Start in unser Shabbatjahr

Vorbereitungen:

6 Wochen Sommerferien habe ich genutzt, um unser Shabbatjahr vorzubereiten.

Eine Woche davon war ich am Anfang mit meiner Tochter und meiner Nichte auf Mallorca.

Das war sehr schön, denn wir konnten uns vor dem ganzen Stress, der uns noch begegnen sollte, nochmal richtig erholen.

Wir haben es genossen, am Strand Sonne zu tanken, wovon wir ja in diesem Sommer in Deutschland nicht so viel gesehen haben.

Außerdem haben wir viel gelesen, gespielt und gelacht. Ein schönes Erlebnis war auch unsere Tretbootfahrt mit Noomi und Nala, die zur selben Zeit auf der Insel waren.

 

 

Kaum zu Hause, ging es dann ans Auf- und Ausräumen. Unsere Wohnung musste  freigeräumt werden, damit unsere Tochter darin einziehen konnte. Sie musste direkt wieder anfangen zu arbeiten und nebenbei ihre Wohnung nach und nach ausräumen. Ihr könnt euch vorstellen, dass das nicht so einfach war.

 

Matthias musste währenddessen noch bis Mitte August arbeiten.

Also, ich habe einen kleinen Teil ins Wohnmobil gepackt, einiges auf den Dachboden,

einiges in die Altkleidersäcke, einiges für Sperrmüll…   einfach mal so richtig ausgemistet.

Michal stapelte in der Zeit schon ihre Bananenkartons in einer Ecke unseres Wohnzimmers.

 

 

Dazu kam:

Die ganzen Sommerferien waren geprägt von Abschiedstreffen.

Und ich muss sagen, es fiel mir tatsächlich schwerer, als ich gedacht hätte. Ich habe festgestellt, dass ich in den 20 Jahren in Ostfriesland doch wirklich gute Freunde gefunden habe. Das wusste ich natürlich auch schon vorher aber es ist nochmal was anderes, sich von ihnen für lange Zeit zu verabschieden.

 

Dann kam der erste freie Tag von Matthias.

Es war unsere Jubiläumswoche. Matthias feierte seine

15 jährige Betriebszugehörigkeit, wir als Familie 20 Jahre Ostfriesland und Matthias und ich unseren

30. Hochzeitstag.

Wir sind so dankbar für diese Zeit, die wir bisher hatten und den Weg, den wir gemeinsam bisher gegangen sind.

Wir fuhren direkt für ein paar Tage nach Mecklenburg Vorpommern, eine Gegend, in der wir bisher nur sehr selten waren.

Wir fuhren über Winsen an die Elbe, weiter nach Schwerin und dann durften wir einige Tage bei Uwe Seppmann vom Gästehaus “Beth Emmaus” am Trenntsee bleiben. Es war schön, ihn nach langer Zeit wieder zu treffen und seine Arbeit vor Ort kennenzulernen. Ein besonderes Highlight war, dass wir dabei sein konnten,  als er seinen Gästen die Begrüßung des Shabbats erklärte.

Wieder zurück zu Hause, mussten wir dann unseren Garten auf Vordermann bringen, alle Post erledigen und was sonst noch so auf dem Schreibtisch lag.

Als wir so ziemlich mit allem fertig waren, ging es ab auf die Waage mit unserem neuen zu Hause und Gott sei Dank, war mit vollem Tank das Gesamtgewicht noch nicht überschritten. Wir brachten mit unserem Wohnmobil 3490 kg auf die Waage. Vollgetankt wohlgemerkt.

Alles war gut vorbereitet und schien zu klappen, bis plötzlich der Nachmieter unserer Tochter absagte, der eigentlich einen Großteil ihrer Möbel übernehmen wollte. Das versetzte uns alle, aber sie besonders nochmal unter Druck. Denn nun mussten im Nachgang noch alle Möbel herausgeholt und in unserer Garage zwischengelagert werden.

Es hat zum Glück noch alles irgendwie geklappt.

 

—————–

Wie kommt man dazu ein Shabbatjahr einzulegen.

  1. Man hört davon? Und denkt, wie soll das gehen?
  2. Man hat Kollegen aus Israel, die als Lehrer einfach alle 7 Jahre die Möglichkeit dazu haben, um sich in der Zeit  fortzubilden und zu erholen. ( Die meisten lassen es sich aber dann auszahlen und machen eher eine Weltreise in den Sommermonaten)
  3. Man liest darüber in Büchern. z.B. Mein Jahr in Italien
  4. Man trifft auf einmal lauter Menschen, die es einfach gemacht haben.
  5. Man studiert die Bibel dazu und stellt fest: Es ist höchste Zeit ein solches Jahr einzulegen.
  6.  Man fragt vorsichtig seinen Chef, was er davon hält?
  7.  Und man legt ein Jahr fest.  2021/2022
  8. Das Schlimmste, man darf mit niemand darüber reden, auch wenn man noch so aufgeregt ist vor lauter Vorfreude.
  9. Und dann kommt das Jahr 2020.
  10. Corona durchkreuzt alle Pläne. 
  11. Man betet und wartet… und wartet … und wartet… Frühling, Sommer, Herbst, Winter….
  12. Zu Hause aufräumen, ausmisten, die Oberwohnung vermieten, die Ferienwohnung regelmäßig vermieten…
  13. Träume von Studienkursen am messianischen Bible College in Nethanja zerplatzen . Die Kurse finden einfach nicht mehr statt.
  14. Der Traum, die Wintermonate in Neuseeland, auf den Philippinen und in Indien zu verbringen könnte evtl. noch klappen. Wer weiß das schon?
  15. Jan 2021: Gut geplant sieht anders aus. Aber irgendwie kommen neue Ideen.
  16. Matthias kann am 16.08. starten. Was für ein Timing! Unser 30. Hochzeitstag.
  17. Israel-Trail? Vielleicht?
  18. Aber die ganze Tour nur mit 8 kg? +6-8l Wasser… Oh nein….
  19. Vielleicht ein Wohnmobil?
  20. Wie schafft man es, damit nach Israel zu kommen?
  21. Entdecken der Frachtschiffreisen…sie hoffen, dass sie ab April wieder Passagiere aufnehmen können…das wäre cool.
  22. Nun wieder abwarten…der Frühling ist schon wieder in Sicht
  23. Motivationsposter “Shvil Israel” aufhängen und das passende Buch lesen… und träumen
  24. Beten, Wohnmobil suchen, fast aufgegeben und dann plötzlich…
  25. März 2021 Wohnmobil gefunden in Varel und dabei alte Bekannte wieder getroffen. Gott erinnert uns an die ersten Tage unserer Gemeinde in Hesel . Gott ist so gut. Was haben wir nicht alles schon mit ihm hier erlebt.
  26. Frachtschiffreisen werden frühestens im September möglich sein.
  27. Probefahrten starten, zunächst ins Sauerland, upps plötzlich wieder Winter… Wintercampingtauglich ist es!
  28. Erstes Wohnmobildinner.  Was man alles machen kann…
  29. April 2021: Impfen? Owei. Von heute auf morgen? Nee erstmal nicht, wer weiß, was man da bekommt.  Für Israel ist nur Biontech und Moderna zugelassen.
  30. Mai 2021 Mittlerweile hat sich Michal entschlossen, für ein Jahr in unsere Wohnung zu ziehen. So kann sie in Ruhe schauen, wie es bei ihr weitergehen soll und für uns einiges übernehmen. Dankbar. Darüber hatten wir gar nicht nachgedacht.
  31. Wann können wir endlich mal Sommercampen? Regen, Regen….
  32. Impftermin beantragen
  33. 18. Juni 2021 Termine bestätigt, letzte Impfung am 17.08. Passt!
  34.  Das erste Mal Sommercamping am Dreiländersee…