Peloponnes I Valtakibeach

Nun sind wir durch mit den Reisen des Apostel Paulus. Wir könnten schauen, ob uns ein Schiff mit nach Israel nehmen könnte. Mal schauen, was sich machen lässt.
Es soll hier in der kommenden Woche nochmal richtig warm werden bis 30°.
Das können wir gut gebrauchen und werden es genießen.
Und es wird Zeit, dass Michal uns unsere Post schickt. Mein Führerschein ist nicht mehr gültig.
Also brauchen wir einen Campingplatz mit Adresse.
Aber erstmal fahren wir durch die Berge vom Peloponnes. So herrliche Eindrücke!
   
Auf der Suche nach einem Stellplatz kommen wir an diesem schönen Strand vorbei.
 
Wir fuhren weiter durch viele Olivenhaine und dachten manchmal, hier kommen wir nie mehr raus.
Es war ein bisschen, wie Slalomfahren.

Valtakibeach

Und dann kamen wir zum Valtakibeach.
Sehr schön gelegen,  besonders windstill
durch die vorgelagerte Landzunge und wunderbares Wetter.
Es war herrlich. Viel Zeit zum Lesen,  Schwimmen und Radeln…
Dusche am Strand und unsere Solaranlage im Einsatz.
Was braucht man mehr?

Hinter dieser kleinen Düne standen wir geschützt

 

Neben uns standen noch zwei junge Familien aus Frankreich mit jede Menge Kindern. Es war einfach süß,  was sie alles miteinander erlebten. Da gesellten sich dann gerne auch noch andere Familien dazu.  Abends saßen alle Kinder um ihre kleinen Tische und spielten mit Lego, malten oder sie bauten am Strand um die Wette Sandburgen. Es hat uns an unsere Campingzeiten mit Kids in Kroatien erinnert.
Am Strand steht das hier 1982 gestrandete Schiff Dimitrios.
Da kommen abends gerne Leute zum Strand, um Fotos zu machen.
Im Frühjahr kommen die großen Meeresschildkröten hierher, um ihre Eier in den warmen Sand zu legen. Es ist ein sogenannter Seaturtlebirthplace.
Das würde ich mir ja auch gerne mal ansehen.
 
Tagsüber konnten wir am Strand oder am Wohnmobil sitzen und lesen.
Natürlich gingen wir auch schwimmen.
Am Strand schimmerten irgendwie alle Steine in grün.
Naja und abends wurde lecker im Omnia gekocht. Mmmmhmmm
Überbackener Schafskäse
Khiriathaki-Auflauf

 

Korinth

Auf dem Weg nach Korinth fuhren wir an der schönen Küste des Peloponnes entlang.
Berge, viele Tunnel und das dunkelblaue Meer.
Wunderbare Gegend! Wow!
In der Nähe des antiken Korinth gab es einen sehr guten Stellplatz.
Praktisch für uns, nur leider haben wir uns an einem Ast unsere erste dickere Macke geholt.
Ärgerlich! Aber was soll man machen.
Zum Glück ist alles dicht.
Am liebsten würde man die ganze Szene nochmal zurückdrehen aber das geht ja leider nicht.
Da wir in der Nähe der Touristenstätten standen,
konnten wir am Abend in den schönen Lokalen zum Essen
und am nächsten Morgen direkt zu den Ausgrabungen gehen.
Wir schauten uns schon am Abend etwas um:
Wunderbares Abendlicht. Besondere Stimmung. Die Überreste des Apollontempels.
Vor dem Eingang hörte ich jemand Evrit sprechen und wir kamen ins Gespräch.
Tatsächlich kamen die beiden aus Binyamina/Israel, aus der Stadt,
in der ich jedes Jahr mit den Schülern zum Austausch war.
Wie schön ist sowas denn?
Nun erwarten sie uns in nächster Zeit. Mal sehen, ob das was wird… wäre schon schön!

Die Ausgrabungen von Korinth waren wieder sehr interessant.
Man hat wunderbare, bunte Mosaike freigelegt und viel Keramik zusammengesetzt.
Es erinnerte etwas an 3D Puzzle.
Außerdem trafen wir einige kopflose Menschen:
Es ist so krass, wie diese großen Städte so komplett zerstört sind.
“Herrscher kommen und gehen…aber Gottes Wort bleibt in Ewigkeit”,
dieser Spruch wird mir immer wichtiger,
je mehr ich von der Geschichte sehe.
Und wenn man dann noch die biblischen Hintergründe zu den einzelnen Städten liest,
wird einem so bewusst, welche großartigen Veränderungen hier stattfanden.
Auf dem einen Bild steht Matthias vor einer Art Tribüne,
dem Bema.
Hier wurde Paulus hingebracht zu Gallio, dem Prokonsul, weil einige Juden in Korinth ihn dort angeschwärzt hatten.
In der Bibel steht diese Geschichte in Apg. 18
… und irgendwo hier wohnten auch Aquilla und Priscilla.
Wir lesen die Korintherbriefe
und können uns auf einmal manches viel besser vorstellen.
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Matthias überlegte,  ob er wohl Eulen nach Athen tragen solle
und wir schauten nach,
was das überhaupt bedeutet.
Tatsächlich war die Eule ein Zeichen der Weisheit und es gab viele Eulen und Bilder überall in Athen, dass es überflüssig war, Eulen nach Athen zu bringen.

Athen

Dann ging es weiter nach Athen…
Einen Stellplatz fanden wir in Nea Makris an der Ostküste von Athen.
Um dorthin zu kommen, mussten wir wieder einige Berge überqueren.
Und dann lag plötzlich der Ort und die Ostküste vor uns. Traumhaft schöne Aussicht.
Dort trafen wir das erste Mal Diana und Franz aus Holland.
Sie winkten schon so fröhlich als wir ankamen, dass wir uns gleich willkommen fühlten.

Erstmal wurde wieder Wäsche gewaschen, damit sie noch trocknen konnte
und dann gingen wir die Umgebung erkunden.
Die Zitrusfrüchte werden langsam reif, was für schöne Bäume.
Am Strand gab es viele kleine Tavernen und wir suchten uns ein Fischrestaurant aus.
Noch ehe wir in die Speisekarte schauen konnten,
holte man uns in die Küche und fragte,
welchen Fisch wir gerne essen würden.
Da lagen einige große Kaliber vor uns und wir entschieden uns für einen 1Kilo-Fisch zusammen.
Dazu griechischen Salat und French Fries.
Wir wissen jetzt so langsam, dass man sich French Fries besser spart.
Sie sind einfach immer labberig, schmecken nach nichts
und kommen nie an die gewohnten Pommes zu Hause heran.
Nicht mal an Backofenpommes. Naja, nach dem Essen bekamen wir dann die Rechnung.
50 € für den Fisch. Lecker war er ja aber der Preis hat uns dann doch geschockt.
Von Nea Makris konnten wir mit Bus und Metro nach Athen reinfahren,
denn das sollte man mit dem Auto besser vermeiden.
Und besonders mit einem Wohnmobil.
Wieder mussten wir uns erstmal in das Bus- und Bahnnetz einfinden.
Aber mit drei verschiedenen Metro-Linien war es relativ einfach und wir kamen gut hin und zurück.
Nea Makris liegt in der Nähe des sagenumwobenen Ortes Marathonos,
von wo der erste Marathon gestartet worden sein soll. Geschichte im Link: Marathonos
Die Straße am Meer entlang zeigt die km-Markierungen.

Athen:

Was für eine Mega-City. Viele angrenzende  Ortschaften sind eingemeindet
und so hat man mittlerweile ca. 4 Mio Einwohner.
Ganz genau weiß man es wohl nicht, da es keine Meldepflicht gibt.
Viel Armut, viel Geschichte, besondere Ecken…
Hier war ich auch schon 1988 auf meiner Abenteuerreise nach Israel,
kurz vor der Abfahrt von Piräus nach Haifa.
Was macht man, um sich einen Überblick zu verschaffen?
Man fährt erstmal mit dem Hop on Hop off Bus durch die Stadt.
Eine tolle Erfindung.
Die Akropolis steht oben über der Stadt. Akropolis heißt so viel wie “Obere Stadt”,
es war wohl der höchste Platz in der Stadt.
Dort angekommen, stiegen wir erstmal aus und machten uns auf den Weg zum Ticket-Point.
Hier war richtig viel los. Und oh Schreck, der Eintritt kostete 20 € pro Person.

Zuerst dachten wir noch, es wäre vielleicht eine Art Museum dabei,
heißt ja auch so,
aber es war tatsächlich nur der Eintrittspreis,
um auf dem Akropolisplatz herumzulaufen.
Unterhalb der Akropolis befindet sich zuerst einmal das Theater.
Hinter dem Theater hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt bis zum Meer.
Ganz schön stürmisch war es hier oben. Man bekam kaum Luft, je nachdem wie man stand.

   

Ein Göttertempel steht hier neben dem anderen.

Interessante Bauten verbunden mit der griechischen Mythologie.
Was für ein Prunk muss das damals gewesen sein.
Und was haben die Menschen für komische Sachen geglaubt?
Aufgang zum Areopag
Und dann erinnerten wir uns an Apostelgeschichte 17,
wo Paulus, der hier auf diesem kleinen Hügel daneben, dem Areopag,
wo Matthias nun steht, seine große Rede hielt und die Menschen an den damals hier noch unbekannten Gott erinnerte.
Nämlich an den Gott Israels.
Wie großartig,  dass dieser Gott heute bis an die Enden der Erde bekannt ist.
In Vers 30 sagt Paulus:
Gott hat zwar über die Unwissenheit vergangener Zeiten hinweggesehen, doch jetzt fordert er alle Menschen überall auf, ihre Einstellung zu ändern.
Lest mal Apg. 17, 16-34
Hier steht die ganze Geschichte von Paulus in Athen
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Sowas muss auch mal sein:
Am 26.10. habe ich mit meiner Freundin Dani
auf ihren Geburtstag angestoßen.
L’Chaim!!!
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Einige Tage später fuhren wir an der Küste entlang Richtung Süden.
Die südlichste Spitze, Kap Sounion ist eine so herrliche Gegend.
Hier soll es den schönsten Sonnenuntergang geben.
Auf der Durchreise waren wir aber nur vormittags dort.

Auf dem Hügel gibt es wieder eine Akropolis, diesmal einen Göttertempel für Poseidon, den Meeresgott.

Am Nachmittag machten wir einen kurzen Stopp am Meer
und trafen nochmal nette Camper, die wir schon kannten.
Sie wollten am nächsten Tag weiter mit der Fähre nach Kreta.
Es gab erstmal Kaffee und Spekulatius am Strand.
What a feeling…!

Übrigens, Spekulatius schmecken auch am Meer.

 

Wir trafen uns mit Familie Heimbichner aus Ostfriesland, die zu der Zeit auch Athen und Umgebung erkundeten, auf deren Hoteldachterrasse zum Cappucino/Tee.
Es war schön, mal wieder Freunde aus der Heimat zu sehen,
die dann auch noch ähnliche Erfahrungen in Athen gemacht haben.
Schön, dass ihr hier ward.
Am Abend parkten wir, wie mittlerweile fast üblich, mit Meerblick am Strand.
Matthias geht auf der Hafenmauer spazieren.
Leckeres Frühstück: Mit Olivenöl geröstetes Fladenbrot mit Avocado und geräuchertem Käse.
Und weiter geht’s nach Korinth….

Einfach mal übers Wochenende am Strand gewohnt. So schön!

Diesmal gibt es viele Bilder und wenig Text.

Das Wochenende war einfach zu schön.

Ein sehr schöner Strandplatz:

38.77623078771702, 22.900160753964567

Nähe Akti und Loggos

Ruhig, idyllisch, wunderbar.

Zwischendurch ein paar andere Camper, ein paar streunende Hunde, ganz viele Angler in kleinen Booten und an Land.

Eine Stranddusche direkt neben dem Camper, was will man mehr?

       

Freitagabend – Shabbat Shalom!

 

So ein schönes Ambiente für ein Shabbatessen

Und dann kam plötzlich der Mond hinter den Bergen hervor, wie eine große Orange am Himmel. Leider kaum auf einem Foto einzufangen

 

Frühstück am Samstagmorgen

 

Wir haben am Shabbat die Parasha der Woche gemeinsam durchgelesen und studiert.

Sie steht in 1. Mo 18- 22 und heißt “Wajera”, was so viel bedeutet, wie: “Und es erschien”.

Es geht um Abraham, Lot, Isaak und Ismael.
In der Bibelschule nehmen wir Dienstags zur Zeit diese Wochenabschnitte durch. (s.Bibelschule)
Es lohnt sich, sie schon im Voraus zu lesen.
Außerdem haben wir uns schon auf Athen vorbereitet, was ja nun als nächstes auf dem Programm steht.
Heute gibt es mal Lachs vom Grill und Gemüse und Kartoffeln aus dem Omnia
Nette Leute mit diesem tollen Offroader kennengelernt. Das wäre für uns auch ganz schön praktisch.

 

 

Meteora

Wow! Meteora ist eine Reise wert.

1988, also vor 33 Jahren bin ich das erste Mal, als Jugendliche nach Israel gefahren.
Ja tatsächlich gefahren.
Ich durfte damals an einer Jugend-Abenteuerreise teilnehmen,
wo wir mit zwei Bullis von Deutschland über Österreich, damals noch Jugoslawien bis nach Griechenland und von hier dann mit dem Schiff von Piräus über Kreta, Rhodos und Cypern nach Haifa fuhren.
Damals machten wir auch Halt hier in der schönen Gegend von Meteora und ich wollte unbedingt nochmal mit Matthias hierher kommen.
Ich muss sagen,   es hat sich gelohnt, es ist einfach spektakulär.
Zwischendurch rutschte mir ganz schön das Herz in die Hose.
Besonders wenn ich auf dem Beifahrersitz direkt am Abgrund vorbeigefahren bin aber auch,
wenn man direkt am Abgrund stand.
Gruselig! Es war fast wie Achterbahn fahren.
   

Dies ist ein Suchbild. Findet ihr mich?
Hier bin ich!!!

Meteora heißt so viel wie “schwebende Himmelserscheinung”.
Die Klöster, die man auf diese Sandsteinfelsen gebaut hat,
sehen auch so aus,  wenn die Luft dunstig ist.
24 Klosteranlagen gibt es.  Aber heute sind nur noch 6 bewohnt.
Die anderen sind entweder zu schwer zu erreichen oder einsturzgefährdet.
Wir übernachteten auf einem Stellplatz bei einer Familie, die dort ein Gästehaus betreibt.
Man brauchte nur für Strom etwas bezahlen und am Abend in der hauseigenen Taverne essen.
Naja, das Essen ging so aber es war eine günstige Übernachtung.
Am frühen Morgen wurden wir von der Sonnen direkt im Bett geweckt.
Matthias machte sich mit dem Fahrrad früh auf und hat einige Klöster  in dem schönen Morgenlicht eingefangen.
     
Und dann verließen wir die schöne Gegend und fuhren wieder Richtung Küste und Athen.

Vergina und Beröa (Virea)

Vergina: 

Mitten im Ort dachten wir noch,  wir wären falsch.
Doch dann sah man diesen unscheinbaren Hügel.
Hierunter befindet sich ein grandioses,
hochinteressantes Museum mit den Gräbern der Familie “Alexander des Großen”.
Man hat sehr viele Schalen aus Ton aber auch aus Silber ausgegraben.
   
Aber auch viele andere Dinge, wie Schmuck, Rüstungen und z.B. die typischen Eichenkränze aus Gold,
die die großen Griechen damals trugen.
   
Auch der Vater Alexanders des Großen, Philipp der II. soll hier begraben sein
und man kann tatsächlich sein Skelett bestaunen.
Man hat ganze Grabkammern ausgegraben.
Grab von Philipp II, Vater Alexanders des Großen
Die Hellenisten hatten damals eigentümliche Bestattungsriten.
Man verbrannte die Leichen, reinigte das Skelett mit Wein und legte es dann wieder zusammen und bekleidete es mit Purpurgewändern.
Dazu gab man fast den halben Hausstand und alles, was der Tote liebte mit ins Grab. siehe oben
Das war ca. 300 vor Christus.
Krass, die Skelette lagen also schon dort,  als Paulus damals ins benachbarte Beröa zog.
Nach so viel schönem ausgegrabenen Schmuck, konnte ich bei diesen tollen Exemplaren nicht widerstehen.

Wir blieben in dem Ort,

bummelten durch die Souvenirläden,
kehrten in einer Taverne ein
und übernachteten mitten im Dorf
auf einem Stellplatz.

 

Übrigens, hier tragen sogar die streunenden Hunde freiwillig Maske

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Beröa:

Heute heißt der Ort “Virea”.
Es ist ein Ort, den Paulus auf seiner zweiten Missionsreise besuchte und von daher auch ein Ort auf unserer Reise.
Apg. 17, 10-14
Also machten wir uns hier auf die Suche nach Paulus und haben ihn auch gefunden.
Ich finde,  er sieht sehr traurig aus.  Sicher macht er sich Sorgen um die Gemeinden heute.
Uns wurde heute so bewusst, wie die Gemeinde in Beröa die Schriften studierte und forschte,
ob es auch wirklich alles so sei. Und daher kamen viele zum Glauben.
Da fehlt heute doch tatsächlich oft das Forschen in den Schriften.
Auf unserem Weg haben wir auch die Synagoge von Beröa gefunden,
die natürlich nicht mehr aus der Zeit von Paulus stammt
und die Paulus daher nicht besuchte.

Ausgrabungen mitten in Beröa
Die Synagoge von Beröa
Und dann fuhren wir weiter am schneebedeckten Olymp vorbei Richtung Süden
…was für eine schöne Landschaft.

Chalkidiki

Nächste Station: Chalkidiki.
Zuerst fuhren wir auf die westliche Halbinsel Kassandra.
Wir fanden in Nea Fokea einen Laundry-Room.
Da es in den letzten Tage nur geregnet hatte
und dann das Waschen schwierig ist,
wenn man keinen Trockner hat, entschlossen wir uns spontan unsere Wäsche zu waschen.
Es gab große Maschinen (10kg) und so zog ich noch schnell das Bett ab
und innerhalb einer guten Stunde
(eine halbe Stunde Waschen und eine halbe Stunde Trocknen)
hatten wir die Wäsche gewaschen und das meiste schon wieder getrocknet im Schrank.

Wir gingen noch in Kassandra beim Lidl einkaufen,

Traumhaft, aber hier ging es nach der Kurve nicht mehr weiter, da die Straße voller Schlamm war.
damit wir die nächsten Tage am Strand stehen konnten.
Und dann machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz.
Da es so viel geregnet hatte,  war das gar nicht so einfach.
Wir hatten wunderbare Plätze, nur meistens kam man einfach nicht weiter vor lauter Matsch und Wasser.
Dann hieß es Umdrehen.
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Psakoudia Beach

So kam es, dass wir schon fast auf der mittleren Halbinsel Sithonia ankamen
und wir endlich einen total schönen Platz direkt am Meer fanden,
am Psakoudia Beach.
Hier standen auch noch andere Camper,  fast alle aus Deutschland.
Und der Abend war zu schön.
Erstmal schnell baden gegangen,  dann am Strand geduscht und den Omnia ausgepackt zum Kochen.
Ja und dann bei Sonnenuntergang das Essen vorbereitet.
Diesmal gab es Hähnchenkeulen, oder besser gesagt Drumsticks.
Fast noch besser,  als aus dem Ofen zu Hause.  Lecker.
            
Aufgrund dieser Fotos in meinem Status bekam ich
viele Rückmeldungen zu meinen Omnia-Bildern.
Ich wusste gar nicht, dass so viele schon damit Erfahrungen haben.
Und so schickte man uns die Lieblingsrezepte
und diesen coolen Link: 4reifen1klo.de
Wer Interesse an Rezepten für den Omnia hat, kann sich hier umschauen.
 

Es war einfach zu schön und da die Meereswassertemperaturen
noch bei 23/24° liegen,
war es ein Vergnügen hier auch zu schwimmen.
Echt traumhaft!
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Nachdem wir zwei schöne Tage direkt am Strand verbracht haben,

fuhren wir weiter durch die Berge der mittleren Halbinsel von Chalkidiki, Sithonia.

Hinter dem r von “Sartis” versteckt sich der Berg Athos in den Wolken.
Auf dem Weg besuchten wir Sartis, eine kleine Touristenstadt am Meer.
Von hier wollten wir den Berg Athos, der auf dem rechten, dem östlichsten Finger von Chalkidiki liegt,
anschauen, doch der hüllte sich in Wolken.
Selbst am  letzten Morgen konnte man nur wenig davon sehen.
Interessant ist,  dass auf der Insel Athos eine Mönchsrepublik herrscht.
Hier dürfen keine Frauen auf die Insel.
Mehr dazu hier:
Schönes Restaurant am Strand
Wir hatten von jemand gehört, das man auf Sythonia auf einem Pferdehof überwintern konnte.
Da sonst so ziemlich alle Campingplätze schon im Winterschlaf waren,
hatten wir uns dort angemeldet für ein paar Tage.
Nun war die Farm bei den Unwettern sehr stark betroffen und alles stand unter Wasser
und wir wurden zu Dina geschickt, einer alten Griechin, die uns mit Kaffee und leckerem Essen empfing.
Es war ein herzlicher Empfang aber auf dem Grundstück kam man sich eher,
wie auf einer Müllhalde vor, was leider in Griechenland oft der Fall ist,
besonders da, wo nicht so viele Touristen sind.
Da Matthias am Dienstag seinen Studientag hatte,  brauchten wir einen Platz mit Strom.
Das hatten wir dort und so blieben wir zwei Nächte. Wir konnten uns ja selbst versorgen.

   

Es war nicht weit bis zum Meer.

 

Mittwoch morgen ging es zurück an der Küste entlang bei strahlendem Sonnenschein.
Hier auf der Insel gab es viel Verwüstung durch das Unwetter der letzten Woche.
Felsbrocken und Geröll lagen auf den Straßen auch die Sandsäcke,
die man zum Schutz vor den Wassermassen benutzt hatte, lagen noch in den Eingängen.
Trotz strahlendem Sonnenschein versteckte sich der Athos heute immer noch in den Wolken.
Eine herrliche Küste
Mich haben die vielen bunten Bienenkästen beeindruckt, die überall am Wegrand standen.
Da summte es heute gewaltig in der Sonne🌞. Das gibt viel Honig.
Übrigens, ich war sehr dankbar, dass unsere Bremsen wieder funktionierten aber ich durfte mir nicht ausmalen, was alles hätte passieren können auf den schmalen Küstenstraßen, wenn die Bremse nicht vorher auf der ebenen Autobahn gebrochen wäre. Nicht auszudenken…

Auf der Via Egnatia von Neapolis über Philippi nach Thessaloniki

Nachdem wir einen Tag gebraucht haben, um Bulgarien von oben nach unten

(am Schwarzen Meer entlang bis Griechenland) zu durchqueren,

übernachteten wir auf einem Campingplatz an der Küste der Ägäis.

Das dritte Meer auf unserer Reise.

Auf den Spuren des Apostels Paulus folgten wir der Via Egnatia in den nächsten Tagen bis Thessaloniki.

In Troas, was in der heutigen Türkei liegt,  wurde Paulus durch eine Vision hierher nach Mazedonien gerufen. (Apg. 16)

Das aus der römischen Zeit stammende Aquädukt, ein zweigeschossiges Bogenwerk, restaurierte Süleyman I. der Prächtige, welches die Silhouette der Stadt ebenso wie die Burg heute prägt.

Er sah einen Mann, der rief:” Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!”

Also suchten Paulus und seine Männer ein Schiff und fuhren von Troas nach Neapolis.

Heute heißt diese Stadt Kavala.

Dieser Name stammt daher, dass hier eine wichtige Poststation war,

an der die Pferde (italienisch „cavallo“) auf der Via Egnatia gewechselt wurden.

Zuerst einmal mussten wir uns informieren,  in welcher Gegend wir hier gelandet sind.

 

Dazu fuhren wir in Kavalla, dem ehemaligen Hafen von Philippi, zum Strand.

Trotz des zur Zeit unfreundlichen Wetters war es eine schöne Aussicht

und wir lasen passend dazu Apg. 16 und den Philipperbrief.

 

 

 

 

 

 

Nun wollten wir auch sehen, wohin Paulus den Brief gesendet hat

und fuhren in die Berge um nach Philippi zu suchen.

Da es schon recht spät war, als wir ankamen, schauten wir uns noch etwas in dem Dorf um,

aßen eine Pizza und übernachteten auf den Parkplatzanlagen der Ausgrabungsstätten.

 

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Das große Theater

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen konnten wir direkt die antiken Stätten Philippis anschauen. Sehr beeindruckende Ausgrabungsstellen überraschten uns nun.

Tatsächlich konnten wir die alte Straße “Via Egnatia” wiederfinden, so wie das Gefängnis, in das wohl Paulus und Silas gesperrt wurden. (s. Apg. 16 ab Vers 19)

Hochspannend,  wenn man gerade die passenden  Bibelstellen gelesen hat.
Marktplatz
Hier auf den Marktplatz wurden Paulus und Silas gezogen,
beschimpft und geschlagen und dann in das Gefängnis geworfen.
Und was machen die beiden?
 Sie singen und loben Gott, so dass es ein Erdbeben gibt …
Gefängnis in Philippi
Straßenschild: Via Egnatia Römische Straße von Neapolis über Philippi nach Thessaloniki
Matthias auf der Via Egnatia
Die ehemaligen Geschäfte der Einkaufsstraße, vielleicht hatte Lydia hier auch ihren Laden.
Und Lydia, die Purpurhändlerin in Philippi hatte einen
kleinen Laden direkt in der Nähe.
Die Juden trafen sich an diesem Fluss außerhalb der Stadtmauern,
um zu beten.
Lydia glaubte,  obwohl sie aus den Nationen war,
an den Gott Israels
und kommt hier als erste zum Glauben an die gute Botschaft,
die Paulus ihr verkündet.
In ihrem Haus entstand die Gemeinde in Philippi.
Wie schön, sich das hier alles anschauen zu können.
Wir hatten am Vortag versucht mit der Gemeinde in Drama, der nächst größeren Stadt, Kontakt aufzunehmen.
Es gibt Verbindungen von den FeGs in Deutschland hierher.
Leider hatten sie coronabedingt noch keine Gottesdienste,
so dass wir uns entschlossen erstmal nach Chalkidiki zu fahren, um einige Tage auszuspannen.
Also fuhren wir nach der Besichtigung über Amphopolis und Appolonia ins Tal hinunter,
auf der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht.
Für Paulus und Silas ging hier die Reise weiter nach Thessaloniki
und das sollte es für uns nun auch, allerdings ungewollt.
Denn plötzlich versagten unsere Bremsen.
Lautes Geklapper vorne links und keine Bremsfunktion mehr.
Von jetzt auf gleich.
Wir waren kurz vorher auf die Autobahn aufgefahren
und konnten uns von daher zu unserem Glück ausrollen lassen.

20 min eher, in den Bergen wäre das nicht möglich gewesen.
Gott sei nochmal Lob und Dank für seine Bewahrung.
Zuerst haben wir den ADAC angerufen
und dann standen wir in strömendem Regen hinter der Leitplanke,
wieder mal pitschnass bis auf die Haut
und uns fiel nichts besseres ein,
als Gott zu loben und zu singen, wie Paulus im Gefängnis.
Da kam ein Streckenpostenwagen und fragte ob wir ein Problem hätten.
Er stellte sich einige 100 Meter hinter uns und wir konnten im Wohnmobil auf den Abschleppwagen warten.
Ist das nicht genial? Es war kaum zu glauben…
Nach einiger Zeit wurden wir direkt nach Thessaloniki geschleppt
und warteten vor einer Werkstatt auf Montagmorgen.
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… wir wurden also am Sonntagabend in die verruchte Hafengegend von Thessaloniki vor eine Fiat-Werkstatt gezogen.
Am Morgen teilte man uns hier mit,  dass man uns nicht helfen könnte, weil unser Wohnmobil zu groß wäre.

Wir könnten zur nächsten Werkstatt, 2,5 km fahren.

Matthias befestigt den wackelnden Tisch.
Das war definitiv nicht möglich.
Also wieder ADAC angerufen und gewartet.
Zwei Thessalonicherbriefe gelesen,
Wohnmobil aufgeräumt und einige  klappernde Ecken,
wonach wir schon längst schauen wollten, beseitigt.
Nach 7 Stunden wurden wir endlich vom gleichen
Abschleppmann Jochen in eine LKW-Werkstatt geschleppt.
Und dann hörten wir die erstaunten griechischen Worte aus der Grube über unseren Schaden. Wir konnten ja nichts verstehen aber wir merkten, dass es ernst war.
Eine, in drei Teile  gebrochene Bremsscheibe, war die Ursache.
Das ist normalerweise ein Teil
Also Sachen packen und mit dem Taxi ins Hotel Galaxy für eine Nacht.
Erstmal erholen und den zweiten Geburtstag feiern.
Was für eine Bewahrung!
Sie hätte keine halbe Stunde eher brechen dürfen,  als wir noch in den Bergen waren.
Herr, hab Lob und Dank für die Bewahrung.
Nun läuft es wieder!

 

Thessaloniki

Durch die ungewollte Planänderung blieben wir erstmal in Thessaloniki.
Wir hatten unterschiedlichste Tage.
Nachdem unser Wagen wieder in Ordnung war fuhren wir zu dem Camping-Store Zampetas,
bei dem wir umsonst stehen konnten,  inklusive Strom,  Wasser,  Wifi und Entsorgung.
Außerdem konnten wir unsere Gasflasche tauschen,
Tickets für den Bus kaufen und natürlich in dem schönen Store stöbern.
Der Store gehört einer griechisch-deutschen Familie, so dass man sich gut auf deutsch verständigen konnte.
Es ist ein wirklich empfehlenswerter Laden für jede Art von Campern.
Den ersten Tag nutzten wir und fuhren mit dem Bus in die City.
Nochmal ein schöner Sonnentag, bevor das angekündigte Unwetter
Thessaloniki erreichen sollte.
Es war herrlich,  wir machten wieder eine Tour mit dem Hop on Hop off Bus
und schauten uns die Altertümer an.
Das erspare ich mir hier zu schreiben.
Die Hauptstraße heißt immer noch Via Egnatia
Ausgrabungen des antiken Thessaloniki

Einige Impressionen von Thessaloniki City

 

Triumphbogen des Galerius
Der weiße Turm
Da Unwetter angesagt war,
blieben wir die nächsten Tage einfach in der sicheren Umgebung
des Campingstores und lasen und schrieben…
Zwischendurch gingen wir in den Store und kauften uns einiges für den Caravan
z.B. diesen coolen Omnia-Ofen und natürlich gab es dann abends direkt leckeres Ofengemüse.
Er funktioniert fast wie Ober- und Unterhitze aber man stellt ihn auf den Gasherd oder den Gasgrill… Tolles Ding!
 
Naja , und dann regnete es….
Es fühlte sich an, als wenn wir in der Waschstraße stehen würden.
Puh, aber dann schien das Tiefdruckgebiet endlich abzuziehen und wir machten uns auf,
um Chalkidiki endlich zu erkunden.

Matthias Studium

Ursprünglich wollte ich einen Präsenzkurs mit zwei Semestern auf dem messianischen College in Nethanja besuchen.

(www.oneforisrael.org).

Zur Vorbereitung hatte ich einige Online Kurse bereits abgeschlossen.
Aufgrund der Pandemie war es mir dann aber nicht möglich,
da wir bisher nicht nach Israel einreisen konnten
und aus diesem Grunde auch die Kurse gar nicht stattfinden.
Durch eine Empfehlung erfuhr ich vom JerusalemUniversityCollege (www.juc.edu),
was seit neuestem Onlinestudienkurse anbietet.
Hier fand ich den Kurs “Context of the Holy City”.
Es geht um die Stadt Jerusalem, ihre Geschichte und die Archäologie.
Der Referent, Chandler Collins ist Archäologe und Profi in der Geschichte Jerusalems.
Er unterrichtet uns jeden Dienstagnachmittag, drei Stunden via Teams.
Die 27 Zuhörer kommen aus aller Welt. Ich bin natürlich der einzige Ostfriese, der dann auch noch in Rumänien oder jetzt sogar in Griechenland studiert. Das war besonders interessant, als es um die Zeit der Griechen in Jerusalem ging, das hellenistische Zeitalter.
Über die Woche verteilt bekommen wir die Hausaufgaben per Email, und haben vorgegebene Lernziele.
Die Literatur ist komplett online, was mir natürlich zu Gute kommt.
Jederzeit ist Chandler bereit Fragen zu beantworten und er erklärt in einem einfachen Englisch, wenn man etwas nicht verstanden hatte.
Immer wieder orientiert sich der Kurs an den geographischen Gegebenheiten Jerusalems.

Topographie Jerusalems
Der Kurs ist folgendermaßen aufgebaut.
Jerusalem zur Zeit:
– Melchisedeks, ca. 2000 v.Chr.,
– der Jebusiter, David, Tempelbau Salomos (Ca. 1000 v.Chr.)
– der Könige bis zur Zerstörung Jerusalems
   und die Wegführung der jüdischen Bevölkerung (ab 606 v.Chr.).
– des Wiederaufbaus
– der Hellenisten und der Makkabäer
– Jesu und des Herodes und seine Bauten
– Zerstörung des zweiten Tempels.
Damit werden wir den Kurs abschließen.
Auch in der Zukunft spielt Jerusalem die zentrale Rolle.
Die Offenbarung berichtet uns hierüber.
Sehr hilfreich sind hier die Kurse von Arnold Fruchtenbaum
Der erste Kurs über die Offenbarung, MJT 302 behandelt die Kapitel 1 bis 14.
Diesen Kurs habe ich bereits vor einigen Monaten abgeschlossen.
Zur Zeit bin ich in der ersten Hälfte des zweiten Kursus, MJT 303.
Auch an diesem Kurs nehme ich als Gast teil und somit ist er ohne zeitliche Vorgaben und Lernzielkontrollen.
Für beide Kurse brauche ich Zeit, und die habe ich hier.

Rumänien II

Turda:

Ganz in der Nähe von Cluj gibt es in Turda eine große Salzmine,
die man zu einer Touristenattraktion umgewandelt hat.

In einem Bergwerk! Der tiefste Freizeitpark der Welt 120 m unter der Erde

Das Salzbergwerk Turda befindet sich im Durgău-Valea Sărată Gebiet in Turda und ist ein Museum für die Geschichte des Salzabbaus.
Die Salzschicht erstreckt sich überall im Untergrund von Siebenbürgen, und hat eine Dichte von etwa 400 m.

Der Betrieb der Salzgewinnung aus der Turda-Mine wurde 1932 aufgrund der alten technischen Ausstattung, der geringen Effizienz und der Konkurrenz anderer siebenbürgischer Salzminen endgültig eingestellt.

1932 gab es in der Salina Turda (von Süden nach Norden) folgende Salzminen:

– Joseph Mine (1740-1900)
– Rudolf Mine (1864-1932)
– Mina Terezia (1690-1880)
– Ghizela Mine (1857-1932)
– Anton Mine (Anfang des 18. Jahrhunderts -1862).

Das Turda-Salzbergwerk wurde 1992 wiedereröffnet (für Tourismus- und Heilzwecke) und kann während des ganzen Jahres  besichtigt werden.

Sehenswert sind auch die gut erhaltenen mittelalterlichen Maschinen aus der Mine (einzigartig in Europa) wie die Schmiede, den Göpel und die Salzmühle.

Wir haben als erstes die Rudolf- Mine besucht und natürlich an unseren Freund Rudolf gedacht.

Das Riesenrad und die Spielgeräte auf dem Boden der Mine Rudolf
In die Mine Rudolf fährt man in einem gläsernen Aufzug hinab.
Nichts für schlechte Nerven.
Etwas gruselig auch für uns.
In der Mitte steht ein Riesenrad,
worin man sich die Stalaktiten der Mine nochmal anschauen kann.
Allerdings hat mir der Aufzug schon gereicht.
Auf dem Foto könnt ihr sehen, dass unten Spielgeräte,
Tischtennisplatten, Minigolf, Billardtische und noch mehr stehen.
Auch Fitnessstudios sind vorhanden.

Diese hat man dort zu Heilzwecken aufgebaut, denn die unterirdische Luft im Salzstock soll sehr gesund sein.

Der gläserne Aufzug an der Wand
Die salzhaltige Luft soll unter anderem bei
Atemwegserkrankungen Linderung verschaffen.

 

Noch tiefer als Rudolf liegt die Mine Terezia
Ebenfalls per Lift werden die Besucher von Rudolf nochmal in die Tiefe gebracht.
Dort kann man mit Booten über den unterirdischen See schippern.
In der Mitte des Sees ist durch Salzreste eine Insel entstanden.
Darauf hat man kreisförmige Vergnügungsareale errichtet.
Mine Terezia
Der unterirdische See in der Mine Terezia
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Sighisoara, Schäßburg

Von Turda ging es nochmal durch die Berge weiter bis Sighisoara, deutsch Schäßburg,
einer kleinen, deutschen mittelalterlichen Stadt in Rumänien.
Es erinnerte an mittelalterliche Städte in Deutschland. z.B. Rothenburg ob der Tauber.
Schäßburg ist eine der bedeutenderen Städte im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Sie liegt an der Großen Kokel.
Ihr einzigartiges historisches Zentrum wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Stadt war seit ihrer Gründung jahrhundertelang überwiegend von Siebenbürger Sachsen bewohnt. Mittlerweile gibt es nur noch 1,9% deutschstämmige Bewohner.
Dennoch hat die Stadt immer noch einen multikulturellen Charakter.
Schäßburg ist offiziell mittlerweile wieder dreisprachig.
Ortstafeln und touristische Informationen sind rumänisch,
deutsch und ungarisch beschriftet.

   

Stundturm

 

Es gibt Kindergärten, in denen Deutsch gesprochen wird,
Treppe zum Berggymnasium Schäßburg
sowie eine Grundschule und ein Gymnasium (Bergschule Schäßburg),
in denen Deutsch als Unterrichtssprache benutzt wird.
Die Bergschule ermöglicht das deutschsprachige Abitur,
das auch von deutschen Hochschulen anerkannt wird.
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Hier soll auch Dracula zu Hause gewesen sein. 
Die aus Büchern und Filmen bekannte Gestalt „Dracula“ wird mit Schäßburg in Verbindung gebracht.
Die Geschichte soll nach Vlad Țepeș (Vlad III. Drăculea, der Pfähler), Sohn des Vlad II. Dracul (der Drache) geschrieben worden sein und er  wurde möglicherweise hier geboren.
Zwischen 1431 und 1436 soll er in der Stadt gewohnt haben.
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Mitten im Dorf fanden wir eine kleine Synagoge,
die wir uns auch von innen anschauen konnten.
Eine jüdische Gemeinde gab es seit 1860 in der Stadt.
Um 1900 umfasste sie circa 100 Mitglieder;
zu dieser Zeit erbaute sie die heute noch bestehende Synagoge. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs sie bis 1956 auf 217 Mitglieder an.
Danach nahm sie durch Emigration immer mehr ab und heute leben keine Juden mehr in Sighișoara.
 
Wir wurden hier sehr nett begrüßt und in Empfang genommen.
Die gute Rumänin konnte zwar kein Deutsch und kaum Englisch aber gab sich größte Mühe uns alles mit Händen und Füßen zu erklären.
Wer hier mal mit dem Wohnmobil unterwegs ist,
findet mitten in der Stadt einen kleinen feinen Stellplatz mit guten Sanitäranlagen,
der im  Sommer auch einen schönen Pool hat.
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Brașov – auch Kronstadt oder “oh Schreck” Corona

Nochmal eine schöne Stadt auf unserer Route.

Die „Stadt unter der Zinne“ (s.u.) liegt im gleichnamigen

Kreis im Burzenland im Südosten Siebenbürgens, heute Rumänien.

Im Süden und Osten ist die Stadt von den Karpaten umgeben.

Man merkt hier wieder den deutschen Einfluss.

Genaueres zur Geschichte könnt ihr auf Wikipedia nachlesen.
Ich habe die Überschrift damit verlinkt. Ist echt interessant.
         
Besonderheiten waren die Schwarze Kirche,
die Synagoge,  die kleinste Gasse und natürlich die Seilbahn,
die uns auf den Berg Tampa brachte,
wo das große Schild Brasov über der Stadt zu sehen ist.
Der Berg wird von der deutschen Bevölkerung auch Zinne genannt.
Und wir hatten strahlend blauen Himmel an beiden Tagen

 

 

Blick vom Tampa (Zinne) auf die City
kleinste Gasse

 

Synagoge Brasov
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So einen schönen Stellplatz hatten wir glaube ich noch nie.

Rechts hinter den Bäumen und der Straße ist der Stellplatz
Um Brasov zu besichtigen wohnten wir direkt
im Pfarrgarten der Kirchenburg Honigberg,
einer alten deutschen Kirche mitten in Rumänien.
Heute haben wir uns die kleine Festung mal näher angesehen.
Interessant, eine kleine Burganlage um die Kirche herum.
Auf der Mauer stand:
Die Alten sollen die Jungen lehren und die Jungen sollen auf die Alten hören,
einer soll den anderen ehren als denn wird uns Gott vermehren.
#Georg Gerbel#Wortmann# wie witzig mit den ###
 

Die Sitzbänke waren unterschiedlich.

Hier saßen die Damen
Die Frauen hatten keine Rückenlehnen.
Nach kurzer Empörung merkten wir,
dass es so sein musste,  damit sie überhaupt mit ihren umfangreichen Trachten sitzen konnten.
Und hier saßen die besonderen Gäste
Gemeinsam stiegen wir über kleine Wendeltreppen und
Holzstiegen auf den Glockenturm. Gut, dass die Glocken erst läuteten,
als wir wieder unten waren. Das wäre sonst echt laut geworden.
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In Räumen, die sich in der Mauer befanden gab es Ausstellungen.
Hier einige Beispiele.
Schlafstube
Badeecke
Musikzimmer
Schule
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Ein Tag in Bukarest

Niemals habe ich daran gedacht,  mal nach Bukarest zu fahren.
Und dass man auf dem Weg dorthin auch noch tatsächlich durch die Walachai fährt,
war mir überhaupt nicht klar. (Ich habe eine Karte verlinkt)
Auf jeden Fall war die Walachai alles andere als das, was ich mir darunter vorgestellt habe.
Wir fuhren durch Berge und schöne Skigebiete auf über mehr als 1000m.
Später sah sie dann aus wie in Ostfriesland – ganz flach.
Aber nun zu Bukarest:
Erinnerungen an die kommunistische Zeit in meiner Jugend sind immer noch präsent.
Freunde von uns schmuggelten damals unter Lebensgefahr Bibeln in dieses verschlossene Land.
Als wir nun hier ankamen, bekamen wir das Verkehrschaos rund um Bukarest zu spüren.
Nachdem wir endlich den Stellplatz außerhalb der Stadt gefunden hatten, nahmen wir zunächst einen Bus und dann die ostalgische Straßenbahn in die City.
Es war nicht die schönste Stadt auf unserer Reise aber interessant auf jeden Fall.
 
 
Wir besuchten ein kleines Synagogen-Restaurant und gönnten uns ein kosheres Essen.
 
Imposant waren am Abend die mega Springbrunnenanlagen die den Weg zum heutigen Parlamentsgebäude entlangführen.
Ein Erbe Ceausescus, der hier eins der flächenmäßig größten Gebäude der Welt für sich erstellen ließ.
Der Wikipedia Link dazu ist interessant.  https://de.m.wikipedia.org/wiki/Parlamentspalast
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Schwarzes Meer – 2. Meer auf unserer Reise

Nach Bukarest ging es durch die flache Walachai Richtung Schwarzes Meer.
Da kamen wir über abenteuerliche Mega-Brücken durch das Donaudelta.
Und dann lag es vor uns, das schwarze Meer.
Dieses Meer haben wir höchstens mal aus der Luft gesehen,
wenn wir auf dem Weg nach Israel waren. Wow!
Wir hatten einen schönen komfortablen Stellplatz ganz nah am Meer 
und nutzten das letzte schöne Wetter, zum Aufräumen,
Waschen und Putzen, Lernen und Ausruhen.
Zwischendurch waren wir mit dem Rad am Strand unterwegs.
Und da habe ich doch tatsächlich die Arche Noah gefunden.
Gerade in der Woche mit dem Wochenabschnitt (Parascha) “Noah”
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Eine lange Tour noch von Vama Veche, Rumänien durch Bulgarien bis Kavalla in Griechenland,
damit geht es im nächsten Beitrag weiter.
Goldstrand, Bulgarien
Unterwegs kurzer Halt am Goldstrand.
Man muss ja mal da gewesen sein, wenn man grad mal vorbeikommt.
Hier ist nicht mehr viel los.
Die Saison am Schwarzen Meer ist vorbei.
Die Grenze zu Griechenland in den Bergen lag auch in dichtem Nebel
und für die ganze Balkanregion sah es für die kommende Woche eher trübe aus.
Naja,  wir machen das beste draus.
Fazit der letzten Wochen in Rumänien und Bulgarien:
die Straßenverhältnisse lassen echt zu wünschen übrig.
Aber wir haben einige liebe, nette Menschen hier in Rumänien getroffen.
Die Zeit der Fahrtstrecken war immer wesentlich länger als die Kilometerzahl.
Was für ein Fest,  als wir heute in Griechenland das erstmal seit langem 60 km  unter 60 min fahren konnten.
Nun freuen wir uns erstmal auf die Zeit in Griechenland.