Unterwegs mit Anko und Sieta – Tel Dan

Unterwegs mit Anko und Sieta

Gemeinsam mit Freunden aus der Heimat unterwegs sein,  das ist nach so langer Zeit wunderbar.
Zunächst fuhren wir auf dem Weg zu ihnen an der Jordanstelle vorbei, wo sich einige  Geschichten der Bibel ereigneten. Hier zog das Volk Israel durch den Jordan,  als es in das Land Kanaan kam, Na’emann tauchte sich siebenmal unter und wurde von Aussatz befreit und auch Jesus wurde hier von Johannes getauft.
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Vor kurzem sind wir schonmal hier durch das Jordantal gefahren, damals war alles unnatürlich grün hier.
Es ist zwar noch grün aber so langsam verliert das Gras seine Farbe. Bald wird alles wieder gelb sein.

 

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Unsere Freunde haben ein schönes Apartment mit Blick auf den See Genezareth.
Hier kann man sich richtig wohl fühlen. Wir verbringen einige Tage mit ihnen. Auf ihrer Terrasse essen wir morgens und abends zusammen. Tagsüber sind wir unterwegs.

Aliya Return Center

Anko und Sieta haben guten Kontakt zum Aliya Return Center.
Diese Organisation kümmert sich um Juden, die zurück nach Israel kommen. Zur Zeit sind es viele aus der Ukraine, vor allem alte Menschen und Frauen und Kinder. Die Männer müssen leider noch in der Ukraine das Land verteidigen.
So erkunden wir all die tollen Angebote,  die sie hier anbieten.
Es gibt eine Kleiderkammer, Essensausgabe,  einen Ulpan (Hebräischunterricht) und vieles mehr.
Die Kleiderkammer in Tiberias. Hier können Bedürftige sich einkleiden.

 

Essensausgabe in Tiberias

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Lonely soldiers house

Man kümmert sich auch um sogenannte “lonely soldiers”.
Das sind Soldaten, die ohne Familie in Israel leben.
Sie können hier wohnen, wenn sie am Wochenende normalerweise nach Hause fahren würden.
Sie haben so ein schönes Ersatz- Zuhause. Es gibt mehrere Zimmer wie in einer WG und einen schönen Balkon.
         

Ulpan (Hebräischunterricht) für Neueinwanderer

 
Hier lernten die Schüler gerade die Vokabeln, um das Pessachfest zu feiern
Sie studierten die ganze Haggada gemeinsam durch.
Chaim, einer der Leiter,  ein busy man, zeigt uns mit Hingabe die vielen Bereiche.
Ich habe schon viel darüber gelesen aber diese  Arbeit live zu erleben,  war einfach sehr schön.

 

 

 

Nach dem großen Rundgang mit allen Besichtigungen gingen wir von Beit Zerah hinunter zum Jordan und erfrischten unsere Füße.

 

Am Jordan ist auch sonst einiges los.

 

Und noch ein paar schöne Blumen

Die mit den kleinen Bömmelchen ist eine Art Brennnessel.

 

 

Tel Dan

Das “Tel Dan” Natur Reservat (https://en.parks.org.il/reserve-park/tel-dan-nature-reserve/)

wird man nach einem Besuch so schnell nicht mehr vergessen.

 

 

Hier, an einer der drei Jordanquellen kommt das frische Wasser aus dem Boden und wird schnell zu einem Fluss, voller Energie und Leben. Nicht umsonst wurde ein Teil dieses Naturreservats “Garten Eden” genannt. In altertümlichen Schriften sowie in der Bibel wird dieser Ort erwähnt.

Matthias:

Ein Ort in diesem Reservat erinnert mich an eine besondere Begebenheit,

die uns an zwei Stellen in der Bibel beschrieben wird.

In 1.Könige 12 und 2. Chronik 11 wird davon berichtet, dass nach der Teilung des Königreichs Israel, Jerobeam, der König des Nordreiches, an diesem Ort ein Kalb als Götzenbild aufstellen ließ.

Gott hatte ihm zuvor die Herrschaft über dieses Gebiet übertragen.

Aber Angst um seine Autorität und letztlich um sein Leben veranlassten ihn zwei alternative Anbetungsstätten für die Israeliten des Nordreiches anzubieten.

Hier an diesem schönen Ort war eine davon. Und in der Tat, die Situation war kompliziert.

Der Ort, an dem Gott wohnte und angebetet wurde –Jerusalem– lag inmitten des Gebietes des Rivalen, König Rehabeam, Salomos Sohn.

Und drei Mal im Jahr sollten die Israeliten dorthin ziehen, um Gott anzubeten und Seine Feste zu feiern.

Jerobeam traf eine folgenschwere Entscheidung. Er wählte zwei strategisch günstige Orte, Bethel und Dan, um dort den Israeliten eine Alternative zu Jerusalem zu bieten.

Er ließ zwei Kälber aufstellen, die an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnern.

Damit musste zur Anbetung das entfernte Jerusalem nicht mehr angesteuert werden.

Weiter setzte er eigenwillig Priester ein, nicht nach den Vorgaben, die Gott durch Mose angeordnet hatte,

und änderte das Datum des Laubhüttenfestes.

Zusammengefasst: Er entwickelte damit eine Ersatztheologie, indem er etwas neben Gottes Anordnungen stellte.

Äußerlich fast nicht wiederzuerkennen, passiert heute genau das gleiche.

Jerobeams Motivation war die Angst um seine Macht.

Um diese zu bewahren veränderte er Gottes Anweisungen und lenkte damit sein Königreich in den Abgrund.

Gott schickte viele Propheten, wie z.B. Amos um zu warnen, doch die Strafe ließ sich nicht mehr aufhalten.

Diejenigen, die sich nach wie vor an den Gott Israels hielten, flohen in das Königreich Juda nach Jerusalem (2.Chr. 11,13-16).

 

An diesem Ort stellen wir uns drei Fragen:

  1. Wo haben wir uns Ersatzgötter aufgestellt, die unser Lebenskonzept stützen?
  2. Priester waren die von Gott eingesetzte Autorität. Wo haben wir Autoritäten ausgetauscht?
  3. Die biblischen Feste Gottes zeigen die komplette Heilsgeschichte: Gottes Rhythmus. Wo verändern wir Gottes Vorgaben?

 

 

 

Heute graben Archäologen in den umliegenden Hügeln von Tel Dan und bestätigen Gottes Wort.

Ohne dass sie es wissen, sind sie mir eine Warnung, was mit solchen Ersatzgöttern passiert.


Neben der Stadt Dan gibt es hier auch noch eine Ausgrabung von einem sehr alten kanaanitischen Stadttor, was man in den letzten Jahren nach und nach ausgegraben hat.

Danach fuhren wir noch weiter auf den Golan und hielten nochmal am Wasserfall “Saar” an.

 

Und noch ein paar Eindrücke vom Golan

 

 

Good bye Tiberias!

 

Shabbat – Tag am Meer – Bat Yam

 

 

Riesenquallen

   

 

Tens of Merci

Am Abend gab es dann nochmal einen Worshipabend mit den Beiden.

 

Joshua Aaron und Aaron Shust

Hier trafen wir Johannes Engelhardt aus Düsseldorf.

Danach mussten wir uns schon wieder von Anko und Sieta verabschieden.

Wie schade, dass ihr nur so kurz hier sein konntet.