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Rumänien I

Endlich sind wir über die Grenze gekommen.

Rumänisch ist dann auch eine besondere Sprache.

Was heißt denn bitteschön: Csengersima Határádkelöhely? :-))

Die Straßenschilder sind eine Herausforderung für uns und die Straßen für unser Wohnmobil.

Ohwei, wie wird das werden?

 

 

 

 

Erste Station: Baja Mare/ Sacalaseni

   

     

Das Dorf Sacalaseni ist kunterbunt. Es gibt einige fast zerfallene Hütten aber auch schöne neuere Häuser.

Die Straßen sind mehr Loch als Weg.

In diesem kleinen Ort gibt es einen kleinen aber sehr feinen Stellplatz. Sehr sauber und ordentlich.

Die großen Kirchen sind prachtvoll und gut erhalten im Gegensatz zu manchen anderen Gebäuden.

Pierre, der den Stellplatz führt, erzählt uns, dass die Leute ihr letztes Geld an die Kirche geben auch wenn sie selbst kaum etwas haben. Außerdem geht jeder Sonntags zur Kirche… es gehört sich so.

Naja, wir spazieren durch das Dorf und suchen den kleinen Laden, den es geben soll. Überall gibt es bellende Hunde.

Sie warnen das ganze Dorf vor uns. Es ist wie eine bellende Welle, die uns begleitet.

Und tatsächlich, da sitzen ein paar Männer zusammen und im Hinterhof gibt es so etwas

wie einen kleinen Tante Emma-Laden, einen “Magazin”, so nennt sich das hier.

Irgendwie war jeder schonmal in Deutschland und versucht, uns zu helfen mit ein paar Brocken Deutsch…alles gar nicht so leicht. Wir brauchen noch Eier aber was heißt das auf rumänisch?

Wir versuchen es zu erklären… Pantomime, … alles mit Händen und Füßen…

…auf einmal geht er an einen Tiefkühlschrank und kommt mit tiefgefrorenen Hühnerbeinen an.

Nein das sind keine Eier. Am Ende hat er gar keine.

 

Gegenüber wäre noch ein Magazin, die hätten Hühner und dann wohl auch Eier.

Und tatsächlich ich bekomme dort 10 Eier in einer Plastiktüte. Ob das wohl gut geht?

Wir bekommen sie noch heile bis zum Wohnmobil gebracht aber leider zerbrechen am nächsten Tag auf der Fahrt ein paar von ihnen. Zum Glück in der Tüte. Zu dumm, dass wir keinen Eierkarton mehr hatten.

 

 

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Auf dem Stellplatz gibt es eine Miele-Waschmaschine mit 40’min Programm. Das muss ich ausnutzen bei dem guten Wetter, dass ich sie auch wieder trocken bekomme.

Diese kleine Hütte hat Pierre für den Stellplatz gebaut.

Und zwar ähnelt die Bauart, der kleinen Holzkirche am Ort.

Pierre lädt uns am Morgen ein, mit ihm die Kirche zu besuchen.

 

 

 

 

 

Er organisiert das für seine Gäste.

Die Kirche hier wurde 1725 erbaut.

In Maramures, so heißt diese Gegend Nordrumäniens, gibt es viele solcher Holzkirchen.

Einige gehören zum Unesco- Weltkulturerbe.

 

Und so schaut es innen aus. Irgendwie nett diese Stickereien der Frauen des Dorfes,  die orthodoxen liturgischen Objekte und die Innengemälde aus dem Jahr 1825.

 

 

 

 

 

Nach der Besichtigung wollen wir gleich weiterfahren. Wir müssen noch entsorgen und Wasser nachfüllen.

Während Matthias draußen auffüllt, schließe ich alle Fenster, kontrolliere jede Schublade

und setze mich schonmal auf den Beifahrersitz.

Es kommen verschiedene Wohnmobile, die mit einer geführten Tour unterwegs sind.

Im Rückspiegel sehe ich plötzlich ein Wohnmobil mit dem mir so vertrauten Kennzeichen AUR.

Das gibt es doch nicht, Ostfriesen unterwegs in Rumänien.

Wir begrüßen uns herzlich und unterhalten uns mit den Spetzerfehnern.

Und mir fallen die beiden großen Honiggläser von Maria ein,

die sie mir für Papa mitgegeben hat.

Und von jetzt auf gleich ändern sie und schon gelesene Bücher, ihre Reiseroute

und fahren nun mit den netten Leuten, die wir gerade kennengelernt haben, Richtung Heimat.

Wie genial ist das? Die ganze Zeit überlege ich, wie ich den Honig ins Sauerland schicke und nun ist er unterwegs.

 

Wir fahren weiter, wollen noch bis Cluj heute. Die Straßen sind ausgezeichnet :-)) ….wieder mehr Loch als Straße 😉

Wir kommen heute durch viele kleine Dörfer und sehen manche interessante Häuser, Kutschen und Menschen.

In zwei Dörfern sehen wir einen langen Trauerzug.

Es ist ungewöhnlich für uns, wie die Männer  mit langen Stäben über den Schultern an denen Brotringe  hängen,  vor dem Sarg hergehen. Sie haben alle Bärte und die Kleidung erinnert an Handwerker von früher, die auf der Reise sind.

Fast alle Menschen haben blaue Plastikbeutel dabei und es sieht aus, als ob sie etwas zu Essen dabei haben.

Natürlich kann ich so schnell kein Bild machen und man fotografiert ja auch nicht einfach einen Trauerzug.

Aber ich würde gerne wissen, was hier vor sich geht und fange an zu googlen.

Dabei finde ich diese Seite:

Transsilvanien – Toten und Begräbnissritual in Rumänien (de.tl)

Wie crazy, was es für Rituale und Gebräuche gibt. Hochinteressant aber sehr mystisch.

Ich vermute, dass alle Leute, das Essen vom Totenmahl in den blauen Beuteln mit nach Hause bekommen, wegen Corona.

Vor der einen Kirche konnten wir sehen, dass die Beutel dort verteilt wurden.

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Wenn man sich dann noch die Geschichte Rumäniens anschaut, wird einem ganz anders. Hier herrschte der furchtbare Ceausescu noch zu unserer Jugendzeit und ich erinnere mich an Geschichten des Bibelschmuggels in diese Gegend.

Was haben die Menschen hier schon alles mitgemacht.

Große Teile von Maramures und Transsilvanien gehörten lange Zeit zu Ungarn.

Nach vielen Gebirgen kamen wir endlich nach Cluj.

In Cluj, gibt es ein Denkmal für König Matthias.

Ein Denkmal für Matthias
Er war ein König Ungarns und die Menschen hier sind nicht gut auf den anderen Teil Rumäniens zu sprechen. Auch die Ungarn trauern dieser Gegend noch nach.
Nun wir waren hier für eine Nacht auf einer Campinganlage und fuhren am Abend mit einem Adrian in die Stadt.
Irgendwie trafen wir in Rumänien fast nur Männer, die Adrian hießen.
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Dort schauten wir uns in der Altstadt um und suchten die Synagoge.
Das Essen und der Gin Tonic rosé
in Cluj waren fantastisch.

 

Slowakei/ Slowensko/ und Ungarn

Sehr schöner Stellplatz direkt am See

Námestovo

Nachdem wir von Auschwitz aus in die Slowakei gefahren sind,

haben wir erstmal einen Badetag am großen Orava-Stausee genossen.

Wir standen auf einem schönen, ruhigen Stellplatz in Námestovo, direkt am See und kurz nach der Grenze von Polen.

Was für eine herrliche Gegend in den Bergen. Überhaupt hat die Slowakei eine schöne Bergwelt. Hier lohnt es sicher auch mal zum Skifahren herzukommen.

 

Das Wasser war schon kalt…
Etwas Ruhe nach den vielen Städten in Polen

 

Dann fuhren wir weiter durch die Berge der Slowakei zwischen 150 und 950 m Höhenmeter an Kosice vorbei

bis nach Mala Bara kurz vor der ungarischen Grenze.

 

 

Mala Bara

Die Weinberge von Mala Bara

 

Dort hatten wir unseren Studientag bei wunderbarem Wetter auf einem schönen Stellplatz.

Alles ist ganz neu angelegt.

So geniale Sanitäranlagen. Einfach schön.

Falls mal jemand einen Campingplatz in der Slowakei sucht, hier lohnt es sich wirklich hinzufahren.

Man kann sich abends tatsächlich auch Essen machen lassen, was dann zum Caravan gebracht wird.

Außerdem gibt es leckeren Weißwein aus dem Ort.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter quer durch das östliche Ungarn.

Ich verstehe ja nicht, wie man diese Sprache lesen, geschweige denn verstehen kann.

Unglaubliche Buchstabenverkettungen.

Nachmittags kamen wir an die rumänische Grenze

und standen seit langem mal wieder

für eineinhalb Stunden bis zur Grenzkontrolle.

Das habe ich seit DDR-Zeiten, glaube ich, nicht mehr erlebt

….

Auschwitz 25./26. Sept

Diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern,
sind dazu verdammt, sie zu wiederholen.
Um diesem vorzubeugen,
haben wir in den letzten Tagen Auschwitz besucht.
Und ich muss sagen, es ist tatsächlich nochmal schlimmer,
wenn man direkt an dem Ort des Geschehens, der Hölle des Holocaust ist.

 

Nach der Besichtigung fuhren wir noch durch das heutige Auschwitz und man fragt sich die ganze Zeit, was die Menschen hier wohl denken über das Geschehen von damals.
Eine der gesprengten Gaskammern von Birkenau
Außerdem habe ich mich wieder bei jedem großen Baum, alten Straßen, Bahnschwellen… gefragt: ” Was habt ihr hier alles erlebt? Was könntet ihr berichten?”
Die Rampe in Birkenau. Hier gingen so viele Menschen in den Tod.
Und ich wünsche mir sehr,  dass Deutschland nicht auf dem 7. Platz der jährlichen Besucher bleibt, sondern noch viel mehr Menschen hierher fahren. Es kommen mehr Amerikaner nach Auschwitz als Deutsche. Das ist doch unfassbar.
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Nach dem erstem Tag waren wir sehr beladen mit den Eindrücken der Gedenkstätte.

Am nächsten Morgen besuchten wir das Kunstwerk “Fountain of tears”,

Der Löwe von Juda
das direkt in der Nähe der Rampe von Auschwitz Birkenau liegt.
Es ist ein Kunstwerk von Rick Wienecke, was er zuerst in Arad in Israel aufgebaut hat.
Johannes vor dem Kreuz in der Figur eines Holocaustüberlebenden.

Hier steht eine Nachbildung.

Ihr müsst unbedingt mal sein Buch: “Samen im Wind” lesen.  Hier beschreibt er seine Lebensgeschichte.
Total spannend, wie Gott sich ihm zeigt, wo er auf der Suche nach ihm ist.
Er kam aus Kanada, hatte keine Ahnung vom Holocaust und war auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, letztendlich nach Gott.
Er meinte, er könne ihn vielleicht in Israel finden, weil die Bibel ja von diesem Gott spricht.
Und so flog er hin und landete vor vielen Jahren im Kibbutz Ramat Hakovesh,
dort wo auch Matthias und ich dann später,
allerdings schon vor 30 Jahren lebten.
Und wenn man ernsthaft auf der Suche nach Gott ist, dann lässt er sich auch finden.

Wie großartig!

Der Sohn Gottes. Jesus und Israel

Mehr Erklärungen zur Ausstellung hier:

Es hat uns neue Hoffnung gegeben.
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Außerdem trafen wir dort Marc,  der direkt gegenüber in der Nachbarschaft ein Gebetshaus aufbaut.  Er zeigte uns, was sie dort bisher schon aufgebaut haben und wie es werden soll.

Überwältigend wie Gott die Menschen führt!

Aus dem Gebetsraum sieht man direkt die Rampe von Birkenau.
Hier mit direktem Blick auf die Rampe des Lagers Auschwitz Birkenau, an der ehemaligen Straße zum Lager baut Rick seine Ausstellung auf und Marc auf der anderen Seite das Gebetshaus. Amazing!

Weiteres in Polen

Jetzt wären wir eigentlich gerne noch nach Königsberg gefahren, wo Papa herkommt. Aber aufgrund von den Coronabestimmungen war es zu kompliziert, vielleicht gar nicht möglich. Es liegt halt einfach in einer Enklave von Russland.

Eylau/ Ilawa 18.-20. Sept.

Wie kommt man darauf, ausgerechnet hierher nach Ilawa, bzw. wie die Polen sagen: Iwawa, zu fahren? Ganz einfach.

Hier wohnen Maria und Jurek, die wir unbedingt besuchen wollten. Maria und Wirsha haben 2015 meine Mutter im Sauerland gepflegt und sind uns ans Herz gewachsen.

 

 

 

 

Unsere Familie in Tel Aviv mit Judith und Boas.

Im Jahr 2016, als meine Mutter schon heimgegangen war, machten wir als ganze Familie mit meinem Papa, zu seinem 80. Geburtstag eine Familienreise nach Israel.

Damals nahmen wir auch Maria, Jurek, Wirsha und André aus Polen mit. Mein Papa hat sie 2016 auch schon einmal besucht und war hier scheinbar gut bekannt.

Auf jeden Fall gab man uns viele Grüße an den Dietrich mit.

Als wir ankamen waren wir so voller Begeisterung, dass wir uns kaum verständigen konnten. Maria redete los, aktivierte ihren Translator aber wir konnten uns gar nicht alles sagen, was wir hätten sagen wollen. Jurek hatte tatsächlich noch die deutschen Vokabellisten, die er mit Papa geschrieben hatte zu Hause. Witzig, dass sie es ausgerechnet damals auf einen Block von Autohaus Thieme aus Hesel geschrieben hatten. 😉

 

 

 

Kaum angekommen, wurden wir auch schon zu einer Familienfeier mitgenommen.

Es gab leckeres Essen und nette Gesellschaft. Und besonders gute Torte von Maria gebacken.

Die Nichte von Maria und Jurek war vor vielen Jahren tatsächlich in Oldenburg zu einem Studentenaustausch und freute sich, ihr Deutsch mal wieder ausprobieren zu können.

Sie übersetzte für uns zwischendurch, was die anderen so erzählten, doch die meiste Zeit haben wir uns einfach unterhalten.

 

 

 

Wir waren über das Wochenende hier und Maria und Jurek fragten uns, ob wir uns im Gottesdienst einbringen könnten. Die beiden gehen in eine kleine Pfingstgemeinde am Ort.

Ich durfte ein Lied “Hallelu et Adonai” ,  den kürzesten Psalm 117 singen und Matthias wurde gefragt, ob er ein Wort hätte für die Gemeinde. Es sollte ein Übersetzer für ihn da sein. Doch als wir ankamen, war nur jemand, der aus dem Englischen übersetzen konnte. Also musste er spontan auf Englisch sprechen. Er hat das gut gemeistert. Sein Thema: “Gnade und Wahrheit gehören zusammen”. Johannes 1,14.  Jesus war 100% Gnade aber auch 100% Wahrheit. Das kann man nicht mathematisch zusammenrechnen.

Danach sprach Jurek zu der Gemeinde und zu uns. Er wurde für uns übersetzt, damit wir verstanden, was er sagte.

Es war so rührend, er bedankte sich für all das, was sie damals in Israel mit uns erlebt haben. Und was sie gelernt und gesehen haben. Allen kamen die Tränen.

Ich wusste gar nicht, wieviel es ihnen bedeutet hatte.

Wenn ihr es mal anhören wollt, hier der Link zum Gottesdienst. (Upps, ich krieg ihn nicht kleiner ???)

 

Im Großen und Ganzen war es eine sehr liebevolle, lebendige Gemeinde und wir fühlten uns direkt zu Hause.

Ich hatte zum Gottesdienst diesen wunderschönen Poncho angezogen, den mir Maria damals in Israel zum Geburtstag geschenkt hat. Natürlich selbst gehäkelt.

 

 

 

 

 

 

 

Am Sonntagnachmittag nach dem leckeren Mittagessen,

gingen wir zusammen spazieren und schauten uns die große Burgruine Schönberg an,

die nicht weit entfernt steht.

Unser ständiger Begleiter ist der Translator zum rein sprechen.

 

 

 

       

 

 

 

 

Für Montag hatte sich Maria frei genommen. Sie wollten uns unbedingt etwas ganz besonderes zeigen.

Wir fuhren morgens los nach Malbork, im Deutschen: Marienburg. Es ist das größte Bauwerk in Backsteingotik. Man begann 1270 mit dem Bau der weiträumigen Burganlage, die direkt an dem Fluss Nogat liegt. Amazing! Beeindruckend!

Mehr zur Geschichte und Architektur könnt ihr bei Wikipedia finden.

Malbork – Wikipedia

Einfach mal nur die Bilder:

   

 

   

 

 

 

Am Dienstag fuhren wir weiter Richtung  Warschau.

Wahnsinn wieviel unterwegs an den Autobahnen gearbeitet/ gebuddelt wurde.

 

Warschau/ Warszawa 22. Sept.

In Warschau standen wir auf dem  Hof eines Caravanhändlers. Sicher und ganz in der Nähe der City.

Matthias hatte uns für den kommenden Morgen

mit seinem polnischen Arbeitskollegen Lezeg verabredet,

der hier in Warschau lebt.

So fuhren wir früh morgens mit der Straßenbahn los und erfuhren in der Bahn,

dass wir den ganzen Tag ohne Ticket in Warschau unterwegs sein können.

Es war internationaler autofreier Tag. Gut für uns.

 

 

 

 

Sigismundsäule

Wir trafen uns um 9 Uhr an der Sigismundsäule auf dem Schlossplatz mitten in der Stadt. Von dort spazierten wir durch kleine Gassen, wieder mit wunderschönen Fassaden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor dem Obersten Gerichtshof

Natürlich machten wir uns auch auf, um das, was an das Warschauer Ghetto erinnert, zu erkunden.

Wir kamen an dem Denkmal vorbei, was direkt vor dem imposanten Gebäude des “Obersten Gerichtshofes” erbaut wurde.

 

 

 

 

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Hier war die Grenze/Mauer zum Warschauer Ghetto

Außerdem kreuzten wir des Öfteren die Markierungen auf der Straße, die an die ehemaligen Mauern des Ghettos erinnern sollen.

 

 

 

 

Marie Curie

Unterwegs trafen wir auch auf ein Memorial von Marie Curie, die sich in Physik und Chemie einen Namen machte, indem sie die Elemente Radium und Polonium entdeckte. Sie bekam für ihre Entdeckungen in Physik und Chemie je einen Nobelpreis. Eine sehr interessante Frau!  Marie Curie – Wikipedia

 

Am Nachmittag besuchten wir noch das Museum “Polin”, welches an 1000 Jahre gemeinsame Geschichte von Juden und Polen erinnert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Krakau/ Kraków 23./24. Sept.

Hier in Krakau fühle ich mich wie zu Hause.                                           
Überall steht der Name Esther in unterschiedlichen Formen.
Hierbei gedenkt man an Esterka, eine schöne jüdische Frau,
die der polnische König Kasimir zur Frau nahm. https://at.wikiqube.net/wiki/Esterka
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Also blieben wir zwei Tage auf einem schönen Stellplatz, etwas außerhalb, wo ich nochmal Wäsche waschen konnte. Das muss ja schließlich auch mal sein. Die Maschine brauchte 220 Minuten, da konnten wir zwischendurch schonmal die Stadt mit dem Fahrrad erkunden.
Wieder entdeckten wir schöne Gebäude und alte Fassaden.
Und man konnte mit weißen Pferdekutschen sich die Stadt anschauen.
Es gibt in Krakau hunderte Kirchen und im jüdischen Viertel einige Synagogen. Spannend war es hier auf unserer kleinen Rundtour.
   
Am zweiten Tag waren wir hauptsächlich in Kaziemir, dem jüdischen Viertel unterwegs.
Mit dem Fahrrad fuhren wir zur Emaille-Fabrik von Oskar Schindler, die heute ein Museum zu seiner Geschichte beherbergt.
             
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Am Abend gingen wir einem Geheimtip nach zum Hotel Rubinstein 
und fuhren mit dem Aufzug auf die Dachterrasse,
um den Sonnenuntergang zu beobachten. Megaschön!
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Und dann trafen wir uns im Hamsa, einem israelischen Restaurant mit Matthias ehemaligem Kollegen Christopher und seiner Freundin Joana zum Abendessen.  Wir hatten einen sehr netten unterhaltsamen Abend.

 

Lecker Hummus mit Lamm

Ostsee – vom Stettiner Haff über Kolberg bis Danzig

Stettiner Haff

Blick vom See

Nach den ganzen Städten mussten wir uns jetzt erstmal kurz erholen.

So fuhren wir bis an die Ostsee, nach Rieth am Riether Werder,

einer Bucht vom Stettiner Haff.

Hier gab es einen sehr schönen Stellplatz direkt am Wasser.

Herrlich! Genau das richtige unseren Dienstag/ Studientag zu verbringen.

 

      Die Ponys leisteten uns Gesellschaft und standen bei uns sozusagen auf dem Flur. 😉

 

Wir machten eine kurze Fahrradtour zu dem kleinen Hafen im Ort

am See entlang  und den Rest des Tages ruhten wir aus.

 

 

Hier kann man für viel Geld diese schönen schwimmenden Ferienwohnungen mieten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Matthias hatte nachmittags sein Online-Studium und ich versuchte den Seeadler zu fotografieren.

Dank unserem Hauskreis haben wir ja ein richtig gutes Fernglas, womit wir auch Fotos in Verbindung mit dem Handy machen können.

Das üben wir aber noch.

Aber ich finde auf mehrere hundert Meter Entfernung ist mir das schon ganz gut gelungen

 

 

 

Am Abend hatten wir das erste Mal wieder Bibelschule nach der Sommerpause.

Es war schön, alle wiederzusehen, wenn auch nur online.

In diesem Jahr studieren wir die wöchentliche Parascha der Thora,

den Wochenabschnitt der 5 Bücher Mose, den die Juden wöchentlich am Shabbat lesen.

(s, Seite Bibelschule Noordlicht Bibelschule Noordlicht – Aeilts.de )

Übrigens jeder kann daran teilnehmen. Es läuft über Zoom!

Am nächsten Morgen fuhren wir früh über die Grenze zu Polen durch Stettin nach:

Kolberg/ Kolobrzeg

Kolberg ist ein sehr schöner Touristenort an der Ostsee. Wir hatten einen schönen Stellplatz auf einem

Campingplatz und ich habe das erste Mal auf dem Campingplatz gewaschen.

Es gab gute Waschmaschinen, Trockner und sogar Bügeleisen.

Da schafft man die Wäsche schnell 😉 sogar bei Regen.

Hausaufgaben

Am Nachmittag hatte ich Evrit  mit Eyal, wie immer online, mein Studientag.

Zwischendurch schauten wir uns den Ort an und fuhren am Meer entlang.

Wir hatten mega Glück mit dem Wetter und sind immer noch begeistert

von den tollen Fahrradwegen, die es dort gab.

Zweispurig, parallel zu der Promenade, allerdings mit ein paar Kurven, also nicht ganz parallel 😉

 

 

Am Strand war es noch herrlich. Dies ist übrigens das erste Meer, was wir besucht haben.

     

 

Außerdem gab es jede Menge Bänke total Corona konform

oder so schön zum Liegen, dass man kaum wieder hoch kam.

Am Abend spielte der Musiker an der Promenade, mit Trompete

und goldenem Klavier gleichzeitig, eine etwas eigenwillige Kreation

der israelischen Nationalhymne “Hatikva”.

Ich habe ihn leider nur gefilmt und kann es hier nicht einfügen.

Dann ging es weiter nach

Danzig/ Gdansk

Unterwegs hätten wir gerne noch die Wanderdüne Leba an der Ostsee besucht

aber das Wetter war zu unbeständig und wir wollten ja bis Sonntag in Ilawa sein,

so dass wir uns dieses für unsere nächste Reise aufbewahrten

und direkt bis nach Pepowo Kartuskie fuhren.

Dort hatten wir einen Stellplatz außerhalb von Danzig und zwar beim VW Museum.

Das interessierte uns weniger aber wir wollten unbedingt Danzig sehen.

Nun kamen wir schon später an, als gewollt und wir stellten schnell unser Auto ab,

schnappten uns die Räder und fuhren zum nahegelegenen Bahnhof, um in die Stadt zu fahren.

Heute sollten wir lernen, dass wir überhaupt nichts verstehen bzw. lesen können.

Davon ab, dass man polnisch nicht versteht, man weiß auch gar nicht, was gemeint ist, wenn Übersetzungen da stehen. Man hat das Gefühl, es steht überall was anderes. An dem kleinen Bahnsteig fragten wir einen Jugendlichen auf Englisch, ob  er uns vielleicht sagen könnte, wie und wo wir eine Fahrkarte bekommen. Er sagte, dass wir eine entsprechende App bräuchten. Naja, nach kurzem Ausprobieren stellten wir fest, dass das für uns nicht möglich war und er erklärte uns, dass wir in der Bahn fragen könnten. Mit Google Maps wussten wir eigentlich, wo wir aussteigen bzw. umsteigen mussten aber wir erwischten trotzdem den falschen Bahnhof und landeten irgendwo im Nirgendwo zwischen Flughafen und City. Naja, und wenn man nichts lesen kann, ist es natürlich schwer, den richtigen Bahnsteig und Zug zu finden. Wir mussten schließlich eine Stunde bei strömendem Regen, zum Glück im überdachten Bahnhof, auf den nächsten Zug warten und wären beinahe nochmal in die falsche Richtung gefahren 🙈 Aber zum Glück gab es hier einen herkömmlichen Kartenautomaten und irgendwann kamen wir doch in der Stadt an.  Und hier regnete es zum Glück nicht mehr.

Wir konnten die wunderschönen Häuser anschauen, schön essen gehen und den Nachmittag genießen.

         

 

Die Stadt hat uns sehr gefallen und ich habe mega viele schöne Fotos gemacht Hier müssen wir unbedingt nochmal mit etwas mehr Zeit hinfahren.

Außerdem gab es fantastische Bernsteinketten,

die mich an meine Mama erinnert haben, die Bernstein so gerne hatte.

Nach einem guten Essen machten wir uns dann auf den Heimweg.

Diesmal klappte es mit den Verbindungen besser, da wir ja schon wussten, woher wir kamen.

Aber:

Auf dem Rückweg fing es wieder an, zu regnen.

Wir kamen an dem Bahnsteig in Pepowo Kartuskie, wo unsere Fahrräder auf uns warteten, an

und stellten uns erstmal unter, in der Hoffnung, dass es gleich aufhören würde zu regnen.

Aber nichts passierte. Es wurde immer schlimmer.

Irgendwann fuhren wir einfach bei strömendem Regen los.

Nach 50m waren wir schon, wie geduscht.

Da machte es auch nichts mehr aus, noch nasser zu werden.

Ich fuhr vorneweg, so schnell ich konnte.

Man konnte kaum etwas sehen,

zwischendurch fuhren Autos durch die tiefen Pfützen an unserer Seite,

die wir voll abbekamen und dann mussten wir ein paar Straßen kreuzen,

die wie Flüsse auf unsere Straße flossen. Ich habe immer nur gehofft, dass ich nicht stehen bleibe.

Als wir am Wohnmobil ankamen, waren wir beide komplett nass. Wir haben uns an der Tür ausgezogen und die Klamotten in die Dusche gehängt, aber so viel Nässe im Auto ist ja auch schwer zu verkraften. Zum Glück konnten wir am nächsten Tag bei Maria unsere Sachen waschen und auch trocknen. Aber dazu morgen mehr… und es regnete die ganze Nacht durch…

 

Berlin und Sachsenhausen vom 08.-13. Sept.

 

Berlin mit Matthias gemeinsam zu erleben war eine schöne Erfahrung,

Meist bin ich doch mit Schülern und Kollegen hier unterwegs  und Matthias schonmal alleine geschäftlich.

Allerdings nach den ganzen schönen Städten, die wir vorher angeschaut haben,

war es uns schon fast etwas “to much”.

So haben wir uns nicht zu viel vorgenommen, sondern eher unsere Freunde getroffen.

Zuerst trafen wir uns am Joachimsthaler Platz mit Juventus und Daniela,

die zu einer Gemeinde in Kfar Saba; Israel ( in der Nähe unseres Kibbutzs) gehören und jetzt in Berlin wohnen .

Sie hatten dort einen Straßeneinsatz mit der befreundeten messianischen Gemeinde Beth Sar Shalom.

Ein schönes Erlebnis und nette Begegnungen.

Es war die Woche von Rosh Hashana, so dass man am Stand Äpfel in Honig tauchen und essen durfte. Mhhmm!

Auf ein gutes und süßes neues Jahr.

Es war schön, euch wiederzusehen.

 

Während der Tage in Berlin wohnten wir bei meiner Cousine, die südlich von Berlin wohnt.

Wir hatten uns ewig nicht gesehen und wir freuen uns,

dass wir in eurem Paradies willkommen waren.

Es war so schön bei euch.

Eure Kids sind echt nette Typen.

Und ich glaube sie haben alle etwas von Eddys Schalk im Nacken.  😉

Danke für die netten Gespräche, einfach die tolle Gemeinschaft, das Waschen, Duschen, euren süßen Pool,

jedes leckere Essen und Trinken

und natürlich die frischen Eier und die Peperonis, die ihr uns am Ende mitgegeben habt.

Wir haben schon manche Soße mit ihnen verfeinert.

 

Von hier konnten wir mit der S-Bahn in die City fahren und uns bei schönstem Wetter einiges ansehen aber auch einfach nur am Spree-Ufer in der Sonne sitzen und Cappuccino trinken oder eine grüne Berliner Weiße.

Denkmal für die ermordeten Juden in Europa

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit einem ehemaligen Insassen haben wir das Stasigefängnis Hohenschönhausen  angeschaut.

 

Es stellt sich auch hier wieder die Frage: “Wie sind Menschen zu so etwas fähig?”

Da denkt man an Zeiten, an die sich unsere Kinder nicht mehr erinnern.

Damals, als wir mit unserem Auto stundenlang an der Grenze standen und warteten, dass sie uns durchlassen.

Mit Gepäck vollgestopft, damit unsere Freunde Kleidung, Technik und was dort sonst alles fehlte, bekamen.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich vor meinem Sitz eine große Ariel-Waschmitteltonne stehen hatte,

meine Knie fast bis an die Ohren angezogen und wir so stundenlang unterwegs waren. Was für furchtbare Zeiten!

 

Am letzten Abend schauten wir uns die vielen angestrahlten Gebäude

des “Festival of lights Berlin” an.      

Immer wieder beeindruckend, was man alles machen kann.

Und so viele Menschen auf den Straßen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntagmorgen nahmen wir ziemlich früh Abschied von den lieben Terlindens.

Es war schön bei euch und wir können uns gut vorstellen, dass wir nochmal wieder kommen. Bleibt so fröhlich, wie ihr seid.

Aber ihr seid natürlich mit eurem Wohnwagen auch herzlich willkommen in Ostfriesland, wenn wir wieder da sind.

Dann fuhren wir einmal von Süd nach Nord durch Berlin und besuchten die Gemeinde von Josias Terschüren  in Hohen Neuendorf.

Es war für uns ein besonderer Vormittag mit lieben Menschen, mit denen wir später noch zum Mittagessen auf einen Reiterhof gingen. Sehr interessante, nette Gemeinschaft.

 

Wir übernachteten in Oranienburg auf einem schönen Stellplatz und besuchten am Montagmorgen das KZ Sachsenhausen.

Wieder eine Stätte, die uns herausfordert und uns fragen lässt: “Wozu ist der Mensch fähig?”

Wenn ich solche Plätze besuche, überlege ich oft, was die großen Bäume

mir wohl alles erzählen könnten, wenn sie sprechen würden.

Was für ein Elend haben sie miterlebt.

Es ist nicht nachzuvollziehen. Und trotzdem ist der Mensch dazu fähig.

 

Und da behaupten heute noch Menschen, dass es das nicht gegeben hat.

Nach dem Besuch fuhren wir bis an das Stettiner Haff an der Ostsee.

Potsdam

Auf dem Weg nach Potsdam fuhren wir zunächst nach Bad Belzig,

wo wir direkt am Thermalbad auf

dem Stellplatz übernachten konnten.

Eine schöne Abwechslung zwischen den ganzen Städtetouren.

 

 

 

 

In Potsdam angekommen, fuhren wir zunächst mit den Rädern in die Stadt und nahmen dann einen Hop on-Hop off- Bus,

um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden.

Die Fahrräder mussten so lange an dieser Laterne auf uns warten.

Potsdam hat uns besonders gut gefallen. So viele schöne Bauwerke und Schlösser mit interessanten Geschichten haben wir selten auf einmal gesehen.

Besonders lustig fanden wir die Geschichte um die vermeintliche Moschee Potsdams. Findet ihr nicht, dass sie tatsächlich so aussieht? Interessant ist dann aber die Geschichte.

Dampfmaschinenhaus für Sanssouci – Wikipedia 

Es ist eigentlich ein Gebäude für die Pumpstation der Springbrunnenanlage des Schlosses  Sanssouci  und wurde von  König Friedrich Wilhelm  IV.  Mitte des 19. Jahrhunderts nach Art der türkischen Moscheen in Auftrag gegeben,

um seine damals bewundernswerte Dampfstation zu tarnen.

Es war die stärkste dieser Art und die Fontaine schoss 38

Meter in die Höhe.

 

Das Schöne an Potsdam sind die vielen Seen und Wasserläufe, die Potsdam umgeben. Es ist fast so, als wenn Potsdam eine Insel in dieser Seenlandschaft wäre. Es gibt wunderschöne Gebäude rund um die Seen und herrliche Villenviertel.

Potsdam grenzt direkt an Berlin an.

Es führt die Glienicker Brücke von Potsdam nach Berlin über die Havel, die hier verschiedene Seen verbindet.

Mitten auf der Brücke befindet sich die Grenze von Berlin nach Brandenburg. Zu DDR-Zeiten konnte man die Brücke nur mit Sondergenehmigung überqueren. Da hier ja die Grenze nach Westberlin verlief.

Hier wurden ca. 40 Personen von Ost und West ausgetauscht.  Manche nennen sie daher Agentenbrücke.

Es gab hier wunderschöne Kirchen, ein Brandenburger Tor und Schlösser und Parks usw.

An einem Abend konnten wir uns mit meinem Cousin Klaus und seiner Frau verabreden. Wir hatten einen sehr schönen Abend ohne Regen auf der Terrasse im Garten. Wir hatten

uns viele, viele Jahre nicht gesehen und nun mussten wir erstmal über alte Zeiten und dann über unsere heutigen Leben reden. Es war tatsächlich sehr interessant  über Schule zu reden, da er in Berlin an einer Brennpunktschule in der Schulleitung ist. Ich las ja gerade noch an meinem Buch von Arye Sharuz Shalicar  und  es war doch sehr ähnlich, was er aus seinem Schulalltag erzählte.

Wow! Sie hatten ein wunderschönes, sehr besonderes Haus – sie ist Architektin – ist doch klar!

 

 

 

 

Lutherstadt Wittenberg

z.B. Paul Gerhard lebte hier

Es ist schon erstaunlich, wie viele bekannte Menschen hier in Wittenberg gelebt bzw. studiert haben.

Lutherstadt Wittenberg – Wikipedia

 

Die Schlosskirche

 

 

 

 

 

Herausragend ist natürlich Martin Luther,

der hier 1517 seine 95 Thesen zur Reformation an die Tür der Schlosskirche angeschlagen haben soll.

Fast 40 Jahre hat Luther im Wittenberger Augustiner Emeritenkloster gelebt.

Hier hatte er einen beheizbaren Raum in dem er ungestört arbeiten konnte.

Das Lutherhaus

 

 

Der Kurfürst Friedrich der III. schenkte ihm nach seiner Heirat, als das Kloster aufgelöst wurde, das Gebäude.

Während der Zeit der Reformation entwickelte sich hier auch parallel der Humanismus.

Nach der DDR- Zeit hat sich Wittenberg langsam zu einem Wallfahrtsort der Reformation entwickelt.

Viele Gebäude wurden restauriert und die Infrastruktur erneuert. Ich muss sagen, ein sehr schöner Ort.

 

 

 

Scherzhaft nennt man heute Wittenberg auch das “Rom der Protestanten”,

da von hier viele Impulse der Reformation ausgingen.

Leipzig

Thomaskirche

Bevor wir nach Leipzig gekommen sind, haben wir einige Tipps bekommen,

was wir unbedingt anschauen müssen. Also haben wir uns erstmal einen Überblick verschafft,

indem wir mit dem Hop-on-Hop-off-Bus kreuz und quer durch Leipzig gefahren sind.

Es war hochinteressant und wir waren erstaunt, was Leipzig alles zu bieten hat.

Hier sieht man Kirchengeschichte,  das Völkerschlachtsdenkmal  aus der Zeit des

Völkerschlachts-Denkmal

Königreichs Sachsen, einiges aus der Zeit des Sozialismus und natürlich das heutige, moderne Leipzig.

Die Thomaskirche ist als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs und des Thomanerchores sehr bekannt. Sogar die “Prinzen” lernten hier das Singen.

Universität Leipzig

Das Völkerschlachtsdenkmal erinnert an die größte Schlacht des 19. Jahrhunderts. Hier kämpften bis zu 600.000 Mann aus über zwölf  Ländern gegeneinander, wovon rund 100.000 starben. Die verbündeten Heere besiegten hier Napoleon Bonaparte.

Die Universität Leipzig ist die zweitälteste Universität Deutschlands. Die SED-Führung ließ die völlig intakte Paulinerkirche und das Augustheum, dessen Fassade völlig intakt war,  am 30. Mai 1968 sprengen, da beide Gebäude nach Auffassung der DDR-Führung nicht zur Ideologie einer sozialistisch geprägten Universität passen würden. Nach der Wiedervereinigung setzte sich eine Bürgerinitiative für einen Campusneubau ein, der nun durch die neue Aula und Teile der Fassade wieder an die Paulinerkirche erinnert.

Altes Rathaus

Interessant am alten Rathaus, leider auf dem Bild nicht richtig zu lesen, fand ich die Inschrift, die rund um das Rathaus unter der Dachkannte geschrieben steht.  Mir fiel sofort ins Auge: “…Dem Herrn sey allein die Ehre , denn wo der Herr die Stadt nicht bauet so arbeiten umsonst die daran bauen wo der Herr die Stadt nicht bewachet so wachet der Wächter umsonst…

Gerne könnt ihr den kompletten Wortlaut im Link nachlesen.

Ich habe mich gefragt; “Wie hat dieser Spruch den Sozialismus überlebt?”

Ich finde es einfach krass.   

 

 

 

Und dann sind wir irgendwann auf der Leipziger Bierbörse gelandet. Es gab Bier aus allen möglichen Ländern. Wir haben mal belgisches probiert, ich ein belgisches Kirschbier. Naja, muss ich nicht öfter haben. Ich habe mich gefragt, ob es in Leipzig überhaupt Corona gibt. Es wurde tüchtig gefeiert und es war proppenvoll. Komisch, in Ostfriesland überlegt man, ob man den Gallimarkt wieder ausfallen lässt.

 

Die Altstadt mit ihren schönen Gebäuden und Gässchen hat uns auch sehr gefallen. Auch hier war tüchtig was los. Alle haben nochmal die Sonnenstrahlen genossen.

Am Sonntag waren wir dann noch in der FeG Leipzig.

Wir hatten sie schon entdeckt bei unserer Rundtour.

Uns waren die braunen Holzkreuzelemente an den Scheiben aufgefallen, es sah halt so aus, wie das Kreuz der FeG. Auf der Rundfahrt wurde uns das Ring-Café vorgestellt, welches das größte Tanz-Café der DDR war.

Einige Räume des ehemaligen Cafés beherbergen heute die FeG. Ein guter, zentraler Platz mitten in der Stadt. Da sind wir dann natürlich am Sonntag zum Gottesdienst gegangen. Es hat uns sehr gefallen.

Wenn man bedenkt, dass es in Leipzig 85% überzeugte Atheisten gibt haben sie einen großen Auftrag in ihrer Umgebung ein Licht zu sein.

Vor Kurzem ist eine Familie aus Brasilien gekommen, um hier als Missionare zu arbeiten. Betet für die Menschen und die Gemeinden in Leipzig.

KZ Buchenwald und Weimar

Eingang KZ Buchenwald, Inschrift: “Jedem das Seine”

Am Eingang des KZ’s Buchenwald fühlten wir uns schon beschwert, durch die Worte, die auf dem Eingangstor standen.

Wie können Menschen nur so etwas denken? Es ist für uns immer wieder unfassbar, was die Menschen damals gedacht, gesagt und gemacht haben.

Und es sieht so aus, als wenn der Mensch nicht mal daraus lernt.

 

Uns gehen viele Fragen durch den Kopf:

Wie kann man so etwas heute leugnen? Wer sind die Menschen, die tatsächlich an diesen Tatsachen zweifeln?

Wie kann man aus diesen Fehlern lernen? Wie kann man in  rechter Weise daran erinnern? Ist es überhaupt möglich, die Erinnerung in den Menschen wachzuhalten? Warum gibt es so viele Menschen, die unbedingt einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen möchten. Wie sieht es heute mit Verschwörungstheorien aus? Geht es nicht langsam wieder in die Richtung? Ist der Jude vielleicht wieder an allem Schuld? ….

Mir hält das folgende Zitat immer wieder vor Augen, dass alles wieder möglich sein wird.

„Es ist geschehen,                           

und folglich kann

es wieder

geschehen.“

Primo Levi

Lasst uns daran mitarbeiten, dass es nicht wieder geschieht.

Irgendwie machten mir die kleinen gelben Blüten etwas Hoffnung in dieser großen Leere. Es schien fast so, als wenn sie Gott anbeten.

Wenn man die Geschichten der Menschen liest,

die hier gelebt haben,

wird einem ganz anders.

Es waren die unterschiedlichsten Leute hier.

Die bekannteste Geschichte ist vielleicht die von Paul Schneider,

dem letzten Prediger von Buchenwald.

Ich kann euch das gleichnamige Buch empfehlen.

Hier ein Link zu einem Wiki- Artikel.

Paul Schneider (Pfarrer) – Wikipedia

 

Bilder, die eigentlich alles sagen.

Mehr dazu: KZ Buchenwald – Wikipedia


Danach besuchten wir nur kurz die Stadt Weimar,

eine Stadt mit sehr viel Geschichte.

Hier lebten Goethe und Schiller zur Zeit der Weimarer Klassik. Es gibt viel davon anzuschauen aber dafür müssen wir nochmal wiederkommen.

 

 

 

 

 

Und außerdem trägt “Die Weimarer Republik” den Namen dieser Stadt.

Interessant, wie das damals alles gelaufen ist.  Damit bezeichnet man sozusagen die Zeit von 1918 – 1933.

Hier trennte sich Deutschland von der Monarchie, der Kaiserzeit und rief im November 1918 die Republik aus.  Sie endete mit der Machtübernahme der NSDAP.

Weimarer Republik – Wikipedia