Wieder mal hinauf nach Jerusalem und ein Tag in Bethlehem

Jerusalem

Immer mal wieder schauen wir hier vorbei.
Wir wanderten mal wieder durch den Tunnel zum  Har Zion (Berg Zion) hinauf.
Hier oben ist das Jerusalem-University-College, von welchem Matthias die Onlinekurse während unserer Europareise besucht hat.
Danach ging es weiter zum jüdischen Viertel. Hier war es bei den letzten Besuchen ziemlich ruhig, weil wir entweder am Shabbat oder anderen Feiertagen hier waren.
Diesmal habe ich mir die kleinen Galerien und Shops im jüdischen Viertel der Altstadt angeschaut.
 
In diesem kleinen Laden werden feine Stoffe für religiöse Kult-Textilien hergestellt. So feine Arbeit.
 
Es gibt so wunderschöne Bilder und die Geschichten der Maler sind auch sehr interessant.
Das blaue Jerusalem Ich finde es toll
Das zweite, des himmlische Jerusalem.
Es gibt auch einige witzige  Bilder mit Geschichten, jüdischem Humor.
Matthias schaute sich einige archäologische Stellen etwas genauer an. Er hat ja viel darüber gelernt in den letzten Monaten und freut sich jetzt, alles vor Ort anzuschauen.
Auf dem Weg zu unserem Wohnmobil spazierten wir zurück durch den Bloomfield-Park, der sich südlich des King-David-Hotels befindet und kamen noch an einem Denkmal und einem Brunnen vorbei.
In Erinnerung an die Etzioni Brigade Fighters, die 1948  hier gefallen sind, als sie um Jerusalem gekämpft haben.

Der bronze- und vergoldete Brunnen wurde vom deutschen Bildhauer Gernot Rumpf entworfen .

Auf eine Initiative des damaligen Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl hin wurde er 1989 von der deutschen Regierung der Stadt Jerusalem geschenkt.

Bedeutung siehe hier: Löwenbrunnen in Jerusalem, Bilderserie, Fotos, Photos für DSL (theologische-links.de)

Der Brunnen ist ein beliebter Wasserspielplatz im Sommer für Jerusalems Kinder.

Viele interessante Pflanzen wachsen hier. Und jedes Mal, wenn man hier vorbeikommt, blüht etwas anderes.
Diesmal parkten wir vor dem Campingplatz Peace Forest in Jerusalem.
Ein sehr schöner Ort mit viel Platz für Zelte allerdings nicht für Wohnmobile.
 
Hier sind viele Jugendgruppen, Scouts und auch Schulklassen auf Tijul, einem Ausflug.
Alles ist hier terassenförmig angelegt mit schönen Tischen, kleinen Theatron, Rundsitzgruppen und wieder ganz vielen Blumen.
 
Man erlaubte uns den Wagen vor dem Platz, unter den Bäumen zu parken.
So wurde unser Womo vom Sicherheitsdienst des Campingplatzes bewacht. Sehr praktisch, weil wir ja am nächsten Tag mit dem Bus nach Bethlehem fahren wollten.
Am Abend trafen wir uns mit Miriam und ihren Freunden. Einer ihrer Freunde hat dieses coole Kinderbuch geschrieben. Ich habe mir eins gekauft und werde es jetzt zum Hebräisch lernen benutzen. Freu mich schon auf die coolen Geschichten. Und natürlich gab es noch einen persönlichen Gruß in mein Buch.
   

Ein Tag in Bethlehem

Eintauchen in eine völlig andere Welt.
Komischerweise  habe ich fast nur Videos in der Stadt gemacht. Vielleicht wollte ich das bunte, chaotische Treiben einfangen.
Es gibt gefühlt mehr Taxifahrer als Einwohner, die einen an jeder Ecke anhupen und nicht mehr in Ruhe lassen.
Trotz allem haben wir es geschafft, ohne sie zur Geburtskirche zu kommen, denn wir wollten auch die kleinen Gassen und Geschäfte kennenlernen.
Uns fehlt jegliche romantische, christliche Stimmung in dieser Stadt. Nicht, dass man diese bräuchte aber wir können diesem Ort nicht viel abgewinnen. Und trotzdem ist hier unser Heiland Jesus Christus oder Jeshua Hamashiach im jüdischen Lande auf die Welt gekommen. Ein krasser Gegensatz zu dem, was wir hier heute sehen.
 
 Bethlehem gehört in den palästinensischen Gebieten zur Zone A. Das heißt, dass es selbst verwaltet wird und dass es Israelis verboten ist, diesen Ort zu besuchen. Es ist einfach zu gefährlich und Israel möchte hier nicht eingreifen, wenn Israelis hier gekidnappt oder anderweitig bedroht werden.
   Überall sieht man Israel-Landkarten komplett überzogen mit der heutigen palästinensischen Flagge.
Auf den Straßen ist es ziemlich chaotisch. Wer über eine Kreuzung möchte, muss sich langsam oder besser etwas schneller als der andere, auf die Kreuzung schieben. Sonst hat man hier keine Chance.
Man kauft hier auf der Straße. Es sieht schlimmer aus, als bei dem  schlechtesten Trödelmarkt in Deutschland. Echt traurig
Später trafen wir uns mit der Tochter unseres Freundes, die hier bei der christlichen Organisation “Lifegate” arbeitet.
 
Lifegate ist für uns sehr interessant, da wir schon seit einigen Jahren diese Einrichtung unterstützen und auf Weihnachtsmärkten und Veranstaltungen ihre Olivenholzarbeiten verkaufen.
Schön, mal vor Ort zu sehen, was hier geleistet wird.
Hier lernen und arbeiten Behinderte, die in der Palästinensischen Welt einfach keine Chance haben. Sie bekommen Hilfe, Anerkennung, eine gute Ausbildung und Arbeit.
Es gibt ein sehr schönes Gästehaus von Lifegate, was eine kleine Ruheoase ist.
Alles in allem war es nämlich sehr laut und chaotisch und für uns Ostfriesen dadurch auch anstrengend.
Und so sehen Kichererbsen aus, bevor sie ausgepult werden.
Abends gingen wir noch zusammen essen.
 
Es war mega lecker. Wir mögen die arabische Küche.
Und danach brachte uns Angela noch über den Checkpoint nach Jerusalem. Auch hier herrschen ganz eigene Regeln, die für uns Europäer nicht leicht nachzuvollziehen sind.
   
Langsam schoben wir uns an der viel beschimpften Mauer entlang.
Die Mauer wurde hier an gefährlichen Stellen zwischen Bethlehem und den Israelischen Autobahnen aufgestellt, um die vorbeifahrenden Autos zu schützen und die vielen Busattacken zu verhindern. Seitdem sind die Anschläge auf ein Minimum zurückgegangen.