Peloponnes VII, Methana

Ausflug nach Methana
Für ein paar Tage wollten wir nach Methana fahren. Schon auf dem Weg dorthin hatten wir so eine schöne Aussicht. Die Berge und das Meer hier sind einfach nur schön.
Palea Epidaurus direkt am Meer.

 

Aber die Straßen gehen hier auf dem Peloponnes immer rauf und runter, was uns manchmal etwas den Atem raubt. Ostfriesen in den Bergen, das ist halt eine besondere Mischung.

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Auf dem Weg dorthin machten wir Halt in Metamorfosi, an einem kleinen Binnensee, dem Psifäischen See, wo man außer Reihern und anderen bekannten Vögeln  auch Flamingos beobachten kann.
Gut, dass wir das tolle Fernglas von unserem Hauskreis geschenkt bekommen haben, damit konnten wir sie sehr gut sehen. Das Fotografieren mit dem Fernglas ist noch etwas schwierig aber man kann sie schon ganz gut erkennen.
Dann ging es weiter über den schmalen Zugang  zur Halbinsel Methana. In der geschützten Bucht gibt es eine große Fischzucht.
Auf der Insel gibt es einen Vulkan,  wo man wunderbar wandern kann und Methana ist bekannt für seine  heißen Quellen.
Hier im Hafen von Methana ist das Wasser sehr türkis und warm, weil es von einer heißen Quelle gespeist wird.
Leider sind die alten Bäderanlagen nicht restauriert oder gepflegt worden, so dass man sie 2017 aus Sicherheitsgründen schließen musste. Unglaublich!
Nun gibt es nur kleinere Quellen, um sich im warmen Wasser zu erholen, die nicht unbedingt spektakulär sind aber von daher auch ganz besonders.
Als wir an einer dieser Quellen ankamen, wurden wir schon mit “Moin” von einer Camperin begrüßt. Eine Leeranerin, die auch schon vor einiger Zeit in unserer Siedlung in Hesel gelebt hat. Wie witzig.
Wir wussten noch nicht, dass wir uns bald noch viel besser kennenlernen würden.
Wir machten uns direkt auf den Weg, die Quelle zu suchen und legten uns in das über 30° warme Wasser. Herrlich!
 
Hier sprudelt das warme Wasser aus dem Felsen und fließt weiter ins Meer.
Selbst die Einheimischen kommen abends und legen sich eine halbe Stunde ins Wasser.
Danach gab es ein leckeres Shabbatessen.
Der Seegang nahm zu und ich hatte etwas Sorgen,  dass das Meer uns in der Nacht wegspült. Aber alles ist gut gegangen.
Nun stand für den nächsten Morgen die Wanderung auf den Vulkan an. Wir freuten uns sehr darauf. Also fuhren wir einmal um die Insel Methana herum. Krass diese Berge und das Vulkangestein.
 
Aber das Wetter wurde immer dunkler, die Wolken zogen zu und die Straßen wurden immer schmaler.
Wir waren froh als wir endlich an der Stelle ankamen, wo man loswandern kann.
Auf einmal krachte es laut,  als wenn ein Felsbrocken auf unser Dach gefallen wäre.  Wir haben uns sehr erschrocken.  Eine unserer Dachluken stand plötzlich offen. In dem Moment hatte eine Windböe uns von hinten erfasst und unsere Luke ausgebrochen. Wenden war unmöglich,  weil uns dann der der plötzlich aufkommende Wind die Luke komplett abgerissen hätte, also entschieden wir uns, die Straße weiterzufahren, da sie auf der anderen Seite des Berges wieder nach unten führte. Es war der Wahnsinn. Sie wurde immer enger und es ging zunächst noch weiter nach oben und dann in steilen Serpentinen wieder bergab. Es gab keine Leitplanken und es ging immer an einer Seite steil nach unten.  Ich musste hinten stehen und die Luke festhalten, damit sie uns nicht wegfliegt. Gott sei Dank ist alles gut gegangen und der vorausgesagte Regen blieb erstmal aus.
Ihr könnt euch vorstellen, dass ich in der Situation keine Bilder mehr machen konnte.
Im Windschatten der Berge hielten wir kurz an, um Methana von oben zu fotografieren.
Man sieht den türkisfarbenen Hafen und davor das alte Becken der ehemaligen Therme.
Unten angekommen fuhren wir zu den Campern am Strand,  die wir schon kannten und liehen uns eine Leiter, um erstmal die Luke mit Panzertape zu fixieren und abzudichten. Die Vulkantour fiel leider aus.
In Methana habe ich das erste Mal große Büsche mit Weihnachtssternen entdeckt, passend zur Weihnachtszeit.