Zurück in Deutschland

Zurück in Deutschland.
Was für ein komisches Gefühl. Nach ca. elf Monaten überfuhren wir die Grenze von Österreich nach Deutschland. Anfang September 21 fuhren wir von Deutschland raus nach Polen.
Was haben wir in diesem Jahr alles erlebt?
Wahnsinn!!! Und nun kamen wir dem Ende dieser Reise immer näher.
Wir fragten uns, ob wir es uns wieder angewöhnen könnten, unser Essen oder die Brötchen beim Bäcker auf Deutsch zu bestellen? Jedenfalls fingen wir zunächst noch auf Englisch an und lachten dann, weil es ja auch anders gehen sollte. Der Kellner und die Bäckerei- Verkäuferin haben sich jedenfalls gewundert🙈.
Zu Besuch bei den Wustls
Zunächst besuchten wir die lieben Wustls vom Philippus-Dienst im Berchtesgardener Land.
Es war schön, sich über die verschiedenen Projekte auszutauschen. Wir haben ganz ähnliche Aufgaben in Bezug auf Israel. War schön euch kennenzulernen, nachdem Susanne uns ja am Checkpoint zum Flughafen in Tel Aviv entdeckt hatte.
Sie fuhr mit einer Gruppe im Bus zum Flughafen und stand neben uns, während ein interessierter Checkpoint-Soldat unser Wohnmobil besichtigte. So witzig!
Hier im Berchtesgadener Land schauten wir nochmal zurück auf die Berge. Wir werden sie wohl vorerst so schnell nicht wiedersehen. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, um nochmal nach Berchtesgaden zu fahren. Wir wollten doch jetzt so langsam zurück. Also fuhren wir los und hielten nochmal am Chiemsee. Hier halten wir immer an, wenn wir aus dem Süden, insbesondere Kroatien kommen.
Dann fuhren wir weiter bis zum Friedberger Baggersee, wo wir eine schöne Übernachtungsmöglichkeit fanden. Hier gab es eine große Wiese mit vielen Wohnmobilen.
Ein paar Schritte über die Straße und schon waren wir am See.
Wir gönnten uns ein italienisches Abendessen mit Pizza und Pasta, Weizenbier und Lillet und schauten der Sonne zu, wie sie hinterm See verschwand.
So schön, einfach nach dem Aufstehen, zum Schwimmen zu gehen.
Herrlich!
Am nächsten Morgen waren wir in Augsburg mit den lieben Ronsdorfs zum Frühstück verabredet. Wir kennen uns von ganz früher. Christine gehört zu unserer größeren Müllersfamilie und wir haben uns ewig nicht gesehen.
Allerdings haben wir uns in den letzten Jahren auf Facebook wieder entdeckt und Christine hat uns schon am Anfang unserer Reise eingeladen.
Es war ein sehr schönes Treffen mit euch. Schön, wie ihr euren Glauben so konsequent und frei lebt. Es war für uns eine große Bereicherung.
 
Auf der Weiterreise fuhren wir öfters über den Main an vielen Freunden und z.B. Würzburg vorbei.
Wir konnten leider nicht mehr alle besuchen.
Würzburg
Im Vogelsberg
Wir besuchten Matthias Bruder im Vogelsberg und übernachteten dort.
Es war ein sehr schöner Abend mit Spaziergang durch das Dorf und die Gartenanlagen.
Walnussbaum
Apfelbaum
Zapfen der Koreatanne

Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir weiter Richtung Sauerland, um noch einige Tage bei unserer Familie, insbesondere meinem Vater zu bleiben.

Sauerland, da sind wir wieder
Kaum hatten wir die Haiger- Nordwand hinter uns, bekam der Himmel eine völlig fremde Farbe für uns.
Auf die Frage: “Was hat der Himmel denn hier für eine Farbe?”
antwortete Ole: “das ist sauerlandblau”. 😂
(es war einfach ungemütlich grauer Himmel)
Na, da waren wir wieder in meiner Heimat gelandet.
Am Nachmittag klarte der Himmel wieder auf und wir hatten noch schöne Tage im sommerlichen Sauerland.
Am nächsten Morgen wurden wir wieder von der Sonne geweckt. Es kann doch auch im Sauerland schön sein.
   
Und die Sisters hatten sich wieder.
   
Es gab so viel zu erzählen und zuzuhören. Was für eine Freude!
Auf jeden Fall gab es auch einiges zu lachen. Wie immer bei uns.
Es war eine sehr schöne Zeit mit euch allen hier im Sauerland.
Vielen Dank für alle Einladungen!
Ich habe nicht überall Fotos gemacht.
Dann ging es weiter auf die letzte Etappe Richtung Heimat. Good bye Papa!
Kleiner Einschub:
In Israel flogen schon wieder Raketen aus dem Gazastreifen.
Und ich las diesen Beitrag von Tabea dazu. Sie ist auch grad zurück aus Israel und wir empfanden irgendwie das Gleiche:
Zitat:
So unverständlich es sich vielleicht für einige anhören mag:
Ich wäre von Herzen gerne die letzten Tage in Israel gewesen. Mich macht es wirklich fertig und es ist sehr schwer für mich auszuhalten, nicht unter den Menschen dort vor Ort zu sein, sondern alles von weiter Ferne aus zu hören.
Hätte ich keine Kinder, wäre ich auch geflogen. Aber die müssen die Situation nicht mitbekommen. Es ist schon traurig genug, dass genügend Kinder dort (und auch in Gaza) massiv unter den islamistischen Terroristen leiden müssen.
Trauer treibt mich ins Gebet.
Dort, bei meinem Vater im Himmel, finde ich Trost und ich kann meine Anliegen, meine Trauer und Wut rausschreien, rausweinen und DAS lässt mich Hoffnung haben, auch wenn es sehr weh tut. Hoffnung, weil ich mir sicher bin, Er ist da und Er hört mich.
“Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wo du hinziehst, und dich wieder in dieses Land bringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir versprochen habe!”
Genesis 28,15
Text von Tabea Shmooeli
Zweiter Missionsbefehl in der Bibel
Kennt ihr eigentlich den zweiten Missionsbefehl in der Bibel?
Nicht den aus Matthäus 28, wo es darum geht in die ganze Welt hinauszugehen um den Nationen das Evangelium zu erzählen, sie zu taufen und sie zu Jüngern zu machen. Es gibt einen weiteren.
Nicht, dass ihr denkt, wir hätten etwas neues entdeckt. Unser Freund Johannes Gerloff hat uns vor einigen Jahren darauf hingewiesen und es wird uns immer bewusster.
Gerade dieses Jahr hat uns wieder umso mehr darauf hingewiesen.
Jeremia 31, 10
Hört ihr Völker, was Jahwe euch sagt, verkündet es den fernen Inseln:
Der Israel zersprengte, wird es wieder sammeln, er wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.
Übrigens: Mit den fernen Inseln sind in der Bibel immer Europa und alles was in westlicher Richtung liegt, gemeint.
Das ist es, was wir weitersagen sollen.
Es ist für uns unbeschreiblich, was Gott uns in diesem Jahr alles ganz bewusst gemacht hat und unsere Frage ist: Was machen wir jetzt damit?
Letzte Etappe
Auf dem Weg nach Hause hielten wir noch einmal an einem See an.
Wir sollten ja schließlich nicht vor fünf Uhr zu Hause sein. Die Kids wollten uns gemeinsam empfangen.
In der Nähe des Schüttdorfer Kreuzes gibt es einen Badesee, den wir ansteuerten.
Wie werde ich das vermissen, fast jeden Morgen sind wir einfach in ein Meer oder einen See gesprungen, gerade was vor unserer Wohnwagentür lag.
In wie vielen Meeren und Seen haben wir geschwommen?
Nun bleibt mir nur noch der Traum vom Haus am See 😉
Dann sah es wieder nach Ostfriesland, unserer Heimat aus. Lange, gerade Autobahnen und jede Menge Windmühlen am Rand.
Wie wird wohl alles werden, wenn wir erst wieder zu Hause sein werden?
Und dann bogen wir in unsere Straße ein. Wir wurden freudig erwartet und so langsam waren wir auch ganz schön aufgeregt.
Wir haben die letzte Etappe geschafft und sind zu Hause angekommen.
30.000 km sind wir nur mit dem Wohnmobil gefahren. Dazu kam noch die Schiffsreise von Lavrio nach Haifa, ein paar km mit Ron’s Jeep und Mercedes. Und Bus, Bahn und Taxi, Fahrrad und Wanderungen…. 15 Länder haben wir bereist. Wow! Was für ein Geschenk! Wir sind Gott so dankbar für alle Bewahrung, jede Begegnung und den Segen, den wir erleben durften.
Aber nun sind wir endlich in Hesel angekommen und hier wohl tatsächlich vermisst worden. Wie schön, dass unsere Kinder einige unserer Freunde eingeladen und sie hintern Haus versteckt hatten.
     
 
Was für eine Überraschung!!! Sie hatten alle fleißig mitgeholfen und uns einen schönen Grillabend vorbereitet.
Wir sind so dankbar, dass wir euch haben und dass ihr uns das Ankommen damit leichter gemacht habt.
Ach, was habe ich dich vermisst.

Damit enden leider nun auch unsere aktuellen Berichte auf Insta, Facebook und hier auf der Homepage zum Shabbatjahr.
Wir hoffen, ihr habt Freude gehabt, etwas teilhaben zu können.
Vielen Dank an unsere Kids, die hier unser Haus gehütet und uns so einen schönen Empfang vorbereitet haben.
Ihr seid so Klasse!!!
Leider fehlt Danilo auf dem Bild