Die letzten Wochen in Israel (3)

Auf dem Weg zum See Genezareth

Hier, kurz vor Ariel werden Gewächshäuser gebaut und dafür braucht man einiges an Edelstahl. Hier erinnert sich Matthias immer an die Arbeit zu Hause, weil vor der Firma viele Edelstahlrollen liegen. 😉
 
Eine Tour mit Johanna und Melat durch das Gebiet von Shomron/ Samaria, die heute sogenannte Westbank, Richtung See Genezareth.
Was für wunderschöne Ecken und die Straße hinab zum Jordantal ist einfach großartig…
 
   
Hier am See Genezareth (auch Kineret genannt) haben wir subtropisches Wetter.
Wie herrlich, dass wir das Wasser da direkt vor der Haustür haben.
Zuerst besuchten wir mit Melat und Johanna Ginossar und Tabgah am See, bevor wir zur anderen Seite des Sees, zum Susita-Beach fuhren. Auf dem Weg dorthin waren die beiden plötzlich eingeschlafen. 😴 Wir bauten für ein paar Tage unser Camping-Equipment auf und verbrachten wunderbare Tage am See.
   
Ein paar Impressionen vom Susita-Beach am See Genezareth.
 
Es war einfach herrlich, die Sonne einzufangen.
Morgens war das Wasser übrigens immer ganz ruhig.
Am Nachmittag kamen irgendwann die ersten Wellen und dann war es ganz schön windig und wellig. Am späten Abend wurde es wieder ruhig.
Wenn man von hier rüber ans andere Ufer nach Kapernaum rudern wollte, bei diesem Wind, wäre es ziemlich unmöglich, denn der Wind steht genau entgegen.
Auch wenn wir keinen Sturm hatten, konnten wir uns gut vorstellen, dass es schwierig für die Jünger von Jesus war, von hier hinüber zu fahren.
Ein bisschen Familie im Shabbatjahr tat auch gut.
Es war so schön, euch hier zu haben und gerade die Zeit am See Genezareth zu verbringen. Johanna war ja fast die ganze Zeit hier, dann kamen Michal und Alina und wie schön, dass Melat auch noch die Ferien für einen Besuch nutzen konnte.
Wir haben uns viel Mühe gegeben, für euch die Sonne einzufangen. Hätten wir gewusst, dass es in Deutschland dies Jahr auch so heiß ist, hätten wir uns nicht so anstrengen müssen. 😉
Herrliche Sonnenuntergänge am Kinereth.
 
Und dann bekamen wir diesen großen Petrusfisch zum Frühstück gebracht.
Ein kleiner Junge kam und fragte: ” Atem rozim haDag?” “Wollt ihr den Fisch?”
Da Matthias nicht so viel Erfolg hatte beim Angeln freuten wir uns über das große Frühstücksgeschenk.
(Der Vater erzählte später, dass der Kleine dauernd angeln wollte aber den Fisch nicht essen mochte.)
Naja, wie heißt es so schön: “Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.”
Herrlich! Der kam am Abend auf den Grill.
Sehr viele Gräten aber sehr lecker.
Am Strand probierten wir das erste Mal unser neues Strand-Sonnensegel aus. Ohne Schatten hält man es sonst nicht lange aus.
Voll cool!
Man füllt, an Bändern befestigte Beutel mit Sand, oder hier mit Kies, die dann das Zelt festhalten und vor dem Wegfliegen schützen.
Wir hatten nur nicht genug Kies eingefüllt, so dass es am Nachmittag bei aufkommendem Sturm doch mächtig an unserem Sonnenschutz rüttelte.
Während wir immer wieder versuchten, das ganze zu retten, kam eine israelische Familie, um uns zu helfen.
Das Gewicht der Beutel reichte noch nicht.
Wir kamen ins Gespräch und stellten irgendwann fest, dass wir Geschwister sind.
Sie glaubten tatsächlich an den Messias Jeshua. Was für eine Freude.
Am Abend trafen wir uns, um ein paar Lieder am Strand zu singen und uns zu unterhalten.  Es war wunderschön bei Mondschein und Blick auf Tiberias am Lagerfeuer.

Habt ihr schon einmal eine Dose auf euch zulaufen sehen?

Ich ja. Hinter mir raschelte es immer wieder im Gebüsch. Aber ich konnte nichts erkennen. Ein wenig hatte ich sorgen, dass eine Schlange auf mich losgehen würde. Und dann sah ich plötzlich, wie eine Dose auf mich zukam, immer wieder bewegte sie sich von rechts nach links und zurück. Komisch!
Als sie näher kam, sah ich ihn hier:
Ein kleiner Igel steckte mit seinem Kopf darin fest. Zum Glück hatten wir unsere Mülleinsammelkralle, um unsere Stellplätze von Müll zu befreien, damit wir uns wohl fühlen konnten. Ein großes Problem, dieser Müll!!!
Matthias versuchte vorsichtig, die Dose vom Kopf zu ziehen aber sie steckte sehr fest in den Stacheln des Igels.
Matthias musste etwas Gewalt anwenden, um dem kleinen Igel in die Freiheit zu helfen.
Es erinnerte mich an den kleinen Affen, der mit seiner Hand nach den Erdnüssen in der Affenfalle greift und mit geschlossener Faust, nicht mehr herauskommen kann. Genauso ist es mit der Sünde, dem Begehren von Dingen, die uns, auf den ersten Blick, wichtiger sind als unsere wahre Freiheit. Wie schnell werden wir gefangen genommen und kommen aus dem Loch nicht mehr hinaus. Wir müssen erst die Dinge loslassen, um wieder in die Freiheit zu gelangen. Das können alle Möglichen Dinge in unserem Leben sein. z.B. Reichtum, Sicherheit, Drogen, Familie, Arbeit, Prestige, Anerkennung aber auch Selbstgerechtigkeit, Hochmut, Stolz…
Eigentlich alles, was unser Ich, unsere Sucht auf den ersten Blick befriedigt.
Nur wenn wir loslassen und unser Leben von Jesus verändern lassen, kommen wir aus diesen Fängen heraus. Hierfür gibt es viele Beispiele in den Evangelien der Bibel. z.B: der junge Mann aus Matth. 19 ab Vers 16 oder die so von sich überzeugten Pharisäer (z.B. Luk. 18,13ff)
Der kleine Igel konnte jedenfalls wieder in die Freiheit gehen und wir hoffen, dass er sich nicht nochmal in eine Dose verirrt, sondern aus seinen Fehlern gelernt hat.

Auf dem Weg nach Haifa

Die beiden schauen mal nach, wie das Grab von innen aussieht.
Vom See Genezareth ging es nach Haifa.
Auf dem Weg schauten wir nochmal in Nazareth Village vorbei, wo wir schon mit Joana und Moritz waren.
Wer hier noch nicht war, muss es unbedingt mal anschauen.
Sehr gute Erklärung zu vielen biblischen Wahrheiten rund um Jesu Wirken und seine Zeit in Nazareth.
Ich werde hier nicht näher darauf eingehen, weil ich ja schon einiges darüber geschrieben habe.
Hier noch ein Link zur Website:
Diese Aussage Jesu steht in Joh. 8,12
Ich bin das Licht der Welt!
Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren.
Gut, dass wir ein Licht in dieser dunklen Welt haben.
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Haifa

In Haifa gibt es noch einen religiösen Wallfahrtsort und zwar von der Bahai- Religion.  Hier steht der Schrein des Bab mit den “Hängenden Gärten”.
Die Hängenden Gärten der Bahai gelten als Friedenssymbol und Ort der Ruhe inmitten der Großstadt Haifa am Carmel. Sie gehören zu den meistbesuchten touristischen Anziehungspunkten Israels.
Allerdings ist die Religion geheimnisvoll und es ist nicht leicht, zu verstehen, was dahinter steckt.
Wir brachten Johanna und Melat zum Zug und fuhren auf den Carmel hoch.
Das erste Mal auf dieser Tour nahmen wir uns Zeit, die schöne Aussicht vom Aussichtspunkt zu genießen. Wow, was für eine Bucht!
Und dann fuhr der Zug los, mit dem Johanna und Melat zurück nach Tel Aviv fuhren
In Haifa fuhren wir mal wieder zu unserem Lieblingsplatz auf dem Carmel und genossen den weiten Blick über die Bucht mit dem Hafen.

Am nächsten Tag regelten wir die Rückreisepapiere, begaben uns sozusagen zurück an den Anfangspunkt hier im Lande. Nun sollte es bald ernst werden. Denn am nächsten Mittwoch (13.Juli) mussten wir unser Womo in den Hafen bringen , weil es Donnerstag Richtung Athen ablegen würde.

 

Ein kleines Missgeschick und schon war meine Tasche unter Wasser. Meine Wasserflasche war ausgelaufen.
Nun musste ich Geld und Fotos aufhängen.
Von Haifa fuhren wir nach Cäsarea und es wurde einfach nur noch das Meer und das mediterrane Klima genossen.
Drei Tage am Meer mit schönem Schattenplatz unterm Aquädukt.
 
Von hier habe ich den Rückflug gebucht, hier wurde gefrühstückt und zu Abend gegessen. Es war einfach herrlich. Wunderbare Wellen, keine Quallen mehr.
Und dann ging es nochmal nach Or Akiva. Es hieß wieder: Abschied nehmen.
Diesmal von Adaja und Daniel, die uns in der Zeit hier ans Herz gewachsen sind.
Wir hoffen, wir sehen uns bald wieder, Vielleicht ja bald in Ostfriesland.
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Abschied von Chemda, Amiram und ihrer Familie

Tooooorrrr!
Shabbat im Kibbutz bei Chemda und Amiram. Hier wird Kibbutz noch gelebt wie vor 30 Jahren.
Der Opa liest Geschichten vor.

Man geht zu den Mahlzeiten zum Chadar Ochel ( Dininghall), besser gesagt, die ältere Generation fährt mit ihren Clubcars dorthin.

Und wir durften mitfahren.
Im Kibbutz gibt es eine große Bilderausstellung mit Bildern der einzelnen Familien. So hat man einen Bauzaun schön dekoriert. Was für eine nette Familie und wie schön, dass wir euch kennen dürfen!
Außerdem fuhren wir mit dem kleinen Vehikel durch die Felder des Kibbutz. Amiram erzählte über die Entstehung des Kibbutz und die verschiedenen Bereiche.
Und wir beide saßen auf der Rückbank und machten ein kleines Fotoshooting. 😂
Hier stellt man zum Beispiel spezielle Netze für Heu- bzw. Strohballen her.
Amiram ist seit Jahren der Leiter des Kibbutz und weiß über alles Bescheid. Sehr spannend.
 
Außerdem ist die Landschaft wunderschön und wir hatten einen tollen Tag.
Wir schauten durch diese besondere Brille.
Was für eine Freude miteinander zu lachen aber auch ernste Themen zu besprechen.
Es wurde auch viel erzählt aus vergangener Zeit.
Chemdas Mutter kam aus der Stadt Leer. Wir durften uns, im Rahmen unseres Schüleraustauschs, kennenlernen. Seitdem sind wir gute Freunde und besuchen uns hin und wieder.
Das ist auf unserer Reise der letzte Besuch gewesen. Also nahmen wir wieder Abschied.
Und wir bekamen Geschenke für andere Freunde in Leer mit.
Es war so schön mit euch! Lebt wohl und bis bald.

Ein letztes Mal zum See Genezareth.

Weil es am Susita Beach am Kineret so schön war, fuhren wir nochmal für ein paar Tage hin.
 
Die Sonnenuntergänge vom Susita-Beach sind einfach atemberaubend schön.
Ich habe versucht, die Sonne einzupacken, um sie mit nach Hause zu nehmen.
Mal sehn, ob es klappt.
Doch dieses Mal war es nicht so ruhig hier am Strand.
Die Muslime im Lande feierten Eid ul Adah, ein Opferfest.
Daher waren viele Araber am Strand. Interessantes Leben, was wir in den Tagen beobachten konnten.
Sehr witzig fand ich die drei Jungs:
Ich dachte erst, wer gibt da ständig Gas und dann sah ich, dass sie ihre Luftmatratze mit dem Auspuff aufbliesen. So was habe ich tatsächlich noch nie gesehen, geschweige denn darüber nachgedacht.

Abschied von unseren Freunden in Zichron Ya’akov

Danach machten wir uns nochmal auf nach Zichron, um ein letztes Mal zu waschen und uns zu verabschieden. Ron war ja schon nach Europa geflogen aber wir konnten trotzdem bei ihm unser Wohnmobil reisefertig machen und unsere Wäsche waschen. Mit Michal, seiner Frau tranken wir zum Abschied noch ein Glas Wein und erzählten und erzählten…
Unfassbar, dass die Zeit, ganze 5 Monate schon um sein sollten.
Ruth kam noch vorbei, um sich zu verabschieden. Wir hoffen, dass wir uns bald in Deutschland und dann im Januar wieder in Israel sehen werden. Der Jugendaustausch ist in Planung.
Und dann fuhren wir für die letzte Nacht auf den Carmel, um im Nesher Park zu übernachten. Hier trafen wir uns mit Michael und Ulrike, mit denen wir uns auf die Heimreise begeben wollten.
Ein letztes Mal dieser schöne Blick über die Bucht von Haifa.
Wir hatten eine geniale Zeit hier in Israel und mussten nun so langsam unser Womo auf die Verschiffung vorbereiten.
 
Am Morgen ging es los. Das Wohnmobil musste zum Hafen gebracht werden.
Zunächst mussten wir den Carmel runterfahren.
 
Angekommen in der Hafengegend
Das bedeutete wieder, einige Stunden bei Rosenfeld Shipping zu verbringen.
Das schöne war, dass wir diesmal nicht alleine damit waren, denn die lieben Dierks schickten ihr Wohnmobil ja auch zurück.
Sie waren auch zwei Monate hier im Land unterwegs.

Während Matthias und Michael auf das Hafengelände fuhren und die Womos wegbrachten, setzten Ulrike und ich uns ins Aroma und genossen einen Eiskaffee.
Hier hatte man bestes Internet zum Arbeiten, also bastelte ich etwas an der Homepage weiter und schrieb den Blog.
Nun haben wir es geschafft, die Womos von uns stehen im Hafen abfahrbereit und wir sind zu Bagpackern mutiert.
Bis zum nächsten Sonntagabend waren wir noch so im Land unterwegs, dann ging es zurück nach Griechenland.

Impressionen Haifa:

So kann man auch übertopfen 😂
Ohwei! Aber es läuft!