Cäsarea

 

Bereits zum wiederholten Male übernachten wir mit dem Wohnmobil an diesem schönen Ort in der Nähe von Cäsarea. Dass der Parkplatz nachts beleuchtet ist und überall Überwachungskameras installiert sind gibt uns ein Gefühl der Sicherheit.

 

Abends protzen Jugendliche mit ihren Autos und morgens wird früh der Müll des letzten Tages von den Mitarbeitern des Nationalparks eingesammelt.

 

 

Zu den Zeiten, in denen wir Israelreisen durchgeführt haben, waren wir mit fast jedem Besucher hier in Cäsarea. Inzwischen sind die Ausgrabungen fortgeschritten. Meter für Meter arbeiten sich die Archäologen durch die sandbedeckten Hügel. Die Bibel berichtet ab Apostelgeschichte Kap. 10 von dem römischen Hauptmann Kornelius. Er wird als fromm und gottesfürchtig beschrieben. Manchmal frage ich mich, wie das für einen Vorgesetzten römischen Machthaber, der als Besatzer in diesem Land mit seiner Armee ist,  funktioniert. Die Bibel nennt drei Eigenschaften von Kornelius: Er betete, fastete und gab Spenden für das Volk Israel. Weiter hatte er Einfluss auf seine Umgebung: In seiner Familie und unter seinen Mitarbeitern fanden sich gottesfürchtige Menschen zusammen. Der Schreiber der Apostelgeschichte geht nicht auf die damalige politische Situation ein, und der Text lässt diese Spannung offen und konzentriert sich auf die Tatsache, dass an dieser Stelle das Evangelium zu den Nationen, den nichtjüdischen Völkern kommt.
Das Evangelium überwindet die politischen und religiösen Mauern.
Weiter war dieser Ort für einige Jahre das Tor zur westlichen Welt: nach Griechenland und Italien. Die Apostelgeschichte nennt diesen Ort erstmals in der Beschreibung der Berichte von Philippus, der einer der ersten Mitarbeiter der jungen Gemeinde in Jerusalem war. Der erwähnte römische Hauptmann Kornelius war mit seiner Truppe hier stationiert. Petrus wird nach der göttlichen Vorbereitung zu ihm geschickt, und öffnet damit den Weg für die Nationen. Wiederum findet Petrus hier Zuflucht nach dem er in Jerusalem gefangen genommen und durch wundersame Wirkung Gottes befreit wurde. Paulus ist mindestens vier mal hierher gekommen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit befinden sich unter diesem Parkplatz, auf dem wir gerade mit dem Wohnmobil  stehen noch Überreste der Geschichte dieses Ortes.
Und es ist möglich, dass dieser Parkplatz eines Tages den Ausgrabungen weichen wird.