Mal Meer – mal Farm – und nochmal Jerusalem

Hezliya Beach day

Diesiges Wetter und superwarm. Beste Voraussetzungen, um an den Strand zu gehen.
So ist man nicht so sonnenbrandgefährdet.
Ein gutes Buch, und sich zwischendurch im Meer abkühlen, mehr braucht es nicht, um sich zu entspannen.
Ich lese zur Zeit das Buch “Der letzte Pfarrer von Königsberg”.
Es ist sehr interessant, was die Gläubigen im dritten Reich alles erlebt haben. Immer waren sie in der Situation, wie lange müssen wir uns dem Staat unterordnen und wo geht es gegen Gottes Vorstellungen.
Ich glaube, genau so ist es auch heute noch, wenn auch nicht in dem extremen Maße, wie damals.
Aber damals hat es auch ganz sachte angefangen.

 

Und wieder geht die Sonne wunderschön unter.

Matthias schaut noch mit dem Fernglas nach den Booten.

Hier kann man gut stehen und eine Nacht übernachten

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Ein paar Tage auf der Farm

Wir sind nochmal zur Farm von Jakob und Elisheva gefahren.
Gemeinsam mit Katharina und Marek helfen wir ein bisschen, die Farm für den Sommer fitzumachen.
Etwas Ruhe, etwas Arbeit, hier ist einfach alles so schön friedlich.
Wunderschöne Blumen, wunderschöne Vögel wunderschöne Sonnenuntergänge.
 
Nur leider ist mein Heuschnupfen plötzlich da.
Upps, habe gar nicht mehr dran gedacht.
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Rauf nach Jerusalem

Wir warten auf Meno, der uns hier abgeholt hat

Am ersten Abend in Jerusalem war schon der letzte Passahabend und wir waren bei Meno und Anat zum Abendessen eingeladen. Außerdem kam noch eine Gruppe Jugendlicher vom  “Word of Life” Bible-College Ungarn zu Besuch. Sie kamen aus aller Welt, studierten gemeinsam in Ungarn und waren gerade gemeinsam über Pessach und Ostern in Israel. Sehr interessante junge Leute. Ein Mädchen kam aus Brasilien von “Palavra da Vida” und kannte Thomas Schneider, der früher mal für einige Zeit in unserer Familie in Meinerzhagen war.


Am nächsten Tag gingen wir nochmal in die Altstadt

Eintritt frei in der Davidszitadelle!
Was für ein Glück, wo wir gerade unbedingt hinein wollten.
Matthias hat während seines Archäologiekursus einiges über diesen Ort in Jerusalem gelernt und so ist es natürlich spannend, jetzt alles nochmal vor Ort zu sehen.
Dieses war der Ort, wo Herodes seinen Palast hatte.
Irrtümlicher Weise haben die Byzantiner diesen Ort mit David in Verbindung gebracht. siehe https://de.m.wikipedia.org/wiki/Davidszitadelle
Was wir nicht erwartet haben? Die krasse Aussicht! Man kann rundherum schauen und Alt- und Neustadt überblicken.
Spannend war es heute, von hier aus auf den Tempelberg zu schauen.
Nachdem es in der Frühe um 4 Uhr schon Ausschreitungen gab, fand das Freitagsgebet statt mit ca. 150.000 Menschen.
Zunächst verlief alles friedlich. Im Anschluss allerdings starteten Gewalttäter wieder, wie schon in den vorangegangenen Tagen mit Steinewerfen und Feuerwerk zünden.
Wenn dann die Sicherheitskräfte einschreiten müssen, um die Betenden und die Umgebung zu schützen, werden Videos aufgenommen und schnell verbreitet. So kann man der Welt erzählen, dass die israelische Polizei ihre Moscheen entheiligt.
Wir hörten später große Sprechchöre mit “Alahu Akbar-Rufen”. Es war wirklich furchterregend.
Wir sind dankbar für das große Sicherheitsaufgebot hier rund um die Altstadt, was uns wirklich Sicherheit gibt. Es wird deeskalierend gearbeitet.
Anders als in den Jahren vorher um diese Zeit, wenn Ostern, Pessach und auch noch Ramadan zusammenfallen, ist es sehr ruhig hier, weil viel weniger Menschen aus dem Ausland da sind.
Matthias war ganz begeistert von den vielen Reliefs und Topografien, die man hier in der Davidzitadelle  finden kann. Es gibt sie von jeder Epoche und das hat Matthias ja in den letzten Wochen studiert.
Es war sehr interessant!
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Und dann wachten wir morgens auf und konnten kaum aus den Scheiben schauen. Ein Sandsturm fegte über Israel.
So sah unser Auto noch nie aus!
 
Wir fuhren weiter nach En Kerem, um uns mit Michael Schneider zu treffen.
Die ganze Luft war gefärbt vom Sand.
Alle Autos sahen gleich aus, nämlich beige eingepudert.
Es sollte noch ein paar Tage so weiter gehen, so dass sich das Auto waschen vorerst noch nicht lohnte.
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En Kerem

Hier hatten wir uns mit Michael verabredet, einem deutschsprachigen, an Jesus gläubigen, Tourguide.
Wir kannten seine Familie schon, hatten ihn selbst aber noch nie vorher getroffen.
Es war ein sehr nettes Treffen und da die Straßencafés noch nicht geöffnet waren machten wir eine kleine Tour durch En Kerem. Hier hat Johannes der Täufer gelebt.
 
Im Hof der Kirche, die natürlich für ihn hier aufgebaut wurde, hängt in allen möglichen Sprachen der Welt das prophetische Reden des Vaters Zacharias.
Nachzulesen in Luk. 1 ab Vers 67
In der Kirche steht groß über dem Durchgangsbogen “Deus Israel” – “Gott Israels”, was von den katholischen Kirchen allgemein nicht wirklich gesagt wird. Es ist eine Schande, wie wir als Christenheit, den Gott Israels von seinen jüdischen Wurzeln gekappt haben.
So viele Pilger besuchen diesen Ort. In manchen Glaubensrichtungen wird Johannes der Täufer sehr stark verehrt.
Jedenfalls hatten wir ein nettes Meeting mit Michael und haben uns auch für die Zukunft vorgenommen, gerne ihn mal als Tourguide für unsere Gruppen dabei zu haben.
Man sieht auch hier noch, wie sandig die Luft ist.
Danach fuhren wir über eine wunderbare Straße durch die Berge Jerusalems zurück zu unserer kleinen Farm in Kfar Urija.
Die Filme, die ich dazu gemacht habe, kann ich leider hier nicht einfügen.
Aber, es war traumhaft. Leider sind sehr viele Wälder in der Gegend abgebrannt.

Noch ein paar Fotos von der Farm:

Matthias verlegt die letzten Pflastersteine, damit wächst für uns eine größere Terasse.
Und wir genießen hier das Camperdasein.
Da wir diese Woche keine Waschmaschine haben, muss unsere mal wieder ran.
So alles wieder sauber. Morgen treffen wir uns mit Ostfriesen.
Mal sehn, wie es  ihnen im Lande gefällt.