossen.

Am Abend brachte uns Abigail nach Zichron in das Gästehaus der Lebensgemeinschaft (Kibbutz) und wir konnten seit langem mal wieder in einem richtigen großen Bett schlafen und in einer großen Dusche duschen.

What a feeling!!! 😊

Frühstück bekamen wir auch noch bei der lieben Angela, die das Gästehaus leitet. Sie hatte alles sehr lecker hergerichtet und wir genossen besonders das leckere Brot bzw. Brötchen, wofür der Kibbutz bekannt ist und die selbstgemachte Marmelade.   😋

Leckeres Frühstück
Auf dem Schrank stand folgender Spruch:
Im Anschluss zeigte uns Angela noch die Großküche der Lebensgemeinschaft. Hier werden jeden Tag rund 1000 Essen zubereitet.
   
Da fühlte ich mich doch so um die 30 Jahre zurück versetzt, in die Zeit, als ich noch als Hauswirtschaftsleiterin (Ökotrophologin) auf Borkum gearbeitet habe. Wir hatten zwar nur bis um die 200 Essen aber das sah so ähnlich aus.
Wir spazierten von dort nach Zichron zum Einkaufen. Unsere Männer gingen zum Shop von BethEl und kauften leckere Laugenstangen, die es nur hier bei den Schwaben von BethEl gibt, für Elisheva (Sie kommt ja auch aus dem Schwabenländle😉). Wir schauten uns derweil in der Fußgängerzone etwas um. Bei Dreadlocks probierten wir Kleider an und wurden auch fündig. Da es für zwei Kleider noch eins umsonst gab, suchte ich mir halt noch eins aus. Echt cool dieser Laden. Dort war ich auch schon mit Erika in Jerusalem.
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Dann fuhren wir weiter mit der Bahn nach Tel Aviv und mit dem Bus nach Yaffo zu Elisheva.
Das erste Mal, dass wir hier richtig übernachtet haben. So schön, dass wir die letzten Tage noch mit euch verbringen durften. Ihr ward ja hier unser Zuhause, neben unserem Kibbutz.
Am Abend spazierten wir noch mit Michael und Ulrike durch die Altstadt.
 
Blick bei Nacht auf Tel Aviv
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Morning conversations with precious friends.
So thankful! The Lord knows which people to bring our way and when!
A friend loves at all times,
and a brother is born for adversity.
Proverbs 17:17
Dies schrieb Elisheva am Morgen in ihren Morgenpost.
Ja, wir möchten wirklich gute Freunde für euch sein und da sein, wenn ihr uns braucht. Leider werden wir in Zukunft wieder weit weg sein.
 
Warten, sie telefoniert noch …

Mit Boas unterwegs (2)

Am Freitagvormittag holte uns Boas ab. Er wollte mit uns seine  100jährige Großtante Tamara Blum besuchen, die Schwiegertochter des letzten Rabiners von Ostfriesland: Samuel Blum. Was für ein Erlebnis. Wir machten einen Schnelltest und bekamen Masken für den Besuch in der Seniorenresidenz.

Erinnerung an die alten Zeiten
Tamara mit ihrem Mann, dem Sohn von Samuel Blum, dem letzten Rabbiner von Ostfriesland.
Wir können uns ja gar nicht vorstellen, was sie alles erlebt hat. 100 Jahre Geschichte. Viel Elend aber auch viele Wunder. Sie hat sich ein sehr fröhliches Herz erhalten.
Als Tamaras Essen kam, mussten wir schnell gehen, denn sie hatte Hunger.
Ein gutes Zeichen bei einer 100jährigen. Wir machten noch schnell ein Abschiedsfoto und fuhren dann mit Boas zu seiner Synagoge, wo er aufgewachsen war und auch heute noch hingeht.
Synagoge Gworat Mordechai
Fußbodenbild im Eingangsbereich

Viele Wandbilder mit tiefsinnigen Bedeutungen. Diese beiden gehören zusammen, eins hängt links und das andere rechts an den Seitenvorsprüngen. Auf dem Linken sieht man, dass Flammen das jüdische Leben fressen wollen und links steht neues Leben auf aus der Asche.

 

Eine sehr schöne, große und besondere Synagoge.

Markt

Um die Mittagszeit zeigte uns Boas ein marktähnliches Einkaufszentrum. Rundherum um einen großen Gebäudekomplex konnte man in vielen kleinen und größeren Shops noch schnell alles für den Shabbat kaufen, was man so brauchte.

Challa -Schnitzel! Der neuste Schrei…
Fertige Schnitzelvariationen für den Erev Shabbat (Shabbatabend)

Hier gab es einfach alles. Neben großen Läden mit wunderschönem Papp- oder Plastikgeschirr für die koschere Küche, gab es auch das komplette Menü für den Abend fertig zu kaufen.

Der Ausstatter für den koscheren SHabbatabend. Hier gibt es jede Menge Plastik- und Pappgeschirr und Besteck in allen Variationen. Da die orthodoxen Juden nur Fleisch von Fleischtellern essen und Milchprodukte von Milchtellern essen, ist es für alle einfacher, frisches Einweggeschirr zu benutzen. Für uns deutsch denkende Menschen unfassbar.
Sesammühle, hier wird Techina gepresst

 

Man konnte aber auch alles besorgen, was man zum Kochen und Backen brauchte. Als wir uns einigermaßen auskannten, ließ uns Boas nochmal alleine schauen und wir kauften noch einiges für den Shabbatabend ein. z.B. die Challa, das Brot für den Abend.

 

Last Kabalat Shabbat ba Aretz.

Der letzte Shabbatabend im Land

Die Begrüßung des Shabbats ist hier im Lande etwas ganz besonderes.
Das ganze Land kommt zur Ruhe. In den Großstädten ist plötzlich Stille und die Familien treffen sich, um den Shabbat zu begrüßen. Das werden wir vermissen.
Im Yaffahaus starteten wir immer mit einer Lobpreiszeit und einer Andacht, die diesmal Matthias hielt. Es waren außer uns noch Gäste aus Amerika dabei.
Die Kerzen wurden angezündet, in Gedenken daran, dass Jesus das Licht der Welt ist und dass er uns geboten hat, Licht für unsere Mitmenschen zu sein. Elisheva füllte den Wein aus und ließ den Becher überfließen, denn in Psalm 23 steht, dass der Herr unseren Becher überfließend füllt. Dann wurde der Wein gesegnet und Gott für die Frucht des Weinstocks gedankt.
Im Anschluss wurde das Brot (Challa), bzw die beiden Brote, gesegnet und Gott dafür gedankt, dass er Brot aus der Erde wachsen lässt. Die beiden Brote stehen einmal für die doppelte Menge Manna, die die Israelis in der Wüste vor dem Shabbat sammeln mussten aber auch für die beiden Teile des Volkes Gottes, den Gläubigen aus den Juden und den Gläubigen aus den Nationen.
Damit ist dann die ganze Mahlzeit gesegnet. Man tunkt das Brot in Salz, weil wir das Salz der Erde sind und jeder isst ein Stück davon.
 
Danach las Matthias noch das Lob auf die tüchtige Hausfrau aus Sprüche 31
und wir beteten und segneten unsere Kinder.
Im Anschluss sangen wir Shabbat Shalom und die Mahlzeit konnte beginnen.
Ungefähr so lief jeder Shabbatabend ab.
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Am Shabbatmorgen fuhren wir ein letztes Mal nach Gedera zur Gemeinde.
Hier wurde die Kinzel family verabschiedet, die für sieben Jahre hier waren und nun zurück in die Staaten ging.
Bryan hatte in den letzten Wochen meist die Bibelschule vor dem Gottesdienst gehalten.
Es war für uns ein großer Segen.  Viele Freunde erzählten, was sie mit der Familie erlebt hatten.
Am Nachmittag trafen wir uns mit Viktor und Klara vom Beit Immanuel (Yaffa)
Die beiden kommen auch aus Deutschland und zwar aus der Nähe von meiner (Esthers)Heimat.
Es war so eine nette Begegnung.
Zum Abschluss hatten wir für den Abend Elishava und Johanna zum Essen eingeladen.
Wir fuhren zu einem arabischen Restaurant in Jaffa.
Wie witzig diese arabischen Kellner einfach sind. Sie bringen so viele Schälchen zur Vorspeise, dass man eigentlich bei der Hauptmahlzeit schon satt ist und nach dem Essen bauen sie Megatürme mit den Tellern und Schälchen beim Abräumen.
Ich habe Filmchen davon auf Instagram.
Auf jeden Fall war es megalecker und richtig schön bei Sonnenuntergang zusammen zu plaudern.
Übrigens der letzte Sonnenuntergang
Am Sonntagmorgen bummelten wir dann nochmal über den Flew-Market in Yaffa und schauten nach Souvenirs, um sie mit nach Hause zu bringen.
Marktimpressionen:
Den Rest des Tages verbrachten wir im Yaffahaus, mussten wir doch die gemeinsame Zeit noch ein bisschen ausnutzen.
Johanna las Jakob aus der Bibel vor. Es ist so schön zu sehen, wie die beiden eine so besondere Beziehung haben und ich mag gar nicht dran denken, dass Johanna nun auch schon bald wieder nach Hause fliegt.
Dann ging es ans Abschiednehmen, denn unser Caravan war nun schon fast in Lavrio und unser Flug ging am Abend. Es sollte ja überall Chaos sein. Also fuhren wir früher zum Flughafen. Allerdings hatten wir nur Handgepäck und waren Ruck Zuck durch.
Gerade ihr beiden, Elisheva und Johanna, seid uns richtig ans Herz gewachsen. Aber auch Jakob und Joe.
Das tat richtig weh. Wir werden sehr die gemeinsamen Shabbatabende vermissen, die Touren mit Johanna kreuz und quer durch Israel, die überaus reichhaltigen Gottesdienste und natürlich alle Freunde, von denen wir uns in den letzten Wochen nach und nach verabschiedet haben.
Nach 5 Monaten machten wir uns auf den Rückweg nach Athen. Unser Wohnmobil sollte schon angekommen sein. Es hat alles prima geklappt und wir sind sehr dankbar dafür.
Das sollten wir uns alle merken

 

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Die letzten Wochen in Israel (3)

Auf dem Weg zum See Genezareth

Hier, kurz vor Ariel werden Gewächshäuser gebaut und dafür braucht man einiges an Edelstahl. Hier erinnert sich Matthias immer an die Arbeit zu Hause, weil vor der Firma viele Edelstahlrollen liegen. 😉
 
Eine Tour mit Johanna und Melat durch das Gebiet von Shomron/ Samaria, die heute sogenannte Westbank, Richtung See Genezareth.
Was für wunderschöne Ecken und die Straße hinab zum Jordantal ist einfach großartig…
 
   
Hier am See Genezareth (auch Kineret genannt) haben wir subtropisches Wetter.
Wie herrlich, dass wir das Wasser da direkt vor der Haustür haben.
Zuerst besuchten wir mit Melat und Johanna Ginossar und Tabgah am See, bevor wir zur anderen Seite des Sees, zum Susita-Beach fuhren. Auf dem Weg dorthin waren die beiden plötzlich eingeschlafen. 😴 Wir bauten für ein paar Tage unser Camping-Equipment auf und verbrachten wunderbare Tage am See.
   
Ein paar Impressionen vom Susita-Beach am See Genezareth.
 
Es war einfach herrlich, die Sonne einzufangen.
Morgens war das Wasser übrigens immer ganz ruhig.
Am Nachmittag kamen irgendwann die ersten Wellen und dann war es ganz schön windig und wellig. Am späten Abend wurde es wieder ruhig.
Wenn man von hier rüber ans andere Ufer nach Kapernaum rudern wollte, bei diesem Wind, wäre es ziemlich unmöglich, denn der Wind steht genau entgegen.
Auch wenn wir keinen Sturm hatten, konnten wir uns gut vorstellen, dass es schwierig für die Jünger von Jesus war, von hier hinüber zu fahren.
Ein bisschen Familie im Shabbatjahr tat auch gut.
Es war so schön, euch hier zu haben und gerade die Zeit am See Genezareth zu verbringen. Johanna war ja fast die ganze Zeit hier, dann kamen Michal und Alina und wie schön, dass Melat auch noch die Ferien für einen Besuch nutzen konnte.
Wir haben uns viel Mühe gegeben, für euch die Sonne einzufangen. Hätten wir gewusst, dass es in Deutschland dies Jahr auch so heiß ist, hätten wir uns nicht so anstrengen müssen. 😉
Herrliche Sonnenuntergänge am Kinereth.
 
Und dann bekamen wir diesen großen Petrusfisch zum Frühstück gebracht.
Ein kleiner Junge kam und fragte: ” Atem rozim haDag?” “Wollt ihr den Fisch?”
Da Matthias nicht so viel Erfolg hatte beim Angeln freuten wir uns über das große Frühstücksgeschenk.
(Der Vater erzählte später, dass der Kleine dauernd angeln wollte aber den Fisch nicht essen mochte.)
Naja, wie heißt es so schön: “Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.”
Herrlich! Der kam am Abend auf den Grill.
Sehr viele Gräten aber sehr lecker.
Am Strand probierten wir das erste Mal unser neues Strand-Sonnensegel aus. Ohne Schatten hält man es sonst nicht lange aus.
Voll cool!
Man füllt, an Bändern befestigte Beutel mit Sand, oder hier mit Kies, die dann das Zelt festhalten und vor dem Wegfliegen schützen.
Wir hatten nur nicht genug Kies eingefüllt, so dass es am Nachmittag bei aufkommendem Sturm doch mächtig an unserem Sonnenschutz rüttelte.
Während wir immer wieder versuchten, das ganze zu retten, kam eine israelische Familie, um uns zu helfen.
Das Gewicht der Beutel reichte noch nicht.
Wir kamen ins Gespräch und stellten irgendwann fest, dass wir Geschwister sind.
Sie glaubten tatsächlich an den Messias Jeshua. Was für eine Freude.
Am Abend trafen wir uns, um ein paar Lieder am Strand zu singen und uns zu unterhalten.  Es war wunderschön bei Mondschein und Blick auf Tiberias am Lagerfeuer.

Habt ihr schon einmal eine Dose auf euch zulaufen sehen?

Ich ja. Hinter mir raschelte es immer wieder im Gebüsch. Aber ich konnte nichts erkennen. Ein wenig hatte ich sorgen, dass eine Schlange auf mich losgehen würde. Und dann sah ich plötzlich, wie eine Dose auf mich zukam, immer wieder bewegte sie sich von rechts nach links und zurück. Komisch!
Als sie näher kam, sah ich ihn hier:
Ein kleiner Igel steckte mit seinem Kopf darin fest. Zum Glück hatten wir unsere Mülleinsammelkralle, um unsere Stellplätze von Müll zu befreien, damit wir uns wohl fühlen konnten. Ein großes Problem, dieser Müll!!!
Matthias versuchte vorsichtig, die Dose vom Kopf zu ziehen aber sie steckte sehr fest in den Stacheln des Igels.
Matthias musste etwas Gewalt anwenden, um dem kleinen Igel in die Freiheit zu helfen.
Es erinnerte mich an den kleinen Affen, der mit seiner Hand nach den Erdnüssen in der Affenfalle greift und mit geschlossener Faust, nicht mehr herauskommen kann. Genauso ist es mit der Sünde, dem Begehren von Dingen, die uns, auf den ersten Blick, wichtiger sind als unsere wahre Freiheit. Wie schnell werden wir gefangen genommen und kommen aus dem Loch nicht mehr hinaus. Wir müssen erst die Dinge loslassen, um wieder in die Freiheit zu gelangen. Das können alle Möglichen Dinge in unserem Leben sein. z.B. Reichtum, Sicherheit, Drogen, Familie, Arbeit, Prestige, Anerkennung aber auch Selbstgerechtigkeit, Hochmut, Stolz…
Eigentlich alles, was unser Ich, unsere Sucht auf den ersten Blick befriedigt.
Nur wenn wir loslassen und unser Leben von Jesus verändern lassen, kommen wir aus diesen Fängen heraus. Hierfür gibt es viele Beispiele in den Evangelien der Bibel. z.B: der junge Mann aus Matth. 19 ab Vers 16 oder die so von sich überzeugten Pharisäer (z.B. Luk. 18,13ff)
Der kleine Igel konnte jedenfalls wieder in die Freiheit gehen und wir hoffen, dass er sich nicht nochmal in eine Dose verirrt, sondern aus seinen Fehlern gelernt hat.

Auf dem Weg nach Haifa

Die beiden schauen mal nach, wie das Grab von innen aussieht.
Vom See Genezareth ging es nach Haifa.
Auf dem Weg schauten wir nochmal in Nazareth Village vorbei, wo wir schon mit Joana und Moritz waren.
Wer hier noch nicht war, muss es unbedingt mal anschauen.
Sehr gute Erklärung zu vielen biblischen Wahrheiten rund um Jesu Wirken und seine Zeit in Nazareth.
Ich werde hier nicht näher darauf eingehen, weil ich ja schon einiges darüber geschrieben habe.
Hier noch ein Link zur Website:
Diese Aussage Jesu steht in Joh. 8,12
Ich bin das Licht der Welt!
Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren.
Gut, dass wir ein Licht in dieser dunklen Welt haben.
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Haifa

In Haifa gibt es noch einen religiösen Wallfahrtsort und zwar von der Bahai- Religion.  Hier steht der Schrein des Bab mit den “Hängenden Gärten”.
Die Hängenden Gärten der Bahai gelten als Friedenssymbol und Ort der Ruhe inmitten der Großstadt Haifa am Carmel. Sie gehören zu den meistbesuchten touristischen Anziehungspunkten Israels.
Allerdings ist die Religion geheimnisvoll und es ist nicht leicht, zu verstehen, was dahinter steckt.
Wir brachten Johanna und Melat zum Zug und fuhren auf den Carmel hoch.
Das erste Mal auf dieser Tour nahmen wir uns Zeit, die schöne Aussicht vom Aussichtspunkt zu genießen. Wow, was für eine Bucht!
Und dann fuhr der Zug los, mit dem Johanna und Melat zurück nach Tel Aviv fuhren
In Haifa fuhren wir mal wieder zu unserem Lieblingsplatz auf dem Carmel und genossen den weiten Blick über die Bucht mit dem Hafen.

Am nächsten Tag regelten wir die Rückreisepapiere, begaben uns sozusagen zurück an den Anfangspunkt hier im Lande. Nun sollte es bald ernst werden. Denn am nächsten Mittwoch (13.Juli) mussten wir unser Womo in den Hafen bringen , weil es Donnerstag Richtung Athen ablegen würde.

 

Ein kleines Missgeschick und schon war meine Tasche unter Wasser. Meine Wasserflasche war ausgelaufen.
Nun musste ich Geld und Fotos aufhängen.
Von Haifa fuhren wir nach Cäsarea und es wurde einfach nur noch das Meer und das mediterrane Klima genossen.
Drei Tage am Meer mit schönem Schattenplatz unterm Aquädukt.
 
Von hier habe ich den Rückflug gebucht, hier wurde gefrühstückt und zu Abend gegessen. Es war einfach herrlich. Wunderbare Wellen, keine Quallen mehr.
Und dann ging es nochmal nach Or Akiva. Es hieß wieder: Abschied nehmen.
Diesmal von Adaja und Daniel, die uns in der Zeit hier ans Herz gewachsen sind.
Wir hoffen, wir sehen uns bald wieder, Vielleicht ja bald in Ostfriesland.
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Abschied von Chemda, Amiram und ihrer Familie

Tooooorrrr!
Shabbat im Kibbutz bei Chemda und Amiram. Hier wird Kibbutz noch gelebt wie vor 30 Jahren.
Der Opa liest Geschichten vor.

Man geht zu den Mahlzeiten zum Chadar Ochel ( Dininghall), besser gesagt, die ältere Generation fährt mit ihren Clubcars dorthin.

Und wir durften mitfahren.
Im Kibbutz gibt es eine große Bilderausstellung mit Bildern der einzelnen Familien. So hat man einen Bauzaun schön dekoriert. Was für eine nette Familie und wie schön, dass wir euch kennen dürfen!
Außerdem fuhren wir mit dem kleinen Vehikel durch die Felder des Kibbutz. Amiram erzählte über die Entstehung des Kibbutz und die verschiedenen Bereiche.
Und wir beide saßen auf der Rückbank und machten ein kleines Fotoshooting. 😂
Hier stellt man zum Beispiel spezielle Netze für Heu- bzw. Strohballen her.
Amiram ist seit Jahren der Leiter des Kibbutz und weiß über alles Bescheid. Sehr spannend.
 
Außerdem ist die Landschaft wunderschön und wir hatten einen tollen Tag.
Wir schauten durch diese besondere Brille.
Was für eine Freude miteinander zu lachen aber auch ernste Themen zu besprechen.
Es wurde auch viel erzählt aus vergangener Zeit.
Chemdas Mutter kam aus der Stadt Leer. Wir durften uns, im Rahmen unseres Schüleraustauschs, kennenlernen. Seitdem sind wir gute Freunde und besuchen uns hin und wieder.
Das ist auf unserer Reise der letzte Besuch gewesen. Also nahmen wir wieder Abschied.
Und wir bekamen Geschenke für andere Freunde in Leer mit.
Es war so schön mit euch! Lebt wohl und bis bald.

Ein letztes Mal zum See Genezareth.

Weil es am Susita Beach am Kineret so schön war, fuhren wir nochmal für ein paar Tage hin.
 
Die Sonnenuntergänge vom Susita-Beach sind einfach atemberaubend schön.
Ich habe versucht, die Sonne einzupacken, um sie mit nach Hause zu nehmen.
Mal sehn, ob es klappt.
Doch dieses Mal war es nicht so ruhig hier am Strand.
Die Muslime im Lande feierten Eid ul Adah, ein Opferfest.
Daher waren viele Araber am Strand. Interessantes Leben, was wir in den Tagen beobachten konnten.
Sehr witzig fand ich die drei Jungs:
Ich dachte erst, wer gibt da ständig Gas und dann sah ich, dass sie ihre Luftmatratze mit dem Auspuff aufbliesen. So was habe ich tatsächlich noch nie gesehen, geschweige denn darüber nachgedacht.

Abschied von unseren Freunden in Zichron Ya’akov

Danach machten wir uns nochmal auf nach Zichron, um ein letztes Mal zu waschen und uns zu verabschieden. Ron war ja schon nach Europa geflogen aber wir konnten trotzdem bei ihm unser Wohnmobil reisefertig machen und unsere Wäsche waschen. Mit Michal, seiner Frau tranken wir zum Abschied noch ein Glas Wein und erzählten und erzählten…
Unfassbar, dass die Zeit, ganze 5 Monate schon um sein sollten.
Ruth kam noch vorbei, um sich zu verabschieden. Wir hoffen, dass wir uns bald in Deutschland und dann im Januar wieder in Israel sehen werden. Der Jugendaustausch ist in Planung.
Und dann fuhren wir für die letzte Nacht auf den Carmel, um im Nesher Park zu übernachten. Hier trafen wir uns mit Michael und Ulrike, mit denen wir uns auf die Heimreise begeben wollten.
Ein letztes Mal dieser schöne Blick über die Bucht von Haifa.
Wir hatten eine geniale Zeit hier in Israel und mussten nun so langsam unser Womo auf die Verschiffung vorbereiten.
 
Am Morgen ging es los. Das Wohnmobil musste zum Hafen gebracht werden.
Zunächst mussten wir den Carmel runterfahren.
 
Angekommen in der Hafengegend
Das bedeutete wieder, einige Stunden bei Rosenfeld Shipping zu verbringen.
Das schöne war, dass wir diesmal nicht alleine damit waren, denn die lieben Dierks schickten ihr Wohnmobil ja auch zurück.
Sie waren auch zwei Monate hier im Land unterwegs.

Während Matthias und Michael auf das Hafengelände fuhren und die Womos wegbrachten, setzten Ulrike und ich uns ins Aroma und genossen einen Eiskaffee.
Hier hatte man bestes Internet zum Arbeiten, also bastelte ich etwas an der Homepage weiter und schrieb den Blog.
Nun haben wir es geschafft, die Womos von uns stehen im Hafen abfahrbereit und wir sind zu Bagpackern mutiert.
Bis zum nächsten Sonntagabend waren wir noch so im Land unterwegs, dann ging es zurück nach Griechenland.

Impressionen Haifa:

So kann man auch übertopfen 😂
Ohwei! Aber es läuft!

Die letzten Wochen in Israel (2)

Abschiedswochen

Und da sind sie, die Abschiedswochen. 🥲
Wo man sich mit einem lachenden Auge, diesmal auf zu Hause freut und mit einem weinenden Auge von vielen lieben Menschen und Orten verabschieden muss.
Durch diesen Park sind wir so oft gegangen, weil wir hier auf dem Parkplatz unser Wohnmobil so gut abstellen konnten. Wie oft hat er seine Farben in diesen Monaten gewechselt. Wir werden dich vermissen.

Ein letztes Mal Jerusalem, vorerst.

Impressionen aus Alt- und Neustadt.
Schon wieder Baustelle an der Klagemauer
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Noch einmal zur Klagemauer, noch einmal durch die Shuks, einmal “The First Trainstation”, einmal Mahane Yehuda. Good bye! See you soon again!
     
   
Durch den Mahane Yehuda schlendern.
Wir werden es vermissen.
Da schläft tatsächlich jemand in der Hängematte auf dem Zions-Square 😂

 

Musical Ruth

Ein besonderer Abend zum Abschluss in Jerusalem.
 
Während unserer Zeit hier lernten wir Johanna von Tabgha kennen und sie erzählte uns von einem der vielen Probleme im Land, was uns bisher nicht bewusst war.
 
Viele alte Leute haben Hilfen in ihrem Haushalt, die meisten kommen von den Philippinen. Einige von ihnen haben hier Kinder bekommen, was eigentlich von den Vorgaben verboten ist. Sie müssten normalerweise dann das Land verlassen. Da aber die Helfer gebraucht werden, werden sie geduldet. Die Kinder haben aber kein Bleiberecht, so dass sie hier wie Israelis aufwachsen. Sie sprechen Hebräisch und fühlen sich als Israelis. Wenn Sie aber 18 werden, müssen Sie eigentlich das Land spätestens verlassen.
Boas und Ruth
Einige dieser Kids führten das Musical von Ruth auf, was gut zu ihrer Situation passt.
Es war bewegend, einzelne Lebensberichte der Kids zu hören.
Sie wollten auf ihre schwere Situation hinweisen.
Es war amazing!
Die Frage bleibt, was kann Israel mit diesem Problem tun?
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Abschied von Jerusalem.

Hier wird unser Wohnmobil wohl nicht nochmal herkommen.
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Im Supermarkt zwischen Goldstar und Bira Maccabi (israelisches Bier) steht unser Sieger-/Sauerländer Krombacher auch hier in Israel. 👍

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Abschied von unserem Kibbutz “Ramat Hakovesh.

Jetzt blüht alles gelb
Shabbatabend mit Tzameret und Familie. Wie schön war es immer wieder, am Shabbat bei euch zu sein.
Und der leckere Tee aus Nana (Minze), Louisa(Verbenen) Zitronengras und Zimtstangen war immer wieder genial.
 
Diesmal haben wir die Siedler von Catan auf Hebräisch gespielt.
Nethanel baute anstatt Dörfer einfach Kibbutzim. 😉
Auch bei Melechs gab es diesmal leider nur ein kurzes Treffen. (leider gibt’s keine Fotos vom Abschied, nur von den schönen Blumen im Garten und den Mangos)
Aber wir werden euch sehr vermissen. Sind wir doch ein Teil eurer Familie, seitdem wir hier wohnten.
Es war schön mit euch, so oft Zeit verbringen zu können und wir hoffen, dass ihr doch noch eines Tages mal, zu uns nach Ostfriesland zu Besuch kommt.
     
Danke, dass wir uns hier im Kibbutz nach 30 Jahren immer noch willkommen und zu Hause fühlen dürfen.

Abschied auch von der Kehila Ma’ajan (Gemeinde) in Kfar Saba.

Auch hier haben wir uns zu Hause gefühlt. Wir kennen die Gemeinde ja schon länger und freuen uns immer wieder, wenn wir hierher kommen können.
Mein Haus soll ein Ort des Gebets für alle Völker sein! Mark.11,17

Wir haben hier schon so viel gelernt und es ist uns eine große Freude, dass wir euch kennen dürfen.

Toni, der Pastor, erklärt die Bedeutung der Flagge Israels.

Toni, der sich auch bei Be’ad Chaim (ähnlich Pro Life) für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzt, hielt eine sehr starke Predigt und bezog ganz klar Stellung zum Thema Abtreibung.

Es war erschütternd, dass ausgerechnet in dieser Woche, Deutschland, Amerika und auch Israel Abstimmungen zum Thema “Abtreibung” durchführten.  Und dass das Thema so lapidar gesehen wird. Musste man sich in Israel bisher vor einer Abtreibung bei drei Stellen melden

  • einem Arzt
  • einem Psychologen
  • und einer sozialen Organisation, Beratungsstelle

…kann man sich jetzt ohne Beratung direkt für einen Schwangerschaftsabbruch  entscheiden.

Wie viele junge Frauen werden sich jetzt noch unüberlegter für diese Tat entscheiden?

Toni stellte anhand verschiedener Bibelstellen ganz klar dar, warum Abtreibung Mord ist. Und was dies mit den Kinderopfern der Vorzeit zu tun hat.

Die Frage, ab wann man eine Person oder ein Mensch ist, beantwortete er, indem er die gesamten Schwangerschaftsphasen beschrieb und mit Bibelworten erklärte.

Sehr gut zum Thema ist folgender Link:

The Voyage of Life

Im Anschluss feierten wir Geburtstag und Abschied auf der Dachterrasse der Gemeinde.

Bye, bye

 

Ani HaDerech, HaEmet, WeHaChaim.

Jesus spricht:

Ich bin der Weg,

die Wahrheit

und das Leben!

Joh. 14,6

 

Am Nachmittag fuhren wir dann wieder nach Jaffo. Wir waren zum 70. Geburtstag von Jakob Damkani eingeladen. Da Jakob, ja erst vor ein paar Tagen aus der Klinik kam und wir ihn nicht in Gefahr bringen wollten, machten wir nach fast einem Jahr unseren ersten Schnelltest. Den letzten hatte ich für die Schule gemacht und Matthias auf seiner Arbeitsstelle.

Es war eine schöne Geburtstagsfeier.

 

 

Viele der Besucher sind uns liebe Freunde in der letzten Zeit geworden.

Hier z.B. Jeff aus Amerika oder Cyra, eine Musikerin aus Berlin, die ihre schönen neuen Songs vorgesungen hat.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit Johanna und Melat los zum See Genezareth…

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