Rückreise 2 Montenegro, Bosnien und Kroatien

Sonntagmorgen wurden wir von Johannes, meinem Bruder per Telefon geweckt.
Er war in Not. Annelie, unsere Nichte, hatte sich im Sommer auf einer Freizeit taufen lassen und heute sollte es im Gottesdienst gefeiert werden. Nun war der Pastor plötzlich über Nacht erkrankt.
Er fragte, ob Matthias die Predigt per Zoom übernehmen könnte.

Naja, es war technisch möglich aber nicht so einfach (Urlaubszeit) und wir wussten auch nicht, ob das Internet durchhält. Matthias sagte, er bleibe in Bereitschaft, falls niemand gefunden würde.
Kurz darauf kam Entwarnung.
Wir machten uns also nach dem Frühstück auf, um nach Montenegro zu fahren.  Die Zeit dorthin nutzten wir und schauten den Gottesdienst der FeG Meinerzhagen, um bei dem Gottesdienst dabei sein zu können.
Und es war sehr gut. Alles klappte und wir freuten uns mit.
Es dauerte ziemlich lange, bis wir die Grenze passieren konnten, scheinbar hatten noch mehr die Idee, heute dorthin zu fahren.
Halleluja! Endlich auf der anderen Seite der Grenze. Von hier aus staut es sich auch ganz schön. Noch 1900 km bis Berlin.
Wir fuhren  zunächst nach Ulcinj zum Safari Beach.
Dort trafen wir Olga unsere Nachbarin und Freundin, die dort mit zweien ihrer Töchter Urlaub machte.
Der kleine Umweg hat sich gelohnt…endlich mal wieder jemand aus der Heimat sehen.
Kurz am Strand sitzen und quatschen. Einfach toll!
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Dann ging es weiter nach Kotor, einer alten mediterranen Handels- und Hafenstadt. Amazing, Sie liegt am südöstlichen Ende einer fjordartigen Bucht der Adria und ist berühmt für seine, von einer eindrucksvollen 4,5 km langen Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt.
Die Bucht ist von hohen, sehr steilen Berghängen umgeben. Es war einfach traumhaft schön.
   
 
 
Es war einfach klasse, diese alte Festung und wunderschöne Stadt zu besichtigen
Von dort fuhren wir an der unteren Küste entlang Richtung Campingplatz, was keine gute Idee war. Diese Straße war keine Einbahnstraße aber viel zu schmal, um sie in beide Richtungen zu befahren. Wir brauchten starke Nerven! Matthias musste öfters auf der äußeren Kante fahren und ich sah uns mehrmals im Wasser landen. Aber hier schien es niemand zu stören. Wohnmobile und Busse schlängelten sich aneinander vorbei. Wunderschön auch diese Wäscheleine direkt an der Straße. 😂
Es war sehr schön aber total aufregend und dauerte ewig lange.
 
Leider hat es uns hinten leicht erwischt, nichts schlimmes aber halt ärgerlich.
Wir waren froh, als wir endlich auf der Fähre zum anderen Ufer waren.
 
Dort angekommen, war es nicht mehr weit bis zu einem urigen Waldcampingplatz in Herceg, wo wir für eine Nacht blieben. Im Ort gab es einige Restaurants und wir gingen auf Empfehlung gut und günstig essen, nachdem ich kurz noch bei Sonnenuntergang gebadet hatte.
Am Morgen machten wir uns früh auf, um die nächste Etappe “Kroatien” anzugehen.
Es war nicht weit bis zur Grenze und wir tauchten in eine Berg-Wald-Landschaft ein.

Und dann lag sie vor uns, die schöne Stadt Dubrovnik

Wir müssen schon sagen, wir hatten keine Ahnung von dieser Stadt und sind positiv überrascht.
Die von einer Steinmauer umgebene Altstadt aus dem 16. Jahrhundert hat wirklich Charme.
Es gibt viele kleine Geschäfte und Restaurants. Wunderschön!
Durch die Urlaubszeit war tüchtig viel los, von Corona keine Spur bis auf vereinzelt Maskenträger.
 
 
Viele Eindrücke prasselten auf uns ein und wir schwitzten gewaltig.
Danach ging es wieder diese vielen Stufen bei brennender Hitze hinauf zum teuren Stellplatz.
 
Von Dubrovnik fuhren wir noch eine ganze Weile weiter zunächst über diesen kleinen Fjord.
Dann ging es eine kurze Strecke durch Bosnien Herzegowina. Bosnien Herzegowina hat hier einen Zugang zum Meer mit der bosnischen Hafenstadt Neum bekommen. Dadurch ist Kroatien zweigeteilt. Einen Tag nachdem wir hier entlang gefahren sind, hat Kroatien die Peljesac-Brücke eröffnet. Sie führt kurz vor Bosniens Grenze auf die Halbinsel Peljesac.
Genaueres gibt es hier zu lesen:
Und Ruck Zuck waren wir wieder in Kroatien, denn der Küstenstreifen Bosniens beträgt nur knapp 8 km.
Wir hatten unterwegs schon einen Stellplatz  an den wunderbaren Bacina-Seen angefragt, aber es war alles voll. Es sah alles sehr schön aus und wir wären gerne hier geblieben
 
…aber wir mussten nun  noch weiter bis zum Meer fahren und fanden einen Platz in Zaostrog.
Ein kleiner Ort mit schmalem Strand und vielen Menschen, die auf alle mögliche Arten campten.
Aber hier gab es einen schönen Campingplatz, direkt am Meer und er hatte noch einen Platz frei.
 
Im Ort gab es sehr leckere Pizza und wir blieben hier und feierten Timons Geburtstag aus der Ferne. Zwischendurch gingen wir immer mal wieder im Meer schwimmen, wenn es uns zu heiß wurde. Einfach toll, wenn man das Meer direkt vor der Haustür hat. Ich werde es zu Hause so vermissen, einfach aufzustehen und eben vor dem Frühstück schnell ins Wasser zu springen.
Dann ging es weiter Richtung Split und Krka. Auf dem Weg hatten wir den ersten kleinen Regenschauer seit April.

Einen Tag im Krka Nationalpark.

Wunderschöne Wasserfälle.
Hier könnte man einen Tag verbringen aber wir haben nur eine kurze Tour durch die schöne Natur gemacht.
Herrliche Wasserfarben und wunderschöne Libellen.
Es war sehr voll. Viele Menschen schoben sich durch die schmalen Wege und über die Stege.
Man konnte kaum ein Foto machen, ohne dass andere Personen auf den Bildern zu sehen waren.
Sehr schöne Wasserfälle aber touristisch bevölkert.
 
Dann fuhren wir noch nach Zadar und schauten uns die schöne Altstadt an. Besonders interessant war die Meeresorgel, die durch die Wellen gespielt wird. Wer denkt sich denn sowas aus. Genial.
Leider kann ich sie hier nicht auf dem Blog vorspielen, und Fotos können den schönen Klang nicht darstellen. Am besten selbst mal hinfahren.
Die Leute sitzen alle bei der Meeresorgel und lauschen der Musik
Wir hatten einen kleinen privaten Stellplatz mitten in der Stadt, sehr praktisch, um die Stadt zu erkunden.
Mit dem Fahrrad fuhren wir von dort zur Altstadt, stellten die Fahrräder am Wall ab und erkundeten die alten Gassen auf der kleinen Halbinsel.
Blick von der Altstadt auf der Halbinsel ans Festland
   
Und nach gut zwanzig Jahren nach dem letzten Krieg hier entdeckten wir doch tatsächlich noch Einschusslöcher in den Hauswänden, die von erbitterten Schlachten zeugen.
Die Sonne gab nochmal alles, um uns einen schönen Himmel zu zaubern.
 

Die letzte Etappe in Kroatien: Istrien.

Wir hatten uns verabredet mit Hanna und ihrer Familie, die dort Urlaub machten.
Also fuhren wir am Morgen los Richtung Istrien zum Campingplatz Valkanela (bei Vrsar), einem großen Platz mit vielen Menschen. Ganz anders, als wir es vom letzten Jahr gewohnt waren.
Hier kannten wir uns schon etwas aus, denn in Istrien waren wir schon mit der Familie.
Welch Überraschung, dass auch noch unsere Freunde Fam. Pankratius auf dem gleichen Campingplatz Urlaub machten. Was für eine Freude, unsere Freunde aus Ostfriesland wiederzutreffen. Es war fast ein bisschen, wie nach Hause kommen.
Das ganze wurde mit einem großen Grillfest gefeiert. Wir haben natürlich viel erzählt und genossen das ganze Wochenende gemeinsam.
Ich legte einen Waschtag ein und räumte mal wieder die Bude auf.
Die Campingplatzatmosphäre fühlte sich an, wie früher der Sommerurlaub mit den Kids in Kroatien.
Und wir genossen ein paar Tage mit Strand und unseren Freunden.
Shabbatmorgen
Campingplatz-Impressionen
Abendstimmung
 
   
 
 
Bald ging es schon wieder ans Abschied nehmen.
“Aber Hanna, wir sehen uns ja jetzt bald wieder. ” Diesmal war es nicht so schwer…
Und dann fuhren wir weiter Richtung Slowenien – Italien