Peloponnes IX, Epidaurus, Galatas und Porros, Salanti Beach und Porto Heli

Epidaurus

Und weiter ging es nach Epidaurus. Hier wollten wir schon vor unserer Zeit am Argolic Beach vorbeischauen aber damals war ja unsere Dachhaube kaputtgegangen und so fuhren wir erstmal daran vorbei. Epidaurus ist bekannt durch sein gut erhaltenes, großes Theater.
Dieser Ort war eine Art Heilzentrum.
Hier wurde in erster Linie der Gott der Heilung, Asklepios, verehrt.
Das Symbol dieses Gottes, der sich auf die Schlange stützt,
finden wir auch heute noch in der Medizin wieder.
Die Gebäude wurden hier interessanterweise Pandemiegerecht in abtrennbare Bereiche aufgeteilt,
um die Kranken isolieren zu können.
Außerdem wurde hier die griechische Götterwelt mit den alten ägyptischen Göttern vereint.
Da wir in den letzten Wochen in der Parasha die Plagen gegen die Ägypter betrachtet haben,  wo sich jede Plage gegen einen der nicht wirksamen Götter Ägyptens richtete,  hat es uns sehr angesprochen. Gibt es hier heute noch Verbindungen?
Zum Heilprogramm gehörten damals: Bäder, Hypnose, Schlangengift, Drogen und Autosuggestion, sowie Kultur- und Sportveranstaltungen.
Das Stadion
Daher auch das Stadion und das große Theater. Es wurde von den Christen, die zur Zeit des römischen Reiches die alten Kultstätten vernichteten, komplett verschüttet. So ist es trotz vieler Erdbeben noch sehr gut erhalten.
Ist vielleicht für uns heute die Heilung von allen Krankheiten wieder zum Gott geworden?
Ist es für uns nicht immer noch das wichtigste “Hauptsache gesund” zu sein? Für uns als Christen,  widerspricht das allerdings dem, was der Gott Israels sich für diese Menschheit wünscht,  nämlich,  dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1.Tim.2,4)
Mehr auf dieser Seite oder bei Wikipedia:

 

 

Israel hat endlich Anfang des Jahres seine Grenzen für Touristen geöffnet und wir möchten es auf’s Neue versuchen. Seit Ende Dezember sind wir hier in Griechenland zum Boostern registriert. Diese Registrierung, unsere Nummer, muss freigeschaltet werden. Man sagte uns zunächst, es dauert eine Woche aber es zieht sich hin.

Die Zeit nutzen wir, um uns noch einige schöne Orte hier auf dem Peloponnes anzuschauen.

 

Galatas und Poros

Ihr seht,  wir sind wieder unterwegs und schauen uns noch einige schöne Ecken auf dem Peloponnes an. Von Epidaurus fuhren wir nach Galatas, was Poros gegenüber liegt und durch einen ca. 300m breiten Graben getrennt ist.
 
Zunächst nahmen wir am Shabbat-Gottesdienst unserer Freunde in Porija (Israel) online teil.
Wir hatten eine gesegnete Anbetungszeit mit Carolyn Hyde, die auch zu dieser Gemeinde gehört.
Christa durfte heute dort  die Botschaft sagen.
Ihr Thema: “Supernatural birth”
Es ging um , verschiedene Paare in der Bibel, die übernatürliche Hilfe von Gott bekamen, um Kinder zu bekommen.
Gott kam niemals zu spät.
Eine sehr interessantes Botschaft.
https://youtu.be/3EawANqQC2g
Und da wir autark unterwegs waren und unser Laptop nicht aufgeladen, haben wir es auf unserem Handy auf dieser tollen Handyhalterung, gebastelt von Traute, angesehen.
Am Abend fuhren wir schonmal mit dem Wassertaxi für einen Euro auf die Insel und spazierten durch die gemütlichen kleinen Gassen.
 
Ein sehr schönes Erlebnis.
Am nächsten Morgen wurden wir von einem schönen Sonnenaufgang geweckt. Wow!
So sah der Blick aus unserem Bett aus. DIe Sonne ging auf der anderen Seite des Womos auf aber es spiegelte sich hier so schön.
Nach dem Frühstück setzten wir uns auf eine Bank direkt am Wasser und lasen, weil ja Shabbatmorgen war, die Parashah für diese Woche. Die Parashah ist der Wochenabschnitt der Thoralesung für ein Jahr. Jeden Shabbat werden in den Synagogen die 5 Bücher Mose in einem Jahr durchgelesen.
Seitdem wir unterwegs sind machen wir das jede Woche regelmäßig. Auch studieren wir die Abschnitte in unserer Online- Bibelschule gemeinsam durch. Es ist ein großer Segen für uns. Wir entdecken, so vieles, was mit dem griechischen Denken, was unseren heutigen Humanismus unterstützt, nicht kompatibel ist.
Gott ist so ganz anders, als ihn uns heute Kirche und Gemeinde darstellen möchte. Er ist eben nicht menschlich, sondern göttlich. Wir können ihn nur verstehen, wenn wir unser Ich bei ihm abgeben und uns von ihm verändern lassen. Wie oft handeln wir einfach menschlich, ohne ihn dabei einzubeziehen. Vieles ist aus menschlicher Sicht einfach nicht zu verstehen.
Wir sind so dankbar, dass wir das ausgerechnet hier in Griechenland lernen konnten.
Dann machten wir uns irgendwann nochmal auf,  um die Insel am Tag zu entdecken und gingen die Gassen bis ganz nach oben zum Uhrenturm.
Auf dem Weg nach oben entdeckten wir noch viele interessante Häuser, Vorgärten, Türen und zum Beispiel diesen großen Webstuhl und diesen Herrn, der in den Straßen gerade die Vögelchen mit Salat füttert.
 
Interessanter Eingang mit großem Grill und Dusche. Alles, was ein Camper so braucht 😉

Bis wir oben ankamen, dachten wir noch, es wäre eine kleine Kirche aber dann entdeckten wir das große Uhrwerk im Turm. Es ist einfach nur eine große Uhr, die oben auf dem Berg steht
Von hier oben hatte man eine tolle Aussicht und man konnte mal wieder schöne Bilder machen.
 
Wunderschöne kleine Häuschen, mit Türen und Fensterläden in vielen verschiedenen Blau- und Türkistönen, machen diesen Ort sehr hübsch.
   

Porto Heli und Salantibeach

Von dort fuhren wir über Porto Heli zum Salantibeach. Porto Heli war nicht so unser Favorit, da es wahrscheinlich im Winter einfach nicht so viel zu bieten hat. Im Hafen liegt dieses versunkene Segelboot.
Und diese Kirche sieht auch wunderschön aus.
 
Im ganzen war aber das Wetter sehr grau und wir fuhren direkt weiter zum Salantibeach, einem “Lost Place”, der bei Campern sehr beliebt ist.
Wir hätten besser vorher mal in unserer App “Park4Night” den Kommentar von Frank gelesen, dann wären wir nämlich nicht die furchtbare Straße über eine Landzunge direkt am Wasser entlang gefahren. Sie ist eher für 4×4 Fahrzeuge geeignet.
Es war mal wieder ein Moment des Bangens, dass wir erstens ankommen und zweitens alles heile bleibt.
Zum Glück ging alles gut. Endlich angekommen, mussten wir erst einmal eine große Schlammwüste umfahren und dann kamen wir an den schönen Strand.
Hier standen noch ein paar Camper aber aufgrund des großen Strandes, fielen sie gar nicht auf.
Es gab eine schöne kleine Kirche mit Außenbänken. Es war einfach nur schön. Dazu kam, dass endlich die Sonne schien.
 
So sieht ja alles schön und friedlich aus aber im Hintergrund steht ein  großes altes 8-stöckiges verlassenes Gebäude, das Salandi Beach Hotel, ein ehemaliges Nudistenhotel, was so langsam vor sich hingammelt.
Ehemals, die Poolanlage des Hotels
Man kann sich im Hotel umschauen, es gibt noch einige Zimmer, die so erhalten sind, wie sie vorher waren. Manches ist entwendet worden über die vielen Jahre (seit 1980).
Ein verlorenes Hotel – was einst mal offenbar sehr schön, prachtvoll und erfolgreich gewesen ist. So ist es im Artikel von „Der Spiegel“ vom 01.10.1984 (s. Link) zu lesen. Heute ist nicht mehr viel übrig davon! Alles verlassen und verwahrlost! Von der Minigolf-Anlage – über den wohl mal sehr attraktiven Pool, bis hin über das Hotel selbst! Der Platz hier war eigentlich nahezu perfekt – eine einsame und nicht einsehbare Bucht – quasi nix rund herum! Aber da hatten die Nudisten nicht mit den Geistlichen der orthodoxen Kirche gerechnet. (s. Artikel)
Kleines Theater des Hotels

 

Aber dass man das Hotel einfach schließt und langsam verrotten lässt, ist unglaublich.
Man hätte doch ein ganz normales Hotel davon machen können.
Die Griechen werden wir wohl nie verstehen.
Am Abend hatten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Und am Morgen bimmelte es, als wenn wir auf einer Alm wären.
Eine große Herde Ziegen kam an uns vorbeigezogen.
Dann ging es weiter diesmal wieder durch die Berge Richtung Nafplio.