Jerusalem – Konzert mit Joshua Aaron

Am nächsten Tag fuhren hinauf nach Jerusalem.

Samuels Grab

Samuels Grab, sieht man immer,  wenn man nach Jerusalem hinauffährt, an der Moschee,  die auf dem Grab auf  einer großen Anhöhe steht.
Diesmal sind wir direkt hingefahren und haben einen Blick auf Jerusalem geworfen. Krass was hier in den letzten Jahren gebaut wurde.
Jerusalem wächst immer weiter.
Wusstet ihr schon, dass das hebräische Wort für Prophet Nevi/ NEvi’im ist?
Die Propheten weisen auf Gottes Handeln hin und zeigen dem Volk Gottes die Richtung an. Wenn das Volk auf Abwegen war, sagten dies die Propheten Gottes oft an und warnten vor den Folgen. Leider wollten die Menschen oft nicht hören. Sie liebten die süßen Worte der falschen Propheten.
Leider ist es heute immer noch so.
Von dem Wort kommt auch unser heutiges Navi (Navigation).
Interessant, dass wir uns auf das Navi doch meistens verlassen aber Gottes Wort oft anzweifeln und in unsere Zeit hinein verändern möchten. Aber eine kleine Verschiebung von Gottes Richtungszeiger führt zur Zielverfehlung.
Das Wort Sünde bedeutet tatsächlich genau das. Zielverfehlung!

Interessant, hier hat man auch den Ort Mizpa aus der Bibel ausgegraben.
Wenn man diesen Ort in die Suchmaschine der Bibel-App eingibt, findet man viele Stellen in Richter oder Samuel.
Meistens sind es Aufrufe, sich zu versammeln zu Jahwe.
z.B. 1.Sam.10,17
Samuel rief alles Volk zu Jahwe nach Mizpa.
oder Richter 20,1 Da versammelten sich alle Männer Israels… in Mizpa. Sie erschienen wie ein Mann vor Jahwe.
Viele orthodoxe Juden tummeln sich hier aber auch Muslime,  die Samuel auch als ihren Propheten anerkennen.
Juden und Muslime besuchen die Gräber ihrer toten Propheten. Später am Abend wird uns das nochmal besonders deutlich. (Siehe Konzert)
Danach ging es zu Avners Winery zu einer Weinprobe
mit einer deutschen Gruppe. Wir hatten uns mit J.Gerloff verabredet, der diese Abende mit Weinprobe und Vortrag für Gruppen anbietet.
Was für ein herrliches Ambiente.
Avner erzählt zur Weinverkostung seine Lebensgeschichte. Er ist ein Jude, der aus dem Irak hergekommen ist, als die muslimischen Länder alle Juden aus ihren Ländern vertrieben. Zur Zeit der Staatsgründung 1948/49.
Sehr spannend!
Jetzt zur Rente hat er noch studiert, Wein zu keltern.
Ein schönes Hobby für den Lebensabend. Zunächst legte er Weinberge an und musste drei Jahre auf die erste Ernte warten. Das ist so üblich. In der Zeit des Wartens studierte er.
Alles fertig, die Gruppe kann kommen.
Danach sprach Johannes zur Gruppe und erklärte, was aktuell in Israel los ist und beantwortete viele offene Fragen. Es ist so schwierig den Touristen, die komplizierte Lage hier zu erklären. Denn es ist so viel mehr, als schwarz/ weiß.
Er ermutigt jeden, sich Jeremia 31,10 genauer anzuschauen.
Wir als Gläubige aus den Völkern haben den Auftrag der Welt zu verkünden:
Der Israel zerstreut hat, der wird es wieder sammeln. Er wird es hüten, wie ein Hirte seine Herde.
Das ist ein Befehl Gottes an die Völker.
Was für eine Überraschung!
Unser Freund Ali, der beste Busfahrer der Welt, war der Busfahrer.
Welche Freude, ihn hier plötzlich zu treffen. Wir hatten gar nicht mit ihm gerechnet.
Nachdem das Fasten am Abend beendet war (Ramadan), speiste er mit uns und wir tauschten uns aus, wie die letzten zwei Jahre gelaufen sind. Sehr traurig, wie die Tourismusbranche unter den Corona-Einschränkungen gelitten hat. Auch Ali musste einige Busse verkaufen.
Am 4. April trafen wir uns am Morgen mit Ramona aus Deutschland.
Ein Freund aus Hesel hatte uns von ihr erzählt und uns “connected”, wie man hier so schön sagt.
Es war ein richtig schönes Treffen und wir freuen uns, welche besonderen Wege Gott Menschen führt.
Es war schön, dich kennenzulernen.

Und dann endlich Besuch aus der Heimat.

Anko und Sieta kamen für ein paar Tage uns besuchen.

Wir trafen uns in der Mamilla und gingen erstmal schön essen, bevor es gemeinsam zum Konzert ging.

Es gab so viel zu erzählen.

Und dann ging es am Damaskus-Tor vorbei Richtung Gartengrab.

 

Hier passieren öfter Attentate.

Es ist einer der Brennpunkte in Jerusalem.

Und die Kontrollpunkte gleichen einer kleinen Festung.

Wenn ich die jungen Polizisten sehe, die hier zur Sicherheit eingesetzt sind, denke ich darüber nach, ob sie wohlbehalten wieder nach Hause kommen? Viele von ihnen sind Araber oder Drusen, die in den Sicherheitsdiensten arbeiten. Später, nach dem Konzert, ist der ganze Platz voller junger Männer, die die Sicherheitsleute provozieren. Es ist eine sehr angespannte Atmosphäre nicht nur während des Ramadans aber diesmal besonders. Und dann geht es an den ruhigen und sicheren Ort im Garten hinter hohen Mauern.

Konzert am Gartengrab

Wir hatten Karten für das Konzert mit Joshua Aaron, der mit einigen bekannten Musikern aus Israel aber auch mit seinem Freund Aaron Shust aus Amerika auftrat.
Was für ein besonderer Ort für dieses Konzert. Hinter hohen Mauern mitten in der hochgekochten muslimischen Menge außerhalb, konnten wir Gott loben und anbeten.
Es war so eine Freude,  die neuen aber auch älteren Songs in dem besonderen Ambiente der Gartengrabanlage zu hören und mitzusingen.
Die Botschaft an diesem Abend lautete immer wieder, dass das Grab leer ist und dass Jesus auferstanden ist. Und Joshua spricht von seinen Brüdern, die so gerne die Gräber ihrer toten Propheten besuchen.
Haben wir das nicht heute gerade noch gesehen?
Und er ruft laut heraus: “Das Grab meines Herrn ist leer!”
Was mich besonders freute,  dass auch Nizar,  ein arabischsprechender Christ an diesem Konzert beteiligt war. Es ist so schön,  dass Juden und Araber in Jesus eins sind. Nizar und Joshua waren beide schon unabhängig voneinander bei uns in Hesel in der Gemeinde. Was für eine Freude.
Das Ganze könnt ihr auch in Kürze erleben,  denn es wurde eine Live-Aufnahme gemacht.
Hier könnt ihr es schon vorbestellen.
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Auf dem Weg in den Norden

Gemeinsam mit Freunden aus der Heimat unterwegs sein,  das ist nach so langer Zeit wunderbar.
Zunächst fuhren wir auf dem Weg zu ihnen an der Jordanstelle vorbei, wo sich einige  Geschichten der Bibel ereigneten. Hier zog das Volk Israel durch den Jordan,  als es in das Land Kanaan kam, Na’emann tauchte sich siebenmal unter und wurde von Aussatz befreit und auch Jesus wurde hier von Johannes getauft.
(Einige Wochen später ließ sich hier jemand aus unserer Online-Bibelschule taufen.)

 

Vor kurzem sind wir schonmal hier durch das Jordantal gefahren, damals war alles unnatürlich grün hier. Es ist zwar noch grün aber so langsam verliert das Gras seine Farbe. Bald wird alles wieder gelb sein.